'Die Päpstin' - Prolog - Kapitel 5

  • Ich hab vorhin angefangen, bin aber noch nicht weit gekommen, wollte aber schonmal sagen: Hallo! Was ist denn das für ein doofer Druck? Total eng und die Schrift ist winzig. Find ich ziemlich anstrengend zu lesen :-(

  • Ich hab' auch schon angefangen - Der Vater geht mir jetzt schon auf die Nerven, wie kann man nur so mit Frau und Tochter umgehen, hat der nie die Briefe des Paulus gelesen oder versteht der dafür zu wenig Latein ????


    Das sein Sohn Matthias da noch Freundlichkeit entwickelt hat ist ja glatt ein Wunder. :schlaeger

  • Mit diesem Abschnitt bin ich jetzt durch.


    Ist doch angenehmer zu lesen, als ich zunächst gedacht habe :-)
    Und die Geschichte ist doch recht fesselnd, obwohl das ganze irgendwie nicht so authentisch rüber kommt :gruebel


    Kytha : Ja, der Vater ist echt ... boah. Naja.


    Ich bin mal gespannt wie lange Johanna sich jetzt von den Schlägen erholen muss, die sie zum Ende des Abschnittes hin kassieren musste.

  • Das bei solchen Vertretern das Christentum in Verruf gerät ist nur verständlich!


    Das Buch ist leicht zu lesen. Die Charaktere sind bis jetzt ziemlich schlicht gehalten. Wobei ich die starke Willenskraft von Johanna und ihr logisches Denken doch ziemlich ungewöhnlich für diese Zeit finde, erst recht bei dieser Erziehung.

  • Ich melde mich auch zu Wort. Ich habe ein bisschen später mit dem Lesen angefangen, aber die ersten fünf Kapitel habe ich trotz der winzigen Schrift in einem Rutsch gelesen.
    Es ist eine spannende Geschichte über ein Mädchen, das unbedingt Lesen und Schreiben lernen wollte. Es wäre nichts Ungewöhnliches dabei, heutzutage wäre es völlig normal, dass Mädchen lernen wollen, aber diese Geschichte beginnt im Jahre 814. Damals dürften Mädchen solche Wünsche nicht haben. Johanna hat das Glück, dass ihr Bruder Matthias ihr zuerst das Schreiben, und später das Lesen beibringt. Übringens ihr Vater, der ein Dorfpriester ist, darf nichts darüber wissen. Er ist ein religiöser Fanatiker und verfolgt verbissen alles was ihm "heidnisch" vorkommt.
    Als Matthias erkrankt und kurz danach stirbt, will Johanna ihn aufmuntern und gibt zu, dass sie lesen und schreiben kann. Der aufgebrachte Dorfpriester sieht darin des Gottes Zorn und beschuldigt das Mädchen des Mordes an ihrem Bruder.
    Das Schicksal von Johanna wendet sich, als Aeskulapius, der neue Lehrmeister an der Mainzer Domschule, bei dem Dorfpriester übernachtet. Der Dorfpriester möchte unbedingt dem Lehrer seinen Sohn Johannes vermitteln. Doch Aeskulapius merkt schnell, dass der Junge nicht für die scola geeignet ist.
    Er erkennt aber auch, dass Johanna begabt ist und bereits viel gelernt hat. Deswegen möchte er sie unterrichten, ihr weitere Sprachen, Philosophie und Logik beibringen.
    Als er seine Stelle aufgeben und Abschied nehmen muss, schenkt er Johanna ein Buch, das er selber kopiert hat. Johanna weiß, dass im Hause ihres Vaters keine Frau ein Buch besitzen darf, und deswegen liest sie nur daraus nachts, wenn alle schon schlafen. Trotzdem wird sie von ihm erwischt. Zuerst will er das Buch verbrennen. Aber als Johanna sagt, dass das Buch viel wert ist und auf dem feinen Pergament geschrieben ist, besteht er darauf, dass das Mädchen als Strafe alle Wörter mit dem Messer weg schabt.
    Als Johanna sich weigert es zu tun, verprügelt er sie so, dass sie bewußtlos wird.
    Schreckliche Zeit, ich bin froh, dass die Welt heute ganz anders aussieht. Auf der Seite 45 erzählt der Dorfpriester über die Bibliothek an der Mainzer Domschule:
    "Die Bibliothek umfaßt eine hervorragende Sammlung von Bänden, mehr als fünfundsiebzig alte Codices." :wow

  • Ach Mensch, armes Mädchen, ich bin ja mal gespannt, wie und wann sie aus der Strenge des Elternhauses entkommen kann. Das Buch zerstören zu müssen, ist auch wirklich eine grausame Strafe. Dass es dem Bruder gefällt, dass sie bestraft wird, kann ich mir gut vorstellen, er steht ja immer in einem schlechteren Licht da als das kleiner Mädchen, das geht gegen die Ehre.

  • Zitat

    Original von Akascha
    Flieder
    Was mir noch durch den Kopf ging:
    In einigen Teilen der Welt ist es doch auch heute noch nicht anders, da zählen Mädchen nicht, werden schikaniert und dürfen nicht lernen.


    Das stimmt allerdings. Ist das nicht schrecklich?

  • Zitat

    Original von LilStar
    Für mich sind diese Zustände irgendwie so super unwirklich ... kann man sich heute einfach nicht mehr vorstellen.


    :write



    Die arme Johanna - mit so einem Vater kann man nur gestraft sein.
    Aber es herrschte halt ein anderes Weltverständnis. So zum Beispiel in der Szene als Anastasius im Lateran ist und sich ein Bild anschaut:

    Zitat

    ...auf der die ganze Welt abgebildet war, und zwar in ihrer tatsächlichen Form: als flache Scheibe...


    da weiß man doch direkt, woran man ist! Auch die Hexenprobe ist nicht ohne - jetzt hat die Hebamme Glück gehabt - sie ist unschuldig ertrunken! :pille Na toll - was für ein Glück (für die Dörfler, die sie sonst hätten durchfüttern müssen?). Die arme Hrotrud (dabei hat sie allen Dörflern sonst geholfen!). Echt harte Zeiten! :wave

  • Zitat

    Original von Akascha
    Flieder
    Was mir noch durch den Kopf ging:
    In einigen Teilen der Welt ist es doch auch heute noch nicht anders, da zählen Mädchen nicht, werden schikaniert und dürfen nicht lernen.


    Hallo an alle Mitleser und natürlich an Akascha,


    dass man damals Mädchen so behandelt hat, habe ich schon öfter gelesen. Aber dass man auch noch heute in vielen Ländern Mädchen so behandelt finde ich auch schockierend. Aber um eine Gleichberechtigung der Mädchen in "allen" Ländern der Erde zu erreichen, ist es glaube ich noch ein langer Weg.


    Viele Grüße aus der Reha
    sendet Sabine

  • So, diesen Teil hab ich dann jetzt gelesen.


    Mir fällt irgendwie auf, dass ich zu den Personen nicht so eine Bindung aufbauen kann. Ich habe erst vermutet, dass es daran liegt, dass ich nach einem stressigen Tag abends lese, aber bei anderen Büchern klappt es ja auch.
    Irgendwie ist das komisch geschrieben. Weiss jemand, was ich damit meine oder hat jemand den gleichen Eindruck?


    Die Schrift ist wirklich total klein. Hätten sie lieber grösser drucken können und dafür mehr Seiten - aber ist ja auch egal.


    Der Inhalt gefällt mir bisher recht gut - bis auf die Tatsache, dass ich eben keine Bindung zu den Personen habe, aber das legt sich sicher noch.


    Ich finde, für ihr Alter ist Johanna sehr erwachsen. War das in dieser Zeit so?
    Als ihr Bruder Matthias starb, war ich doch schon ein wenig traurig, ihn mochte ich total gern. Johannes kann ich nicht leiden. Wie kann man sich denn aufregen, wenn die Schwester schlauer ist und sich freuen, wenn sie vom Vater ohnmächtig geschlagen wird?


    Weiss jemand von euch, wie ich an Infos über den Glauben von Johannas Mutter komme? Irgendwie interessiert mich das alles total. Wie die Götter heissen, was sie machen und welche Geschichte sie haben. Leider bin ich in dem Gebiet nicht sehr bewandert :-(


    Mal sehen, ob ich den nächsten Abschnitt heute auch schaffe - hab heute Urlaub :-)

  • Zitat

    Original von Booklooker


    Weiss jemand von euch, wie ich an Infos über den Glauben von Johannas Mutter komme? Irgendwie interessiert mich das alles total. Wie die Götter heissen, was sie machen und welche Geschichte sie haben. Leider bin ich in dem Gebiet nicht sehr bewandert :-(


    Mal sehen, ob ich den nächsten Abschnitt heute auch schaffe - hab heute Urlaub :-)


    Vielleicht hilft Dir dies weiter: nordische Götter :wave

  • Zitat

    Original von Booklooker
    So, diesen Teil hab ich dann jetzt gelesen.


    Mir fällt irgendwie auf, dass ich zu den Personen nicht so eine Bindung aufbauen kann. Ich habe erst vermutet, dass es daran liegt, dass ich nach einem stressigen Tag abends lese, aber bei anderen Büchern klappt es ja auch.
    Irgendwie ist das komisch geschrieben. Weiss jemand, was ich damit meine oder hat jemand den gleichen Eindruck?


    Doch ich weiß was du meinst. Genauso geht es mir auch.
    Und da ich schon etwas weiter als Kap. 5 bin, muss ich leider sagen: Es wird auch nicht besser :-(