Katharina Luther, geborene von Bora
Eine Frau wagt ihr Leben
Das katholische Europa höhnte über den Reformator, als er 1525 eine entlaufene Nonne heiratete. Dass ein Mönch und eine Nonne sich in Liebe miteinander verbinden könnten, schien so unmöglich wie - Rosen, die im Schnee blühen. Un doch erzählt schon eine alte Legende von solch einem Wunder.
Katharina von Bora mussste einen weiten Weg gehen, ehe sie Martin Luthers Frau wurde. Und was er ihr versprach, war kein Rosengarten. Aber mit Tatkraft und Liebe gestaltete sie das Leben der von Verleumdungen, Krankheiten und Geldsorgen geplagten Familie, kämpferisch bis zuletzt und im festen Glauben an die grosse Sache der Reformation.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Interessant ist vor allem die Zeit, die Katharina im Kloster verbringt. Eine Zeit voller Entbehrungen und harten Prüfungen.
Man erhält Einblick in die Familie Luthers und wie sie lebten. Dauernd waren Studenten im Haus und Waisenkinder, die aufgenommen wurden. Die Beziehung zwischen Katharina und Luther scheint eine gleichberechtigte gewesen zu sein (für damalige Zeiten zumindest). Er nennt sie liebevoll "Herr Käthe".