Unheil - Wolfgang Hohlbein

  • Kurzbeschreibung:
    Er ist ein Vampir. Ein übernatürlicher, bestialischer Killer, der in unseren Großstädten sein Unwesen treibt. Er entführt seine Opfer, foltert sie und saugt ihnen bei lebendigem Leib das Blut aus. Die Polizistin Conny, im Dauerstreit mit ihrem Vorgesetzten, ermittelt auf eigene Faust. Ein anonymer Tipp lässt sie dem Vampir gefährlich nahe kommen: In einer finsteren Disco entgeht sie nur knapp selbst dem Monster. Und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Die Suche nach dem übermächtigen Gegner konfrontiert die Ermittlerin mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen. Sie wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, und die Hölle bläst zum entscheidenen Angriff ...



    Über den Autor:
    Wolfgang Hohlbein, Jahrgang 1953, war Industriekaufmann, bevor er 1982 mit seinem phantastischen Roman »Märchenmond« einen Autorenwettbewerb gewann. Seitdem schreibt er einen Bestseller nach dem anderen und gilt als der Kultautor der deutschen Phantastik. Mit seiner Frau, sechs Kindern, dreizehn Katzen und fünf Hunden lebt er in der Nähe von Düsseldorf.



    Meine Meinung:
    Um es gleich zu sagen: Das Buch ist in meinen Augen Zeitverschwendung. Ich bin einfach nur enttäuscht! Nachdem mir zwei Bücher des Autors gefallen haben, dachte ich, ich gebe ihm nochmal eine Chance. Hätte ich besser bleiben lassen sollen…


    Schade, denn das Buch fing viel versprechend an, und auch der Klappentext klang sehr gut: Die Polizistin Conny, bekommt den anonymen Hinweis, dass sich „der Vampir“, ein Serienkiller sich in einer bestimmten Gothicbar aufhält. Sie trifft dort auf den Informant Vlad, der ihr zeigt wer der Killer ist, und danach spurlos verschwindet. Conny kann den „Vampir“ gerade noch davon abhalten ein weiteres Mädchen zu töten, wird schwer verletzt, und ab da geht es bergab. Schade, man hätte soviel daraus machen können.


    Im Prinzip handelt der Rest nur noch davon, dass Conny den „Vampir“ sucht, und immer wieder deshalb in Gefahr gerät, und knapp dem Tod entgeht. Klingt spannend, ist es aber nicht. Es heißt immer nur : Conny macht dies, Conny macht das, ect, und das nervt. Ich hätte gerne eine andere Sicht zwischendrin gelesen, zum Beispiel die des „Vampirs“, oder die von Vlad, des mysteriösen Informanten. Doch die kam nicht. Das Buch erzeugt keine Gänsehaut, oder Spannung, einfach nur Langeweile. Man wartet vergebens darauf, dass der große Knall kommt, etwas was das Buch in eine andere Richtung zieht. Immer wenn man denkt, jetzt geht es endlich los, wird man doch weder enttäuscht.


    Der einzige Grund warum ich das Buch zu Ende gelesen habe ist, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Nicht weil ich es so interessant fand, ich wollte nur wissen ob wenigstens das Ende gut ist. War es nicht! Das fand ich noch enttäuschender. Das Ende ist fad und alles plätschert nur vor sich hin, ohne das etwas wirklich aufregendes passiert. Die Fragen die während des Lesens aufgetreten sind, werden nicht beantwortet, es kommen sogar noch mehr Fragen auf, und alles ist verwirrend und nichtssagend.


    Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, wieso um alles in der Welt der Roman als Vampirthriller bezeichnet wird. Vielleicht in 20 % des Buches kommt eine vampirähnliche (!) Atmosphäre auf, doch das wars auch schon! Allein das war schon eine totale Enttäuschung, da ich mehr erwartet habe. Also Vampirfans: Lasst lieber die Hände von dem Buch, den mit Vampiren hat es in meinen Augen leider nicht wirklich etwas zu tun. Ich hätte genauso einen normalen Krimi lesen können – und ich hasse Krimis.


    Von mir bekommt das Buch nur 4 Punkte. Tut mir leid, Herr Hohlbein, aber ich werden wohl doch nicht ein Fan von Ihnen ..

  • Danke für die Rezi, Leseratte87! :knuddel1
    Gut, dass ich bisher die Finger von dem Buch lassen konnte und jetzt wird es erst recht nicht mehr gekauft.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich hab das Buch auch auf meinem SuB liegen (und unter meinen nächsten 5). Mein Freund fand es super, aber der liebt auch alles vom Hohlbein...
    Ich bin mal gespannt ob es wirklich so langweilig ist.

  • @ Lese Maus: Nichts zu danken. :knuddel1


    Zitat

    Original von Nachtelfe
    Ich hab das Buch auch auf meinem SuB liegen (und unter meinen nächsten 5). Mein Freund fand es super, aber der liebt auch alles vom Hohlbein...


    Was Wolfgang Hohlbein angeht, da sind viele geteilter Meinung. Entweder man mag ihn oder nicht. Das sieht man ja auch bei den Rezensionen auf Amazon.


    Was mich angeht, ich lasse jetzt definitiv die Hände von seinen Büchern. Dieses hier ist einfach nur langatmig. Der Roman plätschert vor sich hin, und das Ende war eine derbe Enttäuschung. :nono


    Aber ich will dir den Spaß am lesen nicht nehmen, vielleicht gefällt es dir ja.;-)

  • Der Inhalt klingt ganz gut... aber ich bin selbst enttäusch worden also lass ich die Finger davon. Seine Kinderbücher waren ja noch ganz gut, aber der Rest wurde immer ätzender :-(

  • Ich werde dieses Buch heute abend anfangen.
    Im Februar erstand ich es als HC im Ausverkauf in einer Bücherei in Hannover (war dort zu einem Lehrgang und ich kaufe in jder Stadt in der ich bin ein Buch, ist so eine Macke, Erinnerungen eben)


    Bin gespannt ob es wirklich so schlecht ist wie hier beschrieben - :gruebel......falls ja, dann habe ich zum Glück nur 7,99 in den Sand gesetzt...abwarten.

  • So...102 von 637 Seiten gestern gelesen....und auch wenn ich hier nicht schon vorher eine ausführliche Meinung zu dem Buch gelesen hätte, würde ich bisher sagen: es NERVT. Conny, Conny, Conny.....jeder Satz ist Conny.


    Positiv ist zu vermerken, das es auf den ersten 100 Seiten einigermaßen viel Action gibt, auch der Ekelfaktor im ersten Ernstfall ist gut eingebunden - negativ ist allerdings, das manches für mich nach abgekupfertem gorifizierendem Ermittlerheldentum amerikanischer Bücher klingt.


    Des Weiteren hoffe ich einfach, das im realen Leben unsere Polizei nicht so dilletantisch auftritt.


    Edit: Grundsätzlich mag ich Hohlbein.

  • So, bis zur Hälfte durch. Kann mir bitte jemand sagen, warum ich das noch zu Ende lesen soll? Ironie und verbitterte Witze sind ja mal ganz schön -aber nicht NUR. Der Auftakt war ok, seither empfinde ich aber keine Spannung mehr. Vorhersehbar und mühevoll. Was bitte soll denn auf den verbleibenden 290 Seiten noch passieren...ich meine zu ahnen wie das endet....jetzt schon.


    Ich habe zuletzt "Thor" von Hohlbein gelesen und war davon schwer begeistert. DAS hier ist eine ziemlich herbe Enttäuschung für mich.

  • Zitat

    Original von Odin68
    So, bis zur Hälfte durch. Kann mir bitte jemand sagen, warum ich das noch zu Ende lesen soll?


    Meiner Meinung nach ist das Buch eine einzige Zeitverschwendung.


    Lohnt sich nicht, es zu Ende zu lesen. :wave

  • Jedenfalls ist das HC ohne Umschlag sehr nett anzusehen. Echt jetzt.
    290 Seiten - ich zieh es durch....nützt ja nix. Aufgeben ist auch irgendwie....doof.
    Vielleicht hilft mit der Zynismus von Conny ja wach zu bleiben.

  • Hübsch ist das Cover, das stimmt. Aber der Inhalt … ;-)


    Besonders da Ende fand ich sehr frustrierend. Es ist kein richtiges Ende, und wirft mehr Fragen auf als beantwortet werden.

  • Connys Zynismus entwickelt auf Seite 546 (von 627) erstmal DEN Humor, der mich laut lachen liess.


    Die Geschichte nimmt dann noch eine überraschende Wendung., hinsichtlich des Vorgesetzten, damit hatte ich nicht gerechnet.


    Was wirklich postiv an diesem Buch ist: Es fliesst ziemlich viel Blut - das alleine ist nichts besonderes. Aber an den Stellen an denen es fliesst, wird es authentisch ekelig beschrieben. Ganz besonders an der Stelle, an der eine junge Frau nahezu verblutet (letztes Buchviertel). Da meldete sich mein Magen, die Bilder im Kopf, erzeugt durch die Beschreibung und in Verknüpfung an die Erinnerung an meine Zeit als Feuerwehrmann....da wurde mir doch glatt schlecht. Sehr gut gemacht.


    Das Ende...hm....das Ende war mir dann auch viel zu dünn und es lässt die Befürchtung offen, dass da irgendwann noch ein zweiter Teil kommt.


    Hier hätte ich mir wirklich mehr als nur diesen einen Erzählstrang gewünscht. Die Sichtweise von Eichholz, Vlad, Trausch, Eisler, Conny hätten - einzeln erzählt und aus der jeweiligen Person heraus - dieses Buch zu einem Erlebnis machen können.


    Des Weiteren störten mich endlos lange Dialoge. Und sich wiederholende Szenen von "Conny duscht" "Conny kocht Kaffe" "Conny zieht sich an"....an manchen Stellen fehlten leider aus sinnvolle Übergänge.
    Conny und Vlad stehen im Wohnzimmer, streiten, Conny reisst die Gardinen aus, vlad ist weg - Kapitel Ende. Nächstes Kapitel beginnt damit, das Conny im Bett aufwacht.....tja...und was war nach dem Streit?
    Bleibt einfach offen.


    627 Seiten, spannend erzählt und knackig verschärft hätten es 400 auch getan. Alles in allem ein Buch was man haben muss wenn man Hohlbein-Bücher sammelt - was für mich nicht zutrifft.

  • Ich schließe mich einigen meiner Vorredner an. Ich bin eigentlich auch jemand, der Hohlbein gerne liest, aber das Buch war echt Müll...


    Irgendwie gar nicht spannend und die Story war letzten Endes ziemlich bescheiden. Das "Tragische" daran: Jetzt kann ich Hohlbein nicht mehr guten Gewissens als ein Garant für ein gutes Buch weiterempfehlen, was schade ist, denn seine Fantasy-Sachen zB waren ja eigentlich immer sehr gut (meiner Meinung nach) und auch Horror hat er schon mal deutlich besser hinbekommen...

  • Zum Inhalt:


    "Er ist ein Vampir. Ein übernatürlicher, bestialischer Killer, der in unseren Großstädten sein Unwesen treibt. Er entführt seine Opfer, foltert sie und saugt ihnen bei lebendigem Leib das Blut aus. Die Polizistin Conny, im Dauerstreit mit ihrem Vorgesetzten, ermittelt auf eigene Faust. Ein anonymer Tipp lässt sie dem Vampir gefährlich nahe kommen: In einer finsteren Disco entgeht sie nur knapp selbst dem Monster. Und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Die Suche nach dem übermächtigen Gegner konfrontiert die Ermittlerin mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen. Sie wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, und die Hölle bläst zum entscheidenen Angriff."


    Meine Meinung:


    Nachdem ich eine positive Rezension im Netz entdeckt hatte, machte ich mich frohen Mutes ans Lesen. Doch nach den ersten hundert Seiten wurde ich allmählich enttäuscht. Der gelungene Start ist letztendlich das Beste am Buch, denn die Handlung plätschert und plätschert vor sich her und nimmt kaum mehr richtig an Fahrt auf. Wir schauen Conny über die Schulter, wie sie kapitelweise einem Phantom hinterherjagd, ohne jedoch richtig voranzukommen.


    Manchmal dachte ich mir, sie müsse übernatürliche Kräfte besitzen, denn in dem meisten Fällen kommt sie mit weniger als einem blauen Auge davon, wo hingegen um sie herum fleißig gestorben wird, nur sie übersteht alles weitesgehend unbeschadet.


    Aber so manche Situation wirkte auf mich doch sehr abstrus und sehr konstruiert, beispielsweise die Auftritte der Schläger des "Vampirs".


    Dieser ominöse Informant ist auch schwer einzuordnen, zumindest in meinen Augen, die Aufklärung, was oder wer er ist, finde ich auch recht nebulös, also nicht wirklich zufriedenstellend.


    Einzig die Beziehung zwischen Conny und Trausch fand ich einen kleine Trost, obwohl dort auch mehr Potential gesteckt hätte, bevor es richtig funkte, war es auch schon wieder vorbei.


    Alles in allem nicht gerade das stärkste Buch von Wolfgang Hohlbein, er hat hier einiges verschenkt, denn leider ist er über einen starken Anfang hinausgekommen und triftet in einen spannungsarmen Thriller als in einen gruseligen Vampirroman ab. Schade, da war mehr drin.

  • Meine Meinung:

    Mit 640 Seiten ist das Buch schon ein ganzes Stück „Arbeit“. Zu Anfang konnte mich das Buch und die Geschehnisse und Verwirrungen schon fesselnd. Es war spannend und sehr bildreich beschrieben. Es startete auch gleich mit einer sehr brutalen Szene, an der ich als Mutter etwas dran zu knabbern hatte. Man versucht immer mit zuraten, was da los ist und der Spannungsbogen wird recht lange hoch gehalten. Allerdings wurde es zum Ende hin meiner Meinung nach etwas langatmig. Gerade die Kampfszenen waren sehr lang (kennt man ja von Hohlbein) und ich dachte immer „kann jetzt mal jemand liegen bleiben!“. Bei der finalen Kampfszene war ich dann so genervt, dass ich kaum noch Lust hatte und nur noch das Buch beenden wollte, obwohl der Showdown doch recht spannend geschrieben war. Mich nervten auch die ständigen Andeutungen an Vampire wie „besseres Gehör und Geruchssinn“, wurde ständig geblendet von der Sonne und setzte Sonnenbrille auf (nach der x-ten Wiederholung hatte man es ja kapiert – hier soll der Bezug zum Vampir gezogen werden). Die hätten deutlich weniger ausfallen können. Wer allerdings einen Vampir- oder Horrorroman erwartet (wie Cover und Klappentext vermuten lassen könnten), wird hier enttäuscht. An sich ein solider, gut geschriebener Thriller mit der ein oder anderen blutigen Szene. Spannend und fesselnd, aber er hätte kürzer sein können.


    Fazit: 3,5 Sterne