Rebecca Gablé ist mittlerweile meine absolute Lieblingsautorin im Historischen Bereich.
Ich habe allerdings bei ihr die Erfahrung gemacht, daß mir die Bücher oft beim zweiten Mal lesen besser gefallen. "Die Hüter der Rose" mochte ich z. B. beim ersten Lesen gar nicht, nach dem 2. Mal ist es zu meinem Lieblingsbuch der Waringham-Reihe "mutiert". So ging es mir auch mit "Hiobs Brüder".
Ich konnte es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten. Ich habe sehnsüchtig auf den Nachfolger von "Das zweite Königreich" gewartet und habe das Buch dann an einem Wochenende durchgelesen. Ich fand es auch wieder sehr spannend, aber am Ende saß ich da und dachte einerseits, "wie, war es das schon, irgend etwas fehlt doch", und andererseits fand ich die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere der "Verrückten von der Insel" unglaublich toll (Regy z. B. fand ich als Alans böses Spiegelbild unglaublich genial), auch das Thema mit den Berhinderungen war mir von Anfang an symphatisch. Ich fand beim ersten Mal lesen, dieses mystische Ende etwas merkwürdig.
Also hab ich es vor knapp 2 Wochen ein zweites Mal in die Hand genommen (ich hatte Lust alle Gablés mal in der historischen Reihenfolge gelesen) und wieder ist es so, daß sich mir die Geschichte erst beim zweiten Mal und mit mehr Ruhe lesen so richtig erschlossen hat (Ich neige dazu durch neue Bücher durchzurasen beim ersten Mal, weil ich unbedingt wissen will, wie es weiter- bzw. ausgeht). Mittlerweile finde ich das Ende genau passend, Oswald und Edmund, die ich beim ersten Mal eher vernachlässigt habe, weil ich so auf Alan, Simon und Reginald fokusiert war, finde ich ebenso beachtenswert.
Es lohnt sich also wirklich ihre Bücher mehrfach zu lesen.
Für mich also wieder ein gelungener Gablé, so wie alle anderen und ich freue mich schon riesig auf den neuen Waringham, den ich hoffentlich 2011 in Händen halten darf.