Inhalt:
Bücher verkaufen in einer kleinen Stadt - das kann erstaunlich lustig sein! Die Kunden verlangen nicht nur Bücher, sondern auch Müllsäcke und Schuhbürsten. Sie kaufen Lektüre für ihren Wellensittich - und ohrfeigen den Buchhändler wegen falscher Beratung. Kaufentscheidungen können Glücksmomente auslösen. Sie können auch zu Ehekrisen führen, die zwischen den Regalen ausgefochten werden. Nicht selten bleibt das Personal sprachlos zurück. Kinder treffen sonderbare Entscheidungen, wenn sie Bücher für die Großen aussuchen. Wenn die Großen für die Kleinen wählen, wird es oft noch kurioser. Und manchmal muss der Buchhändler raten: Wen meint die Kundin, die einen Autor im Sinn hat, "der wie Brötchen klingt"? Simmel wie Semmel? Was ist, wenn der Kunde einen Zettel vorlegt mit dem Titel "Ehepinguine von Taurus"? Geschichten von Gershwin und Grisham, Semmel und Simmel, Kannibale und Liebe. Und eine Liebeserklärung an eine aussterbende Spezies: den kleinen Buchladen um die Ecke...
Über den Autor:
Reiner Scherz ist Buchhändler in einer kleinen deutschen Stadt. In diesem Buch berichtet er von verrückten und skurrilen Erlebnissen aus seinem Alltag als Buchhändler.
Meine Meinung:
Ich bin bei TT durch Zufall über dieses Buch gestolpert und wusste sofort, das musst du haben. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht!
Ein sehr witziges Buch mit kuriosen Begebenheiten, wo man sich schon fragt, wie doof manche Leute sein können. Teilweise las ich diese kleinen Anekdoten mit offenem Mund. Aus lauter Sprachlosigkeit.
Für alle Buchhändler/innen eine amsüsante Lektüre, bei der sie sicher einiges wiedererkennen. Und für Kunden wie mich die Erkenntnis, Buchhändler sind gebeutelte Leute (habt Mitleid mit ihnen! ), wenn sie sich mit "Ehepinguinen" und "Brötchen und Semmeln" herumschlagen müssen. (Anm. Zur Aufklärung, bei Ersterem ist die arme Iphigenie auf Tauris gemeint und beim 2. der gute Simmel.)
Schön sind allerdings auch die humorvollen Illustrationen. Da hat man dann noch deutlicher das Bild vor Augen.
Was bleibt festzuhalten? Kurzweilig, amüsant, aber streckenweise auch nicht so lustig, wie bei den meisten solcher Erzählungen. Insbesondere gegen Mitte/Ende. Der Anfang ist für mich das Beste. Und das Nachwort. *lach*
Denn...
"Ist das hier der Geflügelladen?"
7 von 10 Sternen