Tipps für ein Haushaltsbuch?

  • Ich habe mal eine Frage.


    Es gibt ja sicher im Internet zigtausende Möglichkeiten, sich ein privates Haushaltsbuch zuzulegen.


    Ich suche im konkreten Fall was für eine fünfköpfige Familie (drei Kinder in höheren Schulen) mit einem (leider noch abzuzahlenden) Häusle und einem Schwung abgezahlten ;-) Haustieren.


    Hat da hier jemand zufällig was auf Lager?

  • Auf dem Markt tummelt sich so einiges an Software, bekannt dürften sicherlich
    Quicken, StarMoney usw. (gegen Entgelt) sein.
    Das kostenlose und komplexe GnuCash ist nicht schlecht, erfordert jedoch einen m.E. nicht geringen Zeitaufwand in der Einarbeitungsphase. In die Tiefen dieses umfangreichen Programms bin ich bisher nicht vorgedrungen und kann daher mit näheren Infromationen nicht dienen.


    Dann gibt es noch zuhauf reine Haushaltsbücher im Netz, die dem bequemen Nutzer das Basteln einer eigenen Tabelle ersparen, die dann allerdings nicht perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.
    Schau mal hier: Börse Online Haushaltsbuch
    Vielleicht gefällt Dir dieses Haushaltbuch, das sich auch hinsichtlich der Ausgaben der Kinder anpassen und perfektionieren lässt.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Dann gibt es noch zuhauf reine Haushaltsbücher im Netz, die dem bequemen Nutzer das Basteln einer eigenen Tabelle ersparen, die dann allerdings nicht perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.
    Schau mal hier: Börse Online Haushaltsbuch
    Vielleicht gefällt Dir dieses Haushaltbuch, das sich auch hinsichtlich der Ausgaben der Kinder anpassen und perfektionieren lässt.



    Ich kram mal diesen alten Thread wieder raus, weil ich anfangen will ein Haushaltsbuch zu führen. Diese Tabelle von Börse Online sieht gut aus - und lässt sich ja auch noch anpassen.


    Mich würde mal interessieren, ob Ihr ein Haushaltsbuch? Immer? Oder nur mal phasenweise, um einen Überblick zu bekommen?

  • Hallo chiclana,


    dann mache ich den Anfang. Konkrete Zahlen werde ich hier im Forum allerdings nicht nennen ;-).
    Eigentlich begann meine "Buchführung" vor ein paar Jahren aus reiner wirtschaftlicher Neugier. Ich wollte zum einen wissen, welchen Weg das Geld nimmt und zum anderen, wie ich im Vergleich zu anderen Haushalten liege.
    (Vergleichsquellen finden sich hierzu im Netz reichlich).
    Keine Motivation war übertriebene Sparsamkeit!


    Für unseren Haushalt haben wir eine feste Tabelle mit allen regelmäßigen Ausgaben angelegt. Jährliche, halbjährliche und vierteljährliche Ausgaben werden monatsweise umgelegt.
    Am Jahresende werden die Angaben ins Tabellenblatt für das nächste Jahr übertragen und ggf. angepasst, z.B. bei veränderten Versicherungsbeiträgen.


    Die Quittungen für Lebensmittel und anderen Kram, der im Supermarkt eingekauft wird, werden gesammelt und am Monatsende in eine Tabelle eingetragen, so dass man immer einen Überblick über diese Kosten hat.
    Bei der Erfassung beschränke ich mich allerdings nur auf die Endsummen, damit die Datensammlung nicht in Arbeit ausartet.


    Ähnliche Tabellen habe ich für Klamotten, Bücher und Benzinrechnungen angelegt, so dass ich weiß, wo ich stehe.
    Gerade die Posten Klamotten und Hobby scheinen nach meinen Internetrecherchen die Ausgaben von größtem Interesse bei der Führung eienes Haushaltsbuches zu sein, vielleicht auch, weil man an dieser stelle am ehesten sparen kann.


    Von der Mehrheit der Haushaltsbuchführer hört man, dass sie nicht konsequent Buch geführt haben und zu faul waren, die Quittungen zu sammeln. Eigentlich unverständlich, warum es weh tut, Kassenbons ins Portemonnaie zu packen. Wenn die Tabellen erst einmal angelegt sind, kostet es am Monatsende nur wenige Minuten, die Zahlen in den Rechner einzugeben.


    Nachdem ich diese Haushaltsführung nun schon einige Jahre praktiziere, sieht mein Fazit wie folgt aus:
    1. Buchführung fällt nicht schwer.
    2. Ausgaben habe wir völlig im Blick.
    3. Im Vergleich zu anderen scheint unser Haushalt fast schwäbisch geführt
    zu werden.
    4. Unser Konsumverhalten hat sich nach der Rechnungslegung nicht verändert.

  • @ Lilli:
    Schlimmer als mein heutiger Schock kann Dein Finanzüberblick nicht sein.
    Heute traf ich einen guten Bekannten wieder, BWL-Student, fast 23 Jahre alt, der der Menschheit jede Versicherung verticken könnte, aber nicht weiß, was ein Stück Butter, ein Brot oder eine Flasche Mineralwasser kostet.
    Schließlich kauft Mami ein.
    Da mein guter Einfluss ;-) noch wirkt, hat der angehende Bachelor von mir Hausaufgaben bekommen und darf einen Monat Einkaufszettel in eine Exceltabelle einpflegen. Ich warte voller Spannung auf die Ergebnisse :grin.

  • Wir führen immer mal wieder Buch, wenn wir das Gefühl haben, unser Geld versickert irgendwo. Eine Konsequenz war vor ettlichen Jahren, das Geschenke halbiert bzw abgeschafft wurden. Da wir eine große Familie haben, gingen da locker mal ein paar hundert Euros für Jubeltage drauf. Alle waren froh, als wir das Thema angeschnitten und einheitlich die Sätze halbiert haben.


    Eine Exceltabelle mit festen Kosten wird von meinem Mann geführt. Alle ein bis zwei Jahre kommen dann sämtliche Versicherungen und andere lfd Kosten auf den Prüfstein. Bei günstigeren Angeboten wird konsequent gewechselt bzw verhandelt.


    Grundsätzlich sind wir aber zu faul um immer alles aufzulisten, Stichproben tuns auch. Da wir vieles mit Karte zahlen, sind zB Lebnsmittelausgaben, Klamottenkäufe oder Benzinkosten leicht nachzuvollziehen.


    Im Urlaub sammeln wir Quittungen, auch um anschließend die Kreditkartenabbuchungen kontrollieren zu können. Die Gesmatsummen werden in einer Kladde festgehalten um bei Bedarf mal nachsehen zu können.


    Zu den guten Vorsätzen gehört außerdem, sich den Verbrauch an Energie fürs Haus monatliche zu notieren .... funktioniert mäßig bis gar nicht. Wäre aber sicher sehr sinnvoll.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Schlimmer als mein heutiger Schock kann Dein Finanzüberblick nicht sein.
    Heute traf ich einen guten Bekannten wieder, BWL-Student, fast 23 Jahre alt, der der Menschheit jede Versicherung verticken könnte, aber nicht weiß, was ein Stück Butter, ein Brot oder eine Flasche Mineralwasser kostet.
    Schließlich kauft Mami ein.


    Ich überlege gerade, ob meine Mutter weiß, was ein Stück Butter kostet. :gruebel Ich wusste das mit 23 auch nicht und bin trotzdem heute ein sehr guter Einkäufer. Aber was Dinge kosten, die ich nicht kaufe (z. B. Bier, Spirituosen, Süßigkeiten, Fertigprodukte), weiß ich bis heute nicht. :-)


    Ich führe momentan noch eine normale (Word-)Tabelle mit allen Ausgaben - aber ob ich das noch lange durchhalte, weiß ich nicht. Solange das Einkaufsverhalten und der monatliche Kontostand stabil bleiben, ist es ja eigentlich nicht notwendig. (Wobei der letzte Monat lebensmittelmäßig arg aus dem Ruder fiel, also führe ich die Tabelle lieber noch ein wenig weiter. :grin)

  • Zitat

    Original von Vulkan:Ich überlege gerade, ob meine Mutter weiß, was ein Stück Butter kostet. Grübeln Ich wusste das mit 23 auch nicht und bin trotzdem heute ein sehr guter Einkäufer.


    Der Glaube versetzt bekanntlich Berge ;-).


    Die Probleme sind doch die altbekannten.
    Wer seine Finanzen im Griff hat, füllt Tabellen aus und diejenigen, die über ihre Verhältnisse aber immer noch unter ihrem Niveau leben, denken nicht im Traum an ein Haushaltsbuch.
    Sieht man sich dazu die Verschuldung privater Haushalte in Deutschland an, dann müssten Haushaltsbücher fast zur Pflicht werden.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Der Glaube versetzt bekanntlich Berge ;-).


    Genau. :-] Und wenn Empfehlungen der DGE und der Vergleich mit durchschnittlichen Ausgaben für Lebensmittel den Glauben untermauern, ist er ganz besonders berglastig. :grin


    Aber Du hast v. a. mit dem zweiten Teil deines Postings völlig recht. Da staune ich auch immer nur...

  • Ich führe auch seit über 10 Jahren ein Haushaltsbuch. Zu Beginn (noch während des Studiums) habe ich meine Ausgaben nur in ein kleines Büchlein geschrieben. Seit ein paar Jahren habe ich zusätzlich noch eine Exceltabelle, die ich für jeden Monat ausfülle und einem extra Datenblatt, in dem das monatliche Saldo zusammengerechnet wird, so dass ich zum Jahresende noch einen Überblick über meine finanzielle Situation bekomme (ist sehr praktisch, da meine Monatsausgaben in den letzten Jahren sehr stark durch Umzüge, doppelte Haushaltsführung, Pendeln etc. schwankten).
    Mein Notizbüchlein verwende ich immer noch, um die täglichen Barzahlungen aufzuschreiben und auch sämtliche Kontobewegungen und Kreditkartenabrechnungen werden erfasst (bei meinen Barausgaben bin ich mittlerweile nicht mehr so genau, oft schätze ich das tw. nur - aber ich zahle auch das meiste mit Karte).
    Das Büchlein weiß ich trotz der elektronischen Erfassung der Umsätze noch sehr zu schätzen, da ich bestimmte Ausgaben sehr schnell darin finde, auch wenn diese bereits Jahre zurück liegen.