Anthony McGowan - Der Tag, an dem ich starb

  • Inhalt:


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    An Pauls Schule regiert der Terror. Und der Terror hat einen Namen: Roth. Er und seine Gang brutaler Schläger demütigen, erpressen, prügeln - ihr Hass ist schier grenzenlos. Angst kennen sie nicht, aber sie können sie wittern wie Raubtiere. Auch Paul hat Angst, große Angst, und er kann nur hoffen, dass Roths Killerinstinkt dieses eine Mal versagt.



    Meine Meinung:


    An Paul Vardermans Schule regieren Angst, Gewalt und Terror in der Form von Roth und seiner Schlägertruppe.
    Auch Paul hat Angst vor ihnen und versucht sich möglichst unsichtbar zu machen. Der Einzige, der sich gewaltlos Roth stellt heißt Shane, Anführer einer kleinen Gruppe von Außenseitern, genannt „Freaks“.
    Paul, der weder zu den Einen noch zu den Anderen gehört, gerät zwischen die Fronten und muss eine Entscheidung treffen, die sein Leben für immer verändern wird.
    Anthony McGowan schildert in „Der Tag, an dem ich starb“ auf unglaublich realistische und packende Weise die Probleme eines Jugendlichen, der sehnsüchtig Teil einer Gemeinschaft sein will und sich in einer Schule voll von Gewalt und Brutalität mehr als verloren vorkommt.
    McGowan schreibt aus Pauls Sicht und vermittelt so dem Leser ein unglaublich authentisches Bild über einen Konflikt, der über Leben und Tod entscheidet in einer Welt in der Gewalt alltäglich ist.
    Als Leser leidet man mit Paul und kann sein Verhalten und seine Entscheidungen nur zu gut nachvollziehen. Man stellt sich selbst die Frage, wie würde man reagieren, wenn man an seiner Stelle wäre?
    Die Handlung wird im weiteren Verlauf immer weiter gesteigert bis man atemlos und mit Entsetzen das Ergebnis und den Ausgang der Geschichte liest.
    „Der Tag, an dem ich starb“ ist ein furchtbar realistisches, fesselndes, nachdenklich machendes Buch, das man nicht so schnell vergessen kann.
    Die Wirkung, die dieses Buch auf den Leser hat ist enorm. Von Entsetzen über Unterhaltung und Gebanntheit ist alles vorhanden. Ein geniales, nervenaufreibendes Buch!


    5 von 5 Sternen!

  • Eine schöne, wirklich gut zutreffende Rezension. Ich habe das Buch gerade beendet und bin auch sehr begeistert.


    Ich bin selber Lehrerin an einer Schule und frage mich nach dem Lesen, ob an meiner Schule das Leben wohl genauso aussieht. Ich bin mir zwar relativ sicher, dass das nicht der Fall ist, aber sensibel für solche Strukturen zu sein, schadet sicherlich nicht.
    Außerdem wurde mir beim Lesen wirklich sehr bewusst, was es im Moment heißt jugendlich zu sein. Man muss cool sein, man muss aber trotzdem den Einflüssen der "Coolen" widerstehen können, ohne dadurch uncool zu werden. Und dabei spielt in diesem Fall das Mobbing, was in dem Buch vorkommt, noch nicht mal eine Rolle. Ufff!


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    Meine Meinung:


    Um das Gesamtfazit schon vorweg zu nehmen: Endlich ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
    Mit einer Offenheit, Ehrlichkeit und auch Brutalität wird in diesem Buch ein Schulleben geschildert, von dem man nur hoffen kann, dass es in unseren Schulen möglichst selten vorkommt. Als Leser kann man den Konflikt, in dem sich Paul befindet, sehr gut nachempfinden. Mir wurde nochmals beim Lesen bewusst, wie schwer es in der heutigen Zeit für Jugendliche ist. Zu viele Einflüsse, Ängste und Wünsche zerren an Paul, so dass er nicht weiß, in welche Richtung sich sein Leben entwickeln kann und sollte. Auch wenn ihm deutlich bewusst ist, was richtig oder falsch ist, hat er oftmals keine andere Möglichkeit, als sich falsch zu verhalten. Und genau dies wird dem Leser deutlich. Allerdings versucht das Buch auch ein solches Verhalten nicht zu entschuldigen.
    Ich denke, dieses Buch sollte unbedingt zur Schullektüre werden. Es schildert schülernah die oben genannten Probleme, ist dabei aber auch angemessen lustig. Insbesondere das Ende eignet sich sehr gut, um verschiedene Diskussionen zu entfachen.
    Aber auch erwachsene Leser können aus diesem Buch eine Menge lernen und werden trotzdem gut unterhalten.