Psychopathen Bio

  • Ja jetzt dreh ich ganz durch.


    Ich bin auf der suche nach einer guten biographie von einem psychopathen. einem massenmörder oder der gleichen.
    in deutsch bitte.
    mit englischen kann ich ja leider nichts anfangen. nicht viel zumindest.
    eigentlich gar nichts.


    aber die bio soll auch gut geschieben sein.
    wenn einer von euch eine kennt wäre das wirklich klasse.

  • Hallo Rattentod,
    vielleicht ist das Buch von Stephan Harbort "Ich musste sie kaputt machen" ja das, was du suchst. Es handelt von Joachim Georg Kroll, der in mehr als 2 Jahrzehnten unzählige Morde beging.
    Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, jedoch schon viele "gefesselte" Lesermeinungen gehört bzw. darüber gelesen.


    Für nähere Infos schau z.B. unter der folgenden Adresse (Krimi-Couch):
    http://www.krimi-couch.de/krim…hen.html?highlight=kaputt



    LG
    DonQuijote


    edit: Sorry, hatte die ISBN-Nr. vergessen - wird hiermit nachgeholt.

  • Wie wäre es mit


    "Nur für Schokolade" von Jaques Buval ?!


    Geschichte eines Massenmörders, der mit achtzehn seinen ersten Mord beging und mit dreissig (1996) verurteilt wurde.
    Über 80 Morde hat er zugegeben und für seine Geständnisse hat er sich mit Schokolade beschenken lassen.

  • Was GENAU sollte es denn sein? Also ich denke mal, das Psychopath ein weit dehnbarer Begriff ist :wow


    Nunja, zwischen Massenmörder und Serienkiller gibt es da doch den ein- oder anderen Unterschied... Das Buch da unten ist je nach Meinung vielleicht nicht unpassend...(muß an dieser Stelle auch nicht ausduskutiert werden, weil nicht so ganz ernst zu nehmen :-))... aber damit meine ich, das eine etwas genauere Beschreibung vielleicht nicht schlecht wäre. Von Hitler gibts auch Biografien, auch das paßt zu "psychopatischer Massenmörder", findest Du nicht?


    Inso



    Edit: Noch was vergessen...lieber Bio oder Autobio? Oder Egal???

  • Zwei Anmerkungen.


    1. Rattentod, sagst Du mal kurz, warum Du "jetzt durchdrehst" und so dringend "Psychopathen-Bios" suchst?


    2. Es scheint gemeinhin angenommen zu werden, daß sog. "Psychopathen" durchgeknallte Vollhirnis sind, die Serienmorde begehen oder Demokratien in die Diktatur stürzen. Das ist mitnichten richtig. "Psychopathie" ist ein - nicht mehr gebräuchlicher - Begriff für Persönlichkeits-, insbesondere Anpassungsstörungen. Darunter fallen verschiedene Krankheitsbilder, z.B. die paranoide Persönlichkeitsstörung, die schizoide Persönlichkeitsstörung und auch die sog. "DIS", die dissoziative Persönlichkeitsstörung, auch bekannt als "multiple Persönlichkeit". Autisten sind übrigens auch weitgehend Psychopathen, wenn man diesen Begriff noch nutzen wollte; die Medizin tut es nicht mehr. Tatsächlich weisen einige Massenmörder Symptome auf, die mit schizoider oder paranoider Persönlichkeitsstörung erklärbar wären oder sind, aber erstens gilt das nicht für alle Massenmörder und zweitens sind nicht umgekehrt alle Menschen, die unter Persönlichkeitsstörungen der genannten Art leiden, auch bluträuschige Killer.


    Etwas mehr Differenzierung wäre also angebracht. :-)


    Und hier noch ein überaus interessanter Artikel zu diesem Thema.

  • Zitat

    Original von Tom
    Zwei Anmerkungen.


    1. Rattentod, sagst Du mal kurz, warum Du "jetzt durchdrehst" und so dringend "Psychopathen-Bios" suchst?



    *zusammenreim* bestimmt für ihr Mörderisches New York... :grin

  • Hier eine Auswahl an Serienkiller und Massenmörder-Biografien


    Literaturliste


    und meine persönliche Empfehlung


    Joyce Carol Oates: Zombie


    Danach liest man eine ganze zeitlang nur noch "Whodunits", wenn überhaupt Krimis


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • lilli hat es erfasst. ich häng ein klein wenig bei mny. darum werd ich jetzt auch mehrere krimies / thriller in nächster zeit weltzen. mir fehlt noch die richtige strucktur. irgendwie. es passt mir auf alle fälle noch was nicht.
    die bios will ich lesen weil ich mehr in den hintergrund blicken will.
    wie gesagt, psychopath ist nicht gleich psychopath.


    und das jemand so viel morde begehen konnte ohne das man ihn drauf kommt interessiert mich sehr.


    Insomnia hitler ist eigentlich jemand den ich nicht gebrauchen kann.
    und serienkiller würde es doch her treffen was ich suche.



    wo ich buch noch häng ist auch was meinen mörder verrät... :gruebel
    und ich hab viel zu viele dialoge...
    aber ist ja noch nicht fertig :)




    danke euch :knuddel1

  • Äh, Tom, Du wirfst aber auch einiges durcheinander. ;-)


    Ok, wenn man es einfach übersetzt, dann ist ein „Psychopath“ jemand der an der Seele leidet von psyche = Seele und pathos = Leiden, Schmerz, Krankheit (oder so, bin kein Grieche). Das trifft wahrscheinlich auf viele Menschen zu, von denen nur ein geringer Teil andere Menschen umbringt. ;-) In dem Sinne hab ich ja auch eine Vorlesung „Psychopathologie“, die sich nicht mit Massenmördern beschäftig, sondern mehr oder weniger unspektakulär mit der Beschreibung abnormen Erlebens, Befindens und Verhaltens.


    Trotzdem: Menschen, die früher „Psychopathen“ oder „Soziopathen“ genannt wurden, bekommen heute entweder nach DSM-IV die Diagnose „Antisoziale Persönlichkeitsstörung oder nach ICD-10 die Diagnose „Dissoziale Persönlichkeitsstörung“. Das meint das Gleiche, nur ein anderes Diagnose-System.


    Diese Menschen zeigen durchgängig Missachtung und Verletzung der Rechte anderer Menschen. Abgesehen von den Störungen durch Substanzkonsum ist dies die Störung, die am engsten mit kriminellen Verhalten aller Art bei Erwachsenen zusammenhängt. Obwohl eine Diagnose erst nach dem 18. Lebensjahr gestellt werden sollte, zeigen manche Betroffene zeigen schon vor dem 15. Lebensjahr antisoziales Fehlverhalten, wie zum Beispiel Schwänzen der Schule, Weglaufen von zu Hause, Anstiften von Prügeleien, sexuelle Nötigung, körperliche Grausamkeit gegen Tiere oder Menschen, absichtliches Zerstören fremden Eigentums, Legen von Feuer und häufiges Lügen und stehlen.


    Als skrupellose, egozentrische Menschen nehmen sie wenig Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit oder die anderer, nicht einmal auf ihre Kinder. Vielen fällt es schwer, eine dauerhafte Bindung an eine andere Person aufrecht zu erhalten. Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung sind sehr geschickt darin, sich Vorteile durch die Manipulation anderer zu verschaffen. Das Leid, die Verluste oder der Schaden, den sie anrichten, kümmern sie kaum, deshalb hält man sie gemeinhin für gewissenlos. Mit Rationalisierungen ihrer Handlungen sind sie rasch bei der Hand; so stellen sie ihre Opfer als Schächlinge hin, die es verdienen, hereingelegt oder bestohlen zu werden.


    Unter männlichen städtischen Gefängnisinsassen erwies sich ein antisoziales Verhaltensmuster als starker Prädiktor fuer frühe Verhaftungen wegen Gewalttätigkeiten. Die Kriminalität von Personen mit dieser Störung nimmt offenbar mit zunehmendem Alter ab, wenn auch ein grosser Prozentsatz von ihnen seine kriminellen Aktivitäten das ganze Erwachsenenleben lang fortsetzt.


    Man hat herausgefunden, dass es Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung an Einsicht und Voraussicht, an der Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen, an Angst, an Urteilsvermögen und an der Fähigkeit zwischen Phantasien und der Realität zu unterscheiden, fehlt. Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung sind zum Beispiel auch unempfindlich gegen Bestrafungen. Wo ein normaler Mensch i.d.R. ein Verhalten lässt, wenn er bestraft wird, fehlt der antisozialen Persönlichkeit die Angst vor der Bestrafung und der Wunsch sie zu vermeiden. Im Gegenteil, es wird sogar überlegt, ob Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung ihre Strafhandlungen begehen, weil sie eben relativ unempfindlich sind und sich dadurch zusätzlich stimulieren, um überhaupt mal ein gewisses Erregungsniveau zu erreichen. Da wirkt dann natürlich auch ein Gefängnisaufenthalt wenig abschreckend.


    Das sind doch die, die Rattentod meint, oder nicht?


    Es gibt andere psychische Krankheiten, bei denen die Betroffenen Probleme mit der Impulskontrolle haben, wie zum Beispiel Borderliner und dann ggf. auch mal straffällig werden können (aber nicht müssen) und überhaupt gibt es zwischen den einzelnen Persönlichkeitsstörungen Überlappungen. Nicht immer kann man jemanden eindeutig einer Kategorie zuordnen, trotzdem würde man einen Borderliner heute nicht mehr als Psychopathen bezeichen. Hast Du ja auch geschrieben.


    Die „Dissoziative Persönlichkeitsstörung“ gibt es übrigens nicht. Du meinst die „Dissoziative Identitätsstörung“ (DIS), die im ICD-10 "Multiple Persönlichkeitsstörung" genannt wird obwohl sie dort gar nicht zu den Persönlichkeitsstörungen gezählt wird, sondern zu den „Dissoziativen Störungen“ :grin, wobei ja immer noch darüber diskutiert wird, ob es diese Störung überhaupt gibt, aber das ist wieder ein anderes Thema und hast Du ja auch in der einen Buchvorstellung so geschrieben.


    Lg Iris :wave


    PS: Das meiste zu antisozialer Persönlichkeit ist aus dem Buch "Klinische Psychologie" von Ronald J. Comer.

  • Hallo, Delfin.


    Zitat

    Äh, Tom, Du wirfst aber auch einiges durcheinander.


    In geringem Maße, wenn man meinen Laienstatus berücksichtigt. :-)


    Ich wollte lediglich darauf hinaus, daß der Begriff "Psychopath" kein Generikum für Killermonster ist, sondern ein - ehemals - medizinischer Begriff für Leute mit schizoider oder paranoider Persönlichkeitsstörung, die sich mitnichten immer (nicht einmal in erheblichem Maße) darin äußert, daß diese Leute zu Schlächtern werden.




  • aber genau so wird es heute verstanden

  • Zitat

    Original von RATTENTOD
    aber genau so wird es heute verstanden


    Nee, nee, das ist sicherlich keine allgemeine Ansicht.
    Es gibt vermutlich etwas 10.000mal soviele fiktive "Psychopathen", die einst von Mutti gepiesackte Teenager waren und deshalb zu notorischen Vergewaltigern und Schlächtern wurden, als reale "Vorbilder".
    Viele Leute gruseln sich halt gerne.


    Ich allerdings nicht. :grin

  • Rattentod, es gibt da eine Verfilmung, die ich mir irgendwann mal angetan hab, über Ted Bundy (heißt glaub ich auch so) es war einer der schlechtesten Filme überhaupt und ohne jeglichen Respekt den Opfern gegenüber dargestellt, aber wenn dich eine filmische Darstellung eines *echten* Serienmörders interessiert, dann dürfte das was für dich sein.


    Dann gibt es noch einen Film mir fällt leider der Name grad nicht ein, irgendwas mit D oder R (Damien???) muß ich morgen mal Tarzan fragen, da geht es auch um die innersten Gefühle eines Serienkillers weiß aber nicht, ob das ein realer Täter war oder nur erfunden.
    Es gibt auch ein Lehrbuch, daß sich mit den psychologischen Strukturen des psychopatischen Ichs beschäftigt, hab ich hier irgendwo rumfliegen, ich such es dir mal raus, wenn ich Zeit hab... war ganz interessant zu lesen, leider hab ich den Namen vergessen.

  • Ist das vielleicht etwas für Dich? Das Buch ist von einem pensionierten FBI Profiler geschrieben worden, der das Vorbild für Special Agent Jack Crawford war in "Das Schweigen der Lämmer". Er erklärt u.a. wie es ist, sich in die mentale Welt eines Serienkillers hineinzuversetzen und er diskustiert ausserdem einige Fälle, zum Beispiel den von Charles Manson, Ted Bundy und die Atlanta Kindermörder.


    Ich hab's auf englisch im RUB stehen (Mindhunter), daher kann ich leider nicht viel dazu sagen, ausser das, was auf im Klappentext steht.


    lg Iris