Rosen im Schnee - Ursula Koch

  • Katharina Luther, geborene von Bora
    Eine Frau wagt ihr Leben


    Das katholische Europa höhnte über den Reformator, als er 1525 eine entlaufene Nonne heiratete. Dass ein Mönch und eine Nonne sich in Liebe miteinander verbinden könnten, schien so unmöglich wie - Rosen, die im Schnee blühen. Un doch erzählt schon eine alte Legende von solch einem Wunder.


    Katharina von Bora mussste einen weiten Weg gehen, ehe sie Martin Luthers Frau wurde. Und was er ihr versprach, war kein Rosengarten. Aber mit Tatkraft und Liebe gestaltete sie das Leben der von Verleumdungen, Krankheiten und Geldsorgen geplagten Familie, kämpferisch bis zuletzt und im festen Glauben an die grosse Sache der Reformation.


    Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Interessant ist vor allem die Zeit, die Katharina im Kloster verbringt. Eine Zeit voller Entbehrungen und harten Prüfungen.
    Man erhält Einblick in die Familie Luthers und wie sie lebten. Dauernd waren Studenten im Haus und Waisenkinder, die aufgenommen wurden. Die Beziehung zwischen Katharina und Luther scheint eine gleichberechtigte gewesen zu sein (für damalige Zeiten zumindest). Er nennt sie liebevoll "Herr Käthe".

  • Eine Romanbiographie die sich eng an die -wenigen- bekannten Fakten hält. Briefe von Frauen waren so wenig wert wie ihre Verfasserin - nichts. Deshalb wurden sie nicht aufbewahrt und man muß die Frau aus den Worten des Mannes spiegeln- aus seinen Briefen und den von seinen Schülern aufgezeichneten Tischgesprächen. Diese Quellen hat Ursula Koch sicherlich gut ausgewertet und für die Zeit zuvor die Situation im Kloster, die eine junge Adlige aus verarmtem Hause erleben musste sehr gut beschrieben. Ein nettes kleines Büchlein, sprachlich lesbar aber nicht vom Sockel reißend- also nur für die interessant, die sich für die Figur Katharina von Bora interessieren.


    199 Seiten mit Zeittafel
    Erstauflage 1985

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend Hjort- Rosenfeld Die Schuld die man trägt. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature

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  • gut, dass ich nachgeschaut habe, bevor ich mich an eine eigene rezi gemacht habe. sie wäre ähnlich positiv ausgefallen!

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain