Nachdem ich es lange Zeit vor mir hergeschoben habe, da es mir zu depressiv erschien, habe ich endlich die Kraft gefunden es wieder aufzunehmen, und es in einem Zug fertig gelesen, denn um ein Haar hätte ich das beste und weiseste Buch des Autors versäumt.
Charlie Fairburn, ein erfolgreicher Drehbuchautor, erfährt von seinem Arzt, dass er in sechs Monaten an seiner Leberzirrhose sterben wird. Der geschockte Schriftsteller macht sich auf den Weg, um ein letztes, wichtiges, tiefsinniges Werk zu schreiben; er entscheidet sich zum Entsetzen seines Agenten für eine Novelle, nur allein wirkt Reichtum lähmend auf die Notwendigkeit des Schreibens, so führt ihn der erste Weg nach Südfrankreich, wo er sein Haus in Spielgeld verwandelt, das er in Monte Carlo zu verlieren gedenkt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten auf die Muse Armut zu treffen - es bedarf zunächst einer spielsüchtige Muse der Verschwendung auf seinem Lebensweg - bekommt der Leser langsam einen Eindruck der 'unverkäuflichen' Novelle, die Charlie zu verfassen gedenkt: Charlie entpuppt sich als Autor von Patrick aus Some Hope den er Chrystal und Jean-Paul aus On the Edge treffen lässt.
Die drei haben in Oxford eine Vortragsreihe über Geist und Bewusstsein besucht, und steigen auf ihrer Heimreise im Zug nach London in die höheren Sphären tiefsinniger Gespräche hinauf/oder hinab - immer an den wichtigsten Stellen unterbrochen, durch die Realität, die den Autor einholt.
'a man ever more witty, thoughtful, and mordantly surprising,' das ist laut Sunday Times der Autor
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_St_Aubyn
Fast hätt ich am Anfang frustriert ein Buch beiseite gelegt, dass es wert ist sein Ende zu kennen... Es ist ein sehr philosophisches Buch, in dem der Autor seinen Autor der Frage nachgehen lässt, was Bewusstsein ausmacht, was Wahrnehmung ist, was Identität ist... was es eigentlich ist, was da stirbt, wenn das 'Ich' stirbt.
Zehn Pünkter dafür