'Die Caravaggio-Verschwörung' - Seiten 189 - 232

  • Das Rätsel um Fra Alvaro beginnt sich noch ein Stückchen weiter zu lüften, „Disziplin und Ehre“ (Seite 197) also; beide scheinen für ihn – so mein Gefühl – einen größeren Stellenwert zu besitzen als „Strenge und Güte“ für den Papst.
    Der Orden war immens mächtig, war er wirklich so mächtig, dass selbst der Papst sich beugen musste, wenn es den Rittern nicht „behagte“, was er beschloss?


    Caterina spielt ein gewagtes Spiel und im Grunde genommen kann sie nur scheitern. Ihre schönen Träume bekommen ein tiefschwarzes Tuch übergehängt. Federico kann man wahrscheinlich nicht einmal einen Vorwurf machen, er will sein Haus gut bestellen, d. h., seine Tochter hat den Bestand eben dieses Hauses sicherzustellen. Es ist nur immer wieder bitter, festzustellen, dass Töchter aus besseren Häusern zu eben diesem Zweck da waren. Und schließlich hat er es nur gut gemeint. Trotzdem habe ich das Gefühl, es ist ihm etwas wesentliches entgangen, wenn es um seine Tochter geht.

  • @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Der Orden war immens mächtig, war er wirklich so mächtig, dass selbst der Papst sich beugen musste, wenn es den Rittern nicht „behagte“, was er beschloss?


    Klar: offiziell und vordergründig hatte der Papst das Sagen, keine Frage.
    Aber unter der Fassade sah es ein bisschen anders aus...
    Gerade Papst Paulus wusste, wie wackelig seine Position sein konnte. Rom war umgeben von einem Italien, das in einzelne Staaten mit eigenen Armeen zersplittert war und zum größten Teil ohnehin in spanischer Hand. Frisch im Amt, hatte er sich durch die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venedigs schon die Finger verbrannt und Ärger mit den Spaniern gehabt. Und Krieg mit Spanien wollte er unbedingt vermeiden, da hätte er in jedem Fall den Kürzeren gezogen.

    Der Orden war überall in Italien vertreten, verfügte über hervorragend ausgebildete Soldaten und eine riesige Kriegsflotte - und deshalb verdarb man es besser nicht mit den Rittern. Weniger, weil man fürchtete, sie gegen sich aufzubringen (das auch, durchaus) - sondern weil die Anwesenheit der Ritter Schutz versprach.
    Zwar hatte der Orden zu der Zeit, in der das Buch spielt, den Zenit seines Glanzes schon überschritten; im Innersten bröckelte die Gemeinschaft bereits, war innerlich zerrissen zwischen dem alten Konflikt zwischen Spaniern und Franzosen - aber der wirkliche Niedergang sollte erst nach Wignacourt erfolgen. Noch war die Erinnerung an das heldenhafte Zurückschlagen der osmanischen Angreifer frisch - und der Orden deshalb so mächtig. Schließlich hatten sie damals ja mehr oder wenig die Christenheit gerettet...


    Das beste Beispiel dafür, wie Orden und Papst zueinander standen, liefert Caravaggio selbst. Obwohl Paulus ein "Fan" von ihm war, sein Neffe noch mehr und zahlreiche Männer (inkl. der Marchesa di Caravaggio auch mindestens eine Frau) von Einfluss für Caravaggio eine Begnadigung für den Tod Ranuccios erwirken wollten - Papst Paulus blieb stur und hielt das Todesurteil aufrecht. (Wie manche Historiker meinten, auch aus Angst vor der Familie Tomassoni, die mit mächtigen Adelsfamilien Roms engen Kontakt hatte - und die saßen dem Papst schon alleine räumlich buchstäblich im Nacken).


    Doch als Wignacourt ihn bat, Caravaggio in den Orden aufnehmen zu dürfen - da überlegte Paulus nicht lange. Wignacourts Brief ist auf den 7. Februar 1608 datiert - die positive Antwort des Papstes auf den 15. Februar.
    Paulus wusste sehr wohl: ist Caravaggio erst Ritter von Malta - dann kann er ihn guten Gewissens begnadigen.
    Dann kann ihm keiner deshalb an den Karren fahren.
    Als Ritter von Malta hatte man automatisch eine weiße Weste - weißer, als sie selbst der Papst hätte hinkriegen können.




    Was Deine treffenden Anmerkungen zu Federico angeht, setze ich mich mal noch ein bisschen auf die Finger, bis dazu evtl. noch weitere Bemerkungen kommen... :-)

  • Die Geheimnisse und Intrigen, die sich um Caravaggio, den Papst, Fra Alvaro und Wignacourt ranken, bleiben für mich nach wie vor undurchsichtig :gruebel.


    Mehr tot als lebendig hat Caravaggio den Anschlag überlebt und wird bei den Pezzas gesund gepflegt, sein unbändiger Lebenswille siegt auch dieses Mal. Auch der Principe Luigi Carafa fürchtet sich vor den mächtigen Gegnern des Malers und will ihn nicht mehr beherbergen, hilft aber mit Geld. Wenigstens etwas!


    Also doch - die Heirat mit dem Marchese v.Polignano ist geplant :yikes. Es ist wirklich bedrückend, wie damals intelligenten und begabten Frauen - wie hier Caterina - keine Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben wird. Und der Erpressungsversuch ihres Vaters, den Handel führen zu dürfen, wenn sie der Heirat zustimmt, ist ebenfalls übel. Andererseits ist es aber auch erstaunlich, dass er sich überhaupt um ihre Zustimmung bemüht, was sicher nicht selbstverständlich ist zu damaliger Zeit.


    Aber selbstverständlich widersteht Caterina der Versuchung und entscheidet sich für Riccardo ;-).

  • @ Lumos


    Zitat

    Original von Lumos
    Es ist wirklich bedrückend, wie damals intelligenten und begabten Frauen - wie hier Caterina - keine Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben wird.


    Wenn man sich Frauenbiografien zu jener Zeit in Italien anschaut, gab es wirklich wenig Entfaltungsmöglichkeiten für die Frauen.


    Sofern sie Glück mit ihrem Ehemann hatten, konnten sie das innerhalb der Ehe tun - wie Federico es Caterina ja auch in Aussicht stellt; zur damaligen Zeit durchaus nicht unrealistisch (aber eben vom Wohlwollen des Mannes abhängig). Wurden Frauen zur Witwe, konnten sie dann in voller Eigenständigkeit schalten und walten - als Beispiel hierfür habe ich in einem kurzen Nebensatz Caterinas Großmutter angeführt, die den Handel eigenständig leitete, bis sie ihn Federico übergeben konnte. Und auch die Marchesa di Caravaggio ist ein Beispiel für eine solche Witwe, die in relativer Freiheit lebt und Herrin im eigenen Hause ist.
    Um die Ehe führte also kein Weg drumrum; ansonsten blieb nur das Kloster...


    Zitat

    Original von Lumos
    Andererseits ist es aber auch erstaunlich, dass er sich überhaupt um ihre Zustimmung bemüht, was sicher nicht selbstverständlich ist zu damaliger Zeit.


    Bei der Familie di Salerno war mir wichtig, sie im Spannungsfeld der Gesellschaft jener Zeit zu schildern: zwischen althergebrachten Traditionen und "moderneren" Strömungen.
    Die Beziehung zwischen Vater und Tochter (wie auch Caterinas Entwicklung) ist aber auch durch das Schicksal der Familie so, wie sie ist (und das war damals leider auch nicht allzu selten): hätte Caterinas Mutter noch gelebt oder ihre Brüder - dann hätte sicher manches anders ausgesehen.
    (Zum Nachteil Caterinas - und der Geschichte :zwinker)


    @ Lipperin


    sehr gerne! :knuddel1

  • So, und schon ist der nächste Abschnitt vorbei.
    Caravagio hat mit Müh und Not überlebt, ob er mit seiner verkrüppeltn Hand wieder richtig arbeiten können wird? Die Pezzas sind ja wirklich eine tolle Familie, es ist ja nicht so selbverständlich einfach einen Fremden gesund zu pflegen.


    Caterina soll Radolovich heiraten. Das hatte sich ja schon vorher angedeutet. Caterinas Abneigung ist ja mehr als deutlich und auch der Bestechungsversuch ihres Vaters zieht nicht. Wobei ich ihren Vater schon verstehen kann, er arbeitet hart für das Geschäft und möchte das natürlich auch an jemanden übergebn können. Und Radolovich bringt schliesslich auch ordentlich Geld und Einfluss mit in die Familie.
    Wer weiss, wenn es Riccardo nicht gäbe, wie Caterina dann wohl reagiet hätte?


    Sehr traurig fand ich den Schluß des Abschnitts, als Nonna stirbt. Gut, es war abzusehen, aber trotzdem trauere ich ein wenig mit Caterina mit, die jetzt eine Vertraute und vor allem Lebenserfahrene Freundin verloren hat.
    Wobei genau dieser Umstand ihr es natürlich erleichtert, ihrem Elternhaus den Rücken zu kehren. Daheim bleiben ist ja kaum noch eine Option, sonst muss sie ja doch noch Radolovich heiraten.


    Das Gespräch beim Papst hatmir wenig Erkenntnis gebracht, irgendwie weiss ich immer noch nicht so genau, was die Mächtigen eigentlich mit Caravaggio vorhaben.

  • Zitat

    Original von streifi
    Wer weiss, wenn es Riccardo nicht gäbe, wie Caterina dann wohl reagiet hätte?


    Das ist eine Frage, die ich mir beim Schreiben auch gestellt habe. :-)




    *hockt sich auf die Finger und schaut gespannt streifi und Lumos beim Rätseln zu* :zwinker

  • In diesem recht kurzen Abschnitt ist denn ja so einiges passiert. Ich mußte sogar mal laut lachen; und zwar an der Stelle, als Anna dem erbosten Vater erklärte, daß sie doch nur Gutes tun und Almosen verteilen wollen. :chen War ja nicht mal gelogen. :grin


    Allerdings gab es sonst nicht viel zu lachen. Also hat es Caravaggio doch erwischt, und lebensgefährlich. Daß er überlebt hat, grenzt wohl nicht an ein Wunder, sondern ist eines.


    Zu Beginn das Gespräch von Fra Alvaro beim Papst Paul V. Ich kann Fra Alvaro überhaupt nicht einschätzen und bin gespannt, was der eigentlich für ein Spiel spielt.


    Ich bin immer noch etwas überrascht, daß Caterinas Vater so gar keinen Verdacht schöpft (zumindest erfahren wir nichts davon). Auch nicht, als er genau das tut, was ich von ihm erwartet habe: Caterina eine arrangierte Ehe mit Rodolovich aufzuzwingen. Was ich tue, tue ich nur für die Familie, aber davon verstehst Du offenbar nichts!“ (Seite 227) Wenn ich sowas lese, kommt mir immer die Galle hoch, und mir fällt so einiges ein, was ich darauf erwidern - oder gar tun könnte. :fetch


    „Er braucht einen Erben ebenso wie ich!“ (Seite 226)
    Damit ist doch alles gesagt: Caterina ist nichts wert, es sei denn, sie schafft es, einen Erben zu gebären. Doch auch dann zählt nicht sie, sondern der Erbe. Ich glaube, viel Schlimmeres kann man einem Menschen nicht sagen. Eine solche Wunde ist nicht mehr zu heilen. Es würde mich sehr wundern, wenn es nochmals zu einer Versöhnung der beiden kommen würde. Ein solcher Graben ist (fast) unüberwindbar.


    Jedenfalls endlich mal eine richtige Auseinandersetzung. Ich kenne solche arrangierten Ehen öfters aus Romanen, und eigentlich nie gab es einen richtigen Krach zwischen Alt und Jung. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß das immer so gut abging, wie man das heute glauben machen will (auch wenn das in einer anderen LR schon mal diskutiert wurde). Was sich da an Katastrophen abgespielt hat, wurde mMn schlicht und einfach nicht überliefert, so daß wir uns heute überhaupt kein zutreffendes Bild mehr machen können, weil die Quellen zu dem, was hinter den geschlossenen Türen passiert ist, schlicht und einfach nicht vorhanden sind.


    Daß die nonna stirbt, hatte ich erwartet und es kam insofern nicht überraschend. „Passend“ natürlich der Zeitpunkt, wie überhaupt dieser Buchteil in einem Cliffhanger endet, wie er eines TV-Mehrteilers würdig ist. :anbet



    PS. Dieser Abschnitt hat mir bisher übrigens am besten vom Buch gefallen. Vielleicht, weil es nicht um Malerei ging? :schnellweg ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ein kurzer Abschnitt - und doch passiert so viel!
    Caravaggio war doch der verletzte Mann - aber er kämpft verbissen um sein Leben und kann später sogar wieder seine Farben und Leinwände berühren (ob er auch weiterhin malen kann?). :gruebel
    Schön die Stelle an der Anna reumütig zugibt, daß sie zu den Armen wollen! :lache
    Caterina zeigt, das sie Riccardo wirklich liebt - sie gibt für ihn sogar den interessanten Gewürzhandel auf! Und dann stirbt auch noch die Großmutter...Jetzt wird sie bestimmt nichts mehr zu Hause halten, denn mit ihrem Vater hat sie ja schon gebrochen! Denn nach dem Ausspruch ihres Vaters ist sie ja nur Mittel zum Zweck - und wer will nur als mögliche Mutter eines Erben geliebt werden? :yikes

  • In diesem Abschnitt ging es ja wirklich turbulent zu. Mittlerweile liest sich das Buch fast von alleine :-].


    Caterinas geplante Heirat mit Radolovich: Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, daß alle Töchter der damaligen Zeit ihr Schicksal stumm und ohne Widerspruch ertragen haben. Insofern ist ihre Reaktion absolut verständlich und wirkt authenthisch und zeitgemäß auf mich.


    Gleichzeitig muß ich gestehen, daß ich auch die Gründe ihres Vaters nachvollziehen kann (wenn auch nicht gutheißen). Aber beide unterliegen gewissen gesellschaftlichen Zwängen, mögen sie innerhalb der eigen vier Wände noch so "modern" eingestellt sein.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Daß er überlebt hat, grenzt wohl nicht an ein Wunder, sondern ist eines.


    Nach dem bisschen, was wir über dieses Attentat vor der Locanda wissen - und das ist tatsächlich nicht sonderlich viel - muss es ihn tatsächlich übel erwischt haben. Die ersten Berichte gingen gar davon aus, dass er den Anschlag nicht überlebt hatte.


    Zitat

    Original von bibliocat
    aber er kämpft verbissen um sein Leben und kann später sogar wieder seine Farben und Leinwände berühren (ob er auch weiterhin malen kann?).


    Es gibt leise Hinweise darauf, dass es tatsächlich in der ersten Zeit nach dem Attentat fraglich war, ob er wieder würde malen können - bzw. dass der Heilungsprozess einige Zeit in Anspruch nahm.




    Zum Thema "arrangierte Ehen":


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich kenne solche arrangierten Ehen öfters aus Romanen, und eigentlich nie gab es einen richtigen Krach zwischen Alt und Jung. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß das immer so gut abging, wie man das heute glauben machen will (auch wenn das in einer anderen LR schon mal diskutiert wurde). Was sich da an Katastrophen abgespielt hat, wurde mMn schlicht und einfach nicht überliefert, so daß wir uns heute überhaupt kein zutreffendes Bild mehr machen können, weil die Quellen zu dem, was hinter den geschlossenen Türen passiert ist, schlicht und einfach nicht vorhanden sind.


    :write


    Ganz, ganz selten, in der Tat.


    Zitat

    Original von grottenolm
    Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, daß alle Töchter der damaligen Zeit ihr Schicksal stumm und ohne Widerspruch ertragen haben.


    Ein (durch erhaltene Briefe) belegtes Beispiel für solchen Widerstand habe ich während meiner Recherchen gefunden: die Marchesa di Caravaggio, und habe sie in Kapitel 28 kurz ihre Geschichte erzählen lassen. :-)

  • Dieser kurze Abschnitt hatte es in sich: Caravaggio ist dem Tod nur knapp entkommen, Caterina soll Radolovich heiraten und Nonna stirbt: Caterinas Leben steht plötzlich auf dem Kopf.


    Regelrecht spürbar war für mich der Riss in der Beziehung zu ihrem Vater, am gleichen Tag verliert sie zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Wie wird es für sie weitergehen? Ich denke auch, dass sie im Haus der Familie nicht wird bleiben wollen. Aber zu Ricardos Familie kann sie sicher auch nicht ziehen. Ich habe so das Gefühl, dass sie in Caravaggios neuer Bleibe unterkommen wird.

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Ein kurzer Abschnitt - und doch passiert so viel!
    Caravaggio war doch der verletzte Mann - aber er kämpft verbissen um sein Leben und kann später sogar wieder seine Farben und Leinwände berühren (ob er auch weiterhin malen kann?). :gruebel
    Schön die Stelle an der Anna reumütig zugibt, daß sie zu den Armen wollen! :lache
    Caterina zeigt, das sie Riccardo wirklich liebt - sie gibt für ihn sogar den interessanten Gewürzhandel auf! Und dann stirbt auch noch die Großmutter...Jetzt wird sie bestimmt nichts mehr zu Hause halten, denn mit ihrem Vater hat sie ja schon gebrochen! Denn nach dem Ausspruch ihres Vaters ist sie ja nur Mittel zum Zweck - und wer will nur als mögliche Mutter eines Erben geliebt werden? :yikes


    Ja, trotz der wenigen Seiten passiert recht viel.
    Caravaggio überlebt nur ganz knapp das Attentat auf ihn. Er wird im Hause Pezza gesund gepflegt.
    Ganz langsam wird er durch die liebevolle Pflege von Riccardos Familie wieder gesund. Es bleiben aber tiefe Wunden (seelisch und körperlich) zurück. Eine Narbe bleibt an der Stirn zurück, auch das sprechen fällt ihm sehr schwer.


    Caterina kann ihren Vater überlisten, als Anna die Idee hat ihm zu sagen, sie wollen nach Pio Monte aufbrechen, um den Brüdern dort milde Gaben für die Bedürtigen zu spenden. Durch diese kleine Notlüge ;-) kann sie öfters zu Riccardo gehen um Caravaggio gesund zu pflegen. Die Spenden kommen auch sehr Riccardos Familie entgegen. Endlich können sie sich so richtig satt essen.
    Caterina beschwatzt auch die Köchin Simonetta mehr als in den Jahren zuvor zu backen, damit sowohl die Bedürftigen als auch die Familie Pezza in den süßen Genuss des Weihnachtsfestes (Natale) kommen :grin


    Die Nonna stirbt :cry und Caterina soll Radolovich heiraten, denn er braucht einen Erben für das Geschäft. Auf Gefühle werden keine Rücksicht genommen :-(


    Zitat

    Original von Streifi
    Das Gespräch beim Papst hatmir wenig Erkenntnis gebracht, irgendwie weiss ich immer noch nicht so genau, was die Mächtigen eigentlich mit Caravaggio vorhaben.


    Ich auch nicht! Ich tappe auch noch im dunkeln :gruebel

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von bonomania
    Caterina beschwatzt auch die Köchin Simonetta mehr als in den Jahren zuvor zu backen, damit sowohl die Bedürftigen als auch die Familie Pezza in den süßen Genuss des Weihnachtsfestes (Natale) kommen


    Im Buch selbst ist es nicht mehr enthalten - aber ich möchte euch trotzdem nicht vorenthalten, was es damals zu Weihnachten so gab in Neapel:


    Simonetta buk "raffiuoli", weichen, luftigen Kuchen mit einer dicken Zuckerglasur, in rauen Mengen ihre berühmten "mustacciuoli" und aus Mandelteig die S-förmigen "susamielli", zu denen es getrocknete Feigen, Nüsse und „Priesterkastanien“ geben würde – erst in warmer Luft getrocknete, dann im Ofen geröstete Esskastanien, zart und weich, die zum Verzehr in Wein getunkt wurden. Über die Festtage würde Simonetta Nudeln mit Muscheln zubereiten, gesottenen Fisch und einen scharf gewürzten Salat aus Kohl, Gurken und Zwiebeln; eine Suppe aus grünem Gemüse und Borretsch und dazu in Öl gebackene Maisschnitten.

  • Dieser Teil des Buches stellt wahrscheinlich den Höhepunkt dar:


    Carravaggio fast tot, unglaublich, dass er den Anschlag überlebt hat.
    Caterina soll heiraten.
    Der große Streit mit dem Vater.
    Und dann auch noch der Tod der Nonna.


    Schlimmer kann es nicht mehr werden!
    Oder positiv ausgedrückt:
    Ab jetzt kann es nur noch besser werden :D

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • @ kissy


    Zitat

    Original von kissy
    Schlimmer kann es nicht mehr werden!
    Oder positiv ausgedrückt:
    Ab jetzt kann es nur noch besser werden :D


    Gut auf den Punkt gebracht! :lache

  • Der Verwundete war also doch Caravaggio, der aber überlebt hat.


    Die Befürchtung, dass Caterina mit Radolocich vermählt werden soll, hat sich bestätigt.


    Nonnas Tod fand ich auch sehr traurig. Aber unter dem Aspekt, dass es für Caterina ja nun nichts mehr gibt, das sie zuhause hält, habe ich das gar nicht betrachtet.