Im Koma - Joy Fielding

  • Über die Autorin:
    Joy Fielding, so sagt ihre Geburtsurkunde, wurde am 18. März 1945 in Kanada geboren – was sie allerdings scherzhaft bezweifelt: "Ich glaube, meine Mutter hat da einen Fehler gemacht. Ich kann nicht glauben, dass ich schon so alt bin." Unbestritten gehört Joy Fielding zu den absoluten Spitzenautorinnen für Spannungsliteratur. Sie macht beruflich einige Umwege, bevor sie mit ihrer eigentlichen Passion, dem Schreiben, Erfolg hat Schon als Achtjährige beginnt sie, als Zwölfjährige fließt das erste Blut aus ihrer Feder – bei einem Drehbuch über Muttermord. Ihre Eltern sind nicht sonderlich begeistert, doch sie schreibt weiter. Nach dem Literaturstudium strebt sie aber zunächst danach, Hollywood zu erobern: als Schauspielerin. Der Sprung nach gelingt ihr nicht, dafür aber der in die internationalen Bestsellerlisten. Der Psychothriller "Lauf, Jane, lauf!" (1991) markiert das Ende der Schauspielerei und ihren literarischen Durchbruch. Ihre folgenden Bücher werden ebenfalls zu internationalen Bestsellern: Bis heute verkauften sich ihre Romane allein im deutschsprachigen Raum über 12 Millionen Mal. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Toronto, Kanada und in Palm Beach, Florida



    Über die Sprecherin:
    Hansi Jochmann stammt aus einer Künstlerfamilie und war schon als Kind in zahlreichen Rollen im Theater und Fernsehen zu sehen. Seit "Taxi Driver" ist sie die deutsche Stimme von Jodie Foster. Im Fernsehen hat sie bis heute über 120 Rollen gespielt.



    Meine Meinung:
    Die Protagonistin Casey wird im Parkhaus angefahren und wacht in totaler Finsternis auf. Sie wähnt sich in einem Albtraum, aus dem sie nicht erwachen kann, bis sie plötzlich reale Stimmen hört. Die Stimmen führen ein Gespräch über eine Patientin im Koma, deren Überleben ein Wunder ist, doch niemand weiß, ob und wann sie wieder aufwachen wird. Im Laufe des Zuhörens wird ihr klar, dass man über sie spricht. Es ist ihr nicht möglich, sich zu bewegen oder verständlich zu machen. Doch von Tag zu Tag erholen sich ihre Sinne immer ein kleines bisschen mehr und sie erfährt, dass sie nicht das Opfer eines Unfalls, sondern eines missglückten Anschlags war. Casey begreift schnell, dass man ihr noch immer nach dem Leben trachtet, doch sie kann sich immer noch nicht verständlich machen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit um ihr Leben...


    Von Beginn an ist das Hörbuch spannend und wird schon bald immer mitreißender und aufregender. Es handelt sich um eine gekürzte Lesung, die dem Hörbuch sehr gut getan haben muss, denn von langatmigen Passagen – wie sie beim Buch kritisiert wurden – ist hier keine Spur. Alleine die beschriebene Situation, bewegungslos ans Bett gefesselt zu sein, nicht in die Gespräche und Handlungen anderer eingreifen zu können, bereitet Gänsehaut. In diesem Fall ist es doppelt so grausam, weil Casey hört, dass man sie nach wie vor umbringen will und sie nicht in der Lage ist, sich selbst zu helfen oder Hilfe zu holen. Ihre Beklemmungen werden beim Hören so spürbar, dass man selbst erschaudert. Den Bösewicht kann man ungefähr ab der Hälfte des Hörbuches erahnen, aber nicht, wie sich die übrigen Figuren entwickeln. Mir haben die verschiebenden Charaktere sehr gut gefallen, sie wirken lebendig und authentisch.


    Hansi Jochmann spricht das Hörbuch mit einer Ausnahme toll. Wie sie die Rolle der Nichte spricht, hat mit leider gar nicht gefallen, allerdings sind die anderen Rollen so grandios, dass ich direkt zum nächsten Hörbuch mit Hansi Jochmann als Sprecherin gegriffen habe.



    Es gibt das Hörbuch von Random House Audio mit 6 CDs oder als Download bei Audible - "Im Koma". Beide Versionen sind gekürzte Lesungen.


  • So, ich bin durch...
    Da es für mich nur eine 'Verlegenheitsgeschichte' war,
    bin ich tatsächlich nicht enttäuscht.
    Ich hatte vor unendlichen Jahren mal 2 Bücher von J.F. gelesen,
    und das hatte mir seinerzeit gereicht, da sie sich sehr änlich waren.
    Und auch dieses passt wieder genau in dieses Schema...


    Aber nach ein paar Jahren Abstinenz konnte ich es inhaltlich durchaus
    geniessen.
    Hansi Jochmann als Sprecherin macht einen guten Job,
    sie bringt die Charaktere gut rüber.
    Was mir sowohl inhaltlich als auch sprachlich etwas fehlte
    (anders als es Wolke ging...), war die Gefühlswelt von Casey.
    Weder scheint sie sonderlich verzweifelt ob ihrer Situation zu sein,
    noch scheint sie mir panisch o.ä., was man doch sicherlich erwarten kann,
    angesichts der sich zuspitzenden Lage.
    :lache
    Insgesamt war es gute Unterhaltung.
    6 von 10 Punkten

  • Ich habe "Im Koma" vor etwa nem halben Jahr gelesen, also in Buch-Form, und es hat mich sehr gefesselt!! Ich hatte aber auch Urlaub und konnte viel am Stück lesen, da gefallen mir Bücher sowieso immer besser, als beim sonst alltäglichen "Noch 2 Seiten, dann fallen mir eh die Augen zu"-Lesen vorm Einschlafen :-]


    Ich hab es jetzt auch als Hörbuch, aber ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich es als nächstes höre oder erst mal was anderes. Ich schätze, nachdem es mir als Buch super gefallen hat, wird es das Hörbuch schwer haben!