Klappentext
Kopenhagen 1898: Charlotte, ein hübsches, leichtlebiges junges Mädchen, lebt zusammen mit Frau Schleswig, die behauptet, ihre Mutter zu sein.
Sie verdienen sich bei Frau Krak, einer reichen Witwe, deren großes Haus sie sauber und in Stand halten sollen. Dabei entdeckt Charlotte einen mysteriösen Raum im Keller, wo sie auf den angeblich verstorbenen Professor Krak trifft, der eine Zeitmaschine gebaut hat.
Mit seiner Hilfe landet Charlotte plötzlich im London des 21. Jahrhunderts.
Aberwitzige Abenteuer und mehrmalige Zeitreisen müssen bestanden werden, bis Charlotte endlich in die Arme ihres schottischen Geliebten Fergus sinken kann.
Meine Meinung:
*seufz* Was für ein zauberhaftes Buch!
Es ist mir eher durch Zufall in die Hände geraten und ich muss sagen, ich bin wahnsinnig froh darüber!
Dem Klappentext nach zu urteilen handelt die Geschichte von einem Mädchen, das mit seiner "Mutter" als Haushälterin in einem reichen Haus beschäftigt ist. Doch diese Annahme ist nicht ganz richtig. Charlotte ist Mitte 20 und eigentlich eine "Dirne" - sie verdient ihren Lebensuterhalt damit, zahlungswilligen Herren ein Schäferstündchen zu bescheren. An die "Putzstelle" gerät sie nur durch Zufall und beschließt, dass sie mit Hilfe Fru Schleswigs hier zu Geld kommen könnte.
Durchweg beschreibt uns Charlotte das Geschehen als Ich-Erzählerin und spricht uns, den "geschätzen Leser" auch hin und wieder direkt an, macht uns Komplimente und bittet uns um Rat. Mit einer gerhörigen Portion Witz, Mut und Neugier stürzt sie sich in das Abenteuer Zeitreise, dessen Ausmaß ihr erst nach und nach bewusst wird, welches sie aber immer mehr in seinen Bann zieht, und mit ihr den Leser.
Liz Jensen hat in ihrem Roman eine Vielzahl liebenswerter wie auch merkwürdiger Charaktere geschaffen, die einen schmunzeln und mit ihnen bangen lassen, einen verzaubern und mitreißen.
"Mein kleines schmutziges Buch von der gestohlenen Zeit" ist ebenso Liebes- wie auch Abenteuergeschichte und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen.
Ich kann es uneingeschränkt als lesenswert empfehlen (Ich werde es als Erstes meinen Eltern geben, denn ich weiß, sie werden es lieben!) und gebe 10 von 10 Punkten.