Nichts leichter als das - Marnelle Tokio

  • Inhalt: Es gibt wenig, was Marty in ihrem Leben noch im Griff hat. Dafür läuft einfach zu viel schief, vor allem zu Hause. Umso wichtiger ist die eine Sache, über die sie allein bestimmen kann: was sie isst, oder vielmehr, was sie nicht isst. Doch kurz vor ihrem Examen ist auch damit Schluss. Sie wird in eine Klinik eingewiesen. Diagnose: Magersucht.
    Wütend und mit ätzendem Spott setzt Marty alles daran, wegzukommen von diesem Ort, an dem man sie mit Essen und guten Ratschlägen vollstopft. Aber sie muss bleiben, 241 Tage lang. Also kämpft sie - mit dem Personal und ihren Mitpatientinnen, mit jeder Mahlzeit und jedem Gramm. Mit ihren Eltern. Mit sich selbst. Und irgendwann - vielleicht - für ihre Zukunft.


    Kritik: Das Buch "Nichts leichter als das" von Marnelle Tokio ist nicht wie die typischen Bücher über Magersucht. Es beginnt dort, wo die Protagonistin Marty in eine Klinik eingeliefert wird. Diagnose: Essstörung.
    Anhand von ihren Erinnerungen kann der Leser verstehen, weshalb es so weit mit ihr gekommen ist; wieso sie unbedingt ihren Körper unter Kontrolle haben möchte.
    Das Ende ist leider genauso wirr, wie Martys Gedanken - die sie dem Leser anhand eines Tagebuchs mitteilt - und geht ein bisschen schnell. Nichtsdestotrotz lässt sich der Roman schnell und flüssig lesen.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Noch einmal vielen Dank an meinen Wichtel aus dem Wanderbuchforum :anbet Habe das Buch gestern begonnen und heute morgen beendet, weil ich es einfach klasse fand.


    Aufmerksam geworden war ich durch eine Rezension irgendwo in den Tiefen des Internets. Und das Lesen hat sich wirklich gelohnt.


    So unglaublich sarkastisch, rebellisch und laut, wie sich Marty zu Beginn ihrer Klinikzeit benimmt, umso mehr setzt sie sich später nach vielen Rückschlägen mit sich und ihrer Art mit der Welt umzugehen auseinander.


    Ein wirklich tolles Jugendbuch, nicht dieses Klischee-Jugendbuch eines Mädchens, welches in die Pubertätsmagersucht rutscht. Stattdessen ein ernsthafter Roman über ein junges Mädchen, dass gestrandet ist und den Weg zurück allein nicht mehr findet, auf ihrem Weg aber gute Freunde, harte, aber gute Therapeuten und vor allen Dingen sich selbst findet.


    Lesenswert!