Meridian - Amber Kizer

  • Zitat

    Original von Incomplete
    Eine Empfehlung würde ich jedoch für alle aussprechen, die sich intensiver mit Urban Fantasy beschäftigen.


    Ich fand das Buch ja auch nicht besonders trara ... wobei ich sogar hinzufügen würde: Gerade wenn man UrbanFantasy gern mag, dürfte man von dem Mangel an Spannung in 'Meridian' eher enttäuscht sein. Mit UF verbinde ich so tolle Serien wie z.B. Jill Kismet oder die Harry Dresden Serie, und davon ist Meridian meilenweit entfernt.


    Ich würde es in die Kategorie zartes Jugendbuch mit einem Touch Fantasy einordnen.


    :wave

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    Verlag: PAN (5. Oktober 2009)
    Kurzbeschreibung : Berührend, magisch, ungewöhnlich »Mein Name ist Meridian. Ich gehöre leider nicht zu den Mädchen, die man gerne zu Geburtstagsfeiern einlädt – denn obwohl ich es ganz sicher nicht will, muss ich mein Leben mit dem Tod teilen. Ich bin eine Fenestra: Durch mich gelangen die Seelen der Verstorbenen in den Himmel. Aber davon wusste ich nichts, bis ich sechzehn Jahre alt wurde – und plötzlich in großer Gefahr schwebte ...
    Mit meinen Worten:
    An ihrem 16. Geburtstag ändert sich Meridians Leben plötzlich schlagartig. Zwar war sie schon immer eine Außenseiterin und ihr Spitzname in der Schule war "die Todesbotin", doch so seltsam Meridian ihr Leben auch vorkam, auf die Geschehnisse an ihrem Geburtstag war sie nicht vorbereitet. Und schon gar nicht darauf, ihre Familie verlassen zu müssen, um bei ihrer für sie völlig fremden Patentante zu leben... dort soll sie lernen mit dem umzugehen was sie ist, eine Fenestra - Das Fenster zum Himmel für die Seelen der Verstorbenen.
    Meine Meinung:
    Das allererste was mir an diesem Roman auffiel war die wunderschöne Widmung:
    " Für Miss Tara Kelly, eine meiner besten Freundinnen, ein moderner "irischer" Segen.
    Möge deine Straße stets von Förderbändern anstelle von Gehwegen gesäumt sein. Möge der Wind nie einen Stromausfall verursachen oder deinen Schirm umknicken. Möge die Sonne stets dein Gesicht bescheinen, doch nicht so warm, dass du einen Sonnenbrand bekommst, ... "
    Der Prolog gewährt einen Rückblick auf die 16 Lebensjahre der Protagonistin Meridian. Schon geht es los mit dem 1. Roman der Meridian-Serie. Bereits nach einigen Seiten ist man mittendrin. Die Autorin, Amber Kizer, gibt quasi gleich Vollgas und vermag von Anfang an den Leser zu fesseln. Sie schreibt angenehm kurzweilig und gerade heraus, ohne sich unnötig an Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Die Personen in ihrem Roman werden ausführlich und liebevoll beschrieben, man kommt nicht umhin, sie gleich ins Herz zu schließen. Die "Fenestra" finde ich im übrigen, sind eine tolle Spezies! Wirklich mal eine andere Art "fantastischer Wesen" und mir zumindest bisher aus keinem anderen Buch bekannt.
    Meridians Trauer, Verwirrung, Angst und Liebe sind zu jeder Zeit nachempfindbar und sehr sanft umschrieben.
    Auch Tens Charakter wurde wunderbar eingefangen. Staunend erlebt man seine Wandlung von, zunächst abweisend und kratzbürstig, zu weich und sensibel mit Tränen in den Augen. Die Liebe zwischen Tens und Meridian entsteht auf eine langsame und vorsichtige Art und Weise, und auch das empfand ich als sehr angenehm. Eine schöne Abwechslung zu dem sonst üblicheren "sie sehen sich und sie sind hin und weg". Diese Liebe wächst von Abneigung über Unsicherheit und vorsichtigen Gefühlen zu einer starken, bedingungslosen Liebe. Meridians Tante Merry muss man einfach nur gern haben. Ihr hat die Autorin die Rolle einer starken und dennoch gebrechlichen Dame ausgesucht, voller Weisheit, Gefühl und Magie, und das ist ihr absolut gelungen.
    Dem Thema Tod, das diesen Roman nunmal zwangsläufig begleitet, widmet sich Amber Kizer in sehr sanften Tönen... unglaublich schön!
    Zu Beginn einiger Kapitel gibt es Tagebucheinträge verschiedener Fenestras und auch wenn es sich hier um einen Fantasyroman handelt, so haben sie mich doch oftmals zum nachdenken gebracht!
    Der Roman endet mit einem nachdenklich, gefühlvollen Tagebucheintrag von Meridian, einer Art Rückblick auf ihr neues Leben. Wirklich berührt und irgendwie angenehm leicht ums Herz habe ich den Roman bei Seite gelegt, traurig, dass er schon zu Ende war.



    Ein tolles Zitat habe ich außerdem noch gefunden, eigentlich ist es eine ganze Textstelle... mich hat sie jedenfalls sehr berührt!
    " Alles ist vergänglich, bis auf den Himmel. Wenn du dich in die Schrecken oder die Heldentaten des Lebens verstrickt fühlst, sieh nach oben, nicht nach unten. Unter unseren Füßen befindet sich alles in Bewegung, aber der Himmel ist solide, immer gleichbleibend und bereit, und es steht fest, dass morgens die Sonne und abends der Mond aufgeht. Untergehen tun sie eigentlich nie, immer nur auf, nur eben für jemand anderen."

    CINEMAinMYhead


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