Der Autor: Der Neuseeländer Michael Green ist der Gründer eine Softwarefirma und arbeitet neben der Schriftstellerei als IT-Berater. Zur Zeit schreibt er an seinem zweiten Roman.
Das Buch: Eine verheerende Seuche rafft die gesamte Menschheit dahin - nur Mark Chatfield und seine Blutsverwandten scheinen immun zu sein. Um sie herum bricht die menschliche Zivilisation vollkommen in sich zusammen, bis nur noch die Chatfields am Leben sind. Die Familie richtet sich an der Küste Neuseelands ein und schafft es tatsächlich, ihr Überleben nachhaltig zu sichern.
Nach einiger Zeit brechen Mark und sein Sohn mit einem Boot auf, um in England nach weiteren überlebenden Verwandten zu suchen. Doch was sie dort vorfinden hätten sie niemals erwartet......
Meine Rezension: .... wohingegen der fleißige Leser ebensolcher Endzeit-Romane kaum überrascht sein wird. Ich wiederhole hier noch mal, was ich bereits im "was lest ihr gerade"-Thread geschrieben habe: Der Autor erzählt seine Geschichte durchaus kurzweilig und flüssig, es fehlt allerdings jede Atmosphäre, diese wird durch die recht lieblose Aneinanderreihung von Ereignissen ersetzt, die zwar allesamt wirklich tragisch sind, in ihrer Vielzahl allerdings sehr schnell ermüden, zumal sie viel zu schnell den Zusammenbruch der Ordnung und das Aufkommen von Faustrecht und Anarchie schildern, beinahe als würde der Autor eine Liste von Stichpunkten abarbeiten.
Marodierende Banden und Plünderer übernehmen bald die Macht in den Ortschaften, allerdings erledigt sich dieses Problem schnell von selbst - auch diese Leute sterben an der Seuche, so das die Bedrohung auch im Roman nur sehr kurz aufrecht erhalten werden kann, vor allem da auch die Chatfields durchaus in der Lage sind, sich zu wehren. Das ist zwar einerseits nicht gerade glaubwürdig, andererseits wäre es natürlich echt blöd, wenn die einzigen resistenten Erdenbürger schon auf Seite 55 erschossen werden würden.
Keines der geschilderten Szenarien, weder in Neuseeland noch das, welches Vater und Sohn in England vorfinden ist in irgendeiner Weise neu oder zumindest originell, ähnliches ist in Buch und Film schon zur Genüge gezeigt und geschrieben worden. Darüber hinaus fehlt dem Autor leider jegliches Talent, aus dem Altbekannten etwas spannendes, innovatives neues zu schaffen, insgesamt wirkt das Buch recht lieblos heruntergeschrieben.
Alles in allem bleibt ein recht kurzweiliger anspruchsloser Endzeit-Roman, vielleicht ganz nett für zwischendurch, aber mehr auch nicht.