Crinellis dunkle Erinnerung - Werner Köhler

  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
    Taschenbuch, 471 Seiten



    Über den Autor:
    Werner Köhler, geboren 1956, lebt und arbeitet in Köln. Er hat neben seinen Romanen zahlreiche Kochbücher veröffentlicht. Außerdem ist er Miterfinder und Geschäftsführer des Internationalen Literaturfests lit.COLOGNE.



    Kurzbeschreibung:
    Eine Mordserie führt Hauptkommissar Crinelli nach Süditalien. In der Kälte der kalabresischen Berge jagt er direkt unter den Augen der ‘Ndrangheta einen skrupellosen Auftragsmörder. Dabei stößt er auf verstörende Details aus seiner eigenen Familiengeschichte. Tief in dunkle Erinnerungen verstrickt, muss er sich dennoch auf den Killer konzentrieren, denn der setzt seine Serie unbeirrt fort.



    Meine Meinung:
    In seinem 3. Fall ermittelt Hauptkommissar Crinelli zwischen den Fronten der russischen und der italienischen Mafia. Dann wird am Rheinufer eine unbekannte Leiche gefunden, die Schusswunden in der Brust und dem Gesicht aufweist. Die Schüsse wurden aus verschiedenen Waffen abgefeuert.
    Bei seinen Ermittlungen stößt der eigenwillige Crinelli auf ein geheimnisvolles Gruppenfoto und stellt recht schnell eine Verbindung zwischen seinen derzeitigen Mafiafällen und dem Toten am Rhein her. Eine Rekonstruktion des Gesichts der Leiche ergibt, dass es sich bei dem Toten um einen entfernten Verwandten von Crinelli handelt. Crinelli fällt aus allen Wolken und sieht sich nun im Rahmen seiner Ermittlungen mit seiner eigenen Vergangenheit und der Geschichte seiner Familie konfrontiert. Je weiter er ermittelt, unter anderem auch in Kalabrien, desto tiefer dringt er in die Strukturen der Mafia und ihrer Methoden ein. Crinelli sieht sich dem Inbegriff der organisierten Kriminalität, einem Sumpf aus Geldwäsche, Schutzgelderpressungen, Mord, etc. gegenüber. Auch seine italienische Familie, vor der sein Vater und Großvater einst nach Deutschland geflüchtet waren, hat mit der Mafia zu tun. Es ist nicht nur eine Ermittlungsreise, sondern auch eine Reise zu sich selbst, die Crinelli zur Aufklärung des Falles wieder zurück nach Deutschland führt. Es geht um seine Familie, Ehre, Freundschaft, Vertrauen und nicht zuletzt darum, ob Crinelli dem Killer zuvorkommen kann.


    Werner Köhler hat schon in den ersten beiden Fällen rund um Jerry Crinelli gezeigt, wie sehr er sich auf gut konstruierte und spannende Krimis versteht, die immer Themen aus der Gesellschaft aufgreifen und die Rahmenhandlung bilden. Der Autor hat mit Crinelli einen eigenbrötlerischen, aber sehr sympathischen Kommissar erschaffen, den ich sehr gerne noch in vielen weiteren Bänden lesen möchte.
    Ich hoffe, der nächste Crinelli lässt nicht zu lange auf sich warten, ich bin jetzt schon gespannt, mit welchem Thema sich Werner Köhler und sein Crinelli im nächsten Fall beschäftigen.

  • Ich hatte die ersten beiden Bände aus Zeitgründen vor der Leserunde nicht mehr geschafft. Eigentlich ist das auch nicht weiter schlimm, aber am Anfang hat mir eine kurze Einleitung zur Person Crinelli's gefehlt. Im Laufe des Buches hat sich aber das Gefühl, dass ich ihn nicht kenne, gelegt.


    Der Autor hat mit Crinelli eine sehr interessante Persönlichkeit erschaffen. Sehr dickköpfig, ehrgeizig, aber auch ehrlich und bemüht, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Seine Kettenraucherei hat mich etwas gestört, aber das gehört eben zur Person dazu. Ich konnte nur dauernd diesen Rauch riechen :-)


    Ich hätte gerne noch etwas mehr über die Vergangenheit von Crinelli erfahren, aber dazu werde ich wohl die Vorgängerbände lesen müssen. "Müssen" ist vielleicht das falsche Wort. Ich freue mich darauf.


    Von mir gibt es 9 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich habe diesen 3.Teil um den Kommissar Crinelli in einer Leserunde kennengelernt.


    Obwohl ich die ersten zwei Bände nicht gelesen habe (was aber sicher bald nachgeholt wird), kam ich gut in die Handlung herein. Crinelli ist ein interessanter Ermittler, der unter großem persönlichen Einsatz in den Fall einsteigt und sich seiner Vergangenheit in Italien stellt.


    Der Kriminalroman ist sehr spannend geschrieben, es gibt falsche Fährten, interessante Verwicklungen, Täuschungen und ein überraschendes Ende. Obwohl die Mafia nicht zu meinen Lieblingsthemen gehört, war die Geschichte verständlich geschrieben. Für mich 9 Punkte!


    edit: Rechtschreibfehler... :rolleyes

  • Auch von mir gibt es ein durchweg positives Urteil.


    Kommissar Crinelli - und auch alle anderen Personen - sind gut gezeichnet, ihre Charakter prägnant herausgearbeitet. Der "Held" in diesem Krimi ist ein leidenschaftlicher Ketten-Raucher mit einer starken Antipathie gegen alles Italienische - mit Ausnahme von gutem Kaffee. Die Beziehung zu seiner Frau ist gerade in den zarten Anfängen der zweiten Runde - nach einer Auszeit, deren Gründe wohl vor allem im Wesen des Kommissar begründet liegen, der beruflich und privat viel Wert auf Unabhängigkeit legt und ein regelrechter Einzelgänger ist.
    Der Plot ist straff aufgebaut und trotz der schwierigen Thematik der italienischen Mafia in Deutschland mit all ihren Verwicklungen jederzeit nachvollziehbar und auch dem Laien verständlich.
    Hervorheben möchte ich den angenehmen, teils ironischen Schreibstil und vor allem die guten Dialoge, die m.E. ein Grundpfeiler eines guten Romans sein sollten.
    Die Spannungskurve ist perfekt. Dem Ende zu nimmt das Buch nochmals gehörig an Fahrt auf und die letzten 150 Seiten kann man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Auch das Ende entspricht meinen Vorstellungen vom "wahren Leben" in dem leider auch nicht immer alle BÖSEN geschnappt werden und so mancher zumindest vorerst seiner Strafe entkommt.
    Hauptsache der Held überlebt und kann in hoffentlich weiteren Fällen erneut sein Können unter Beweis stellen.
    Sehr gute 9 Punkte auch von mir.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe das Buch auch im Zuge der Leserunde gelesen.


    Jerry Crinelli wurde sehr gut charakterisiert und ich hatte ein richtiges Bild vor Augen.


    Die Story wurde temporeich und spannend erzählt, man konnte immer wieder selbst Vermutungen anstellen, die aber schlußendlich nicht richtig waren.


    Crinelli ermittelt nicht nur in Köln, sondern muß auch nach Kalabrien reisen. Er erfährt hier nicht nur mehr über die Mafia, sondern auch über seine eigenen Wurzeln.


    Auch das Ende der Geschichte war nicht konstruiert, sondern war sehr glaubwürdig .... und es siegt nicht immer das Gute.


    Ich werde jetzt also die Vorgängerbände lesen und mit Spannung auf eine Fortsetzung warten.


    Von mir 9 Punkte

  • Wie in den beiden vorhergehenden Bänden ist auch hier die Krimihandlung intelligent und schlüssig angelegt, Sprache und Stil sind auf erfreulich hohem Niveau.


    Das Hauptthema dieses brisanten Krimis ist die Mafia mit ihren Machenschaften in Deutschland. Bei seinen Ermittlungen bleibt Hauptkommissar Crinelli auch persönlich davon nicht unberührt, hat er doch italienische Vorfahren und wird nun gezwungen, in seine eigene Vergangenheit zu blicken, die er bisher Zeit seines Lebens erfolgreich verdrängt hat.
    Es entwickelt sich schnell eine spannende, temporeiche Handlung, Cliffhanger und Andeutungen machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Sehr angenehm finde ich, dass zwischendurch immer mal wieder der Stand der Ermittlungen zusammengefasst wird.
    Crinelli nimmt man den unermüdlichen Ermittler mit Leib und Seele, der auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt, auch nicht auf die eigene Gesundheit, von Anfang bis Ende ab. Er ist kein Superheld, darf sich irren und auch mal gründlich danebenliegen. Das macht ihn sympathisch, auch wenn er mit seiner eigenbrötlerischen Art bei seinen Kollegen oft aneckt.

    Köhlers Kunst ist es, einen deutschen Krimi zu schreiben, ohne dabei in Versuchung zu geraten, auf das Ausland oder gegebenenfalls zu vergebende Filmrechte zu schielen.
    Während die eher reißerischen Werke eines Sebastian Fitzek, Karl Olsberg oder seit neuestem auch Wulf Dorn überall spielen könnten, sich einer einfachen Sprache bedienen und deutliche Anleihen bei amerikanischen Autoren machen, macht es auf mich den Eindruck, als schreibe Köhler völlig unbeeindruckt von eventuell zu erwartenden Übersetzungsrechten.

    Am Ende klappte ich einen brillianten Krimi zu, der Seite um Seite zu fesseln vermochte und dessen Schluß noch eine unerwartete Wendung bereithielt. Es bleiben ein paar Fragen offen und das lässt stark darauf hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ich würde mich ja auch freuen, den Kettenraucher Crinelli beim Entwöhnen zu begleiten.


    Ach ja: Der 1. Teil der Serie „Das Mädchen vom Wehr“ erscheint in neuer Aufmachung unter dem Titel „Crinellis tödlicher Irrtum“ und wurde auch optisch diesem Band angepasst.

  • Ich bin als Quereinsteiger zu Crinelli gestoßen und war und bin es eigentlich immer noch begeistert. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, kam ich ausgesprochen gut in die Geschichte rein und fühlte mich sofort wohl in diesem sinnvoll konstruierten Krimigeschehen.
    Die Sprache ist intelligent und wenn man so sagen möchte ein wenig anspruchsvoller, als der Normalkrimi von der Stange. Köhler spielt mit der Intelligenz seiner Leser. Er wirft einem im Laufe der Geschichte immer wieder kleine Bröckchen hin, so daß man sich seine eigenen Gedanken zum Text machen kann und er verrät nie zu viel, so daß es bis zum Schluß spannend bleibt.
    Die Polizeiarbeit wird authentisch aber nicht zu trocken geschildert und läßt auf ausgesprochen gute Recherchearbeit schließen.
    Mir als "Kölnerin" hat dabei außerdem noch gefallen, daß immer wieder bekannte Örtlichkeiten und Begebenheiten erwähnt wurden und somit so ein gewisses Heimatgefühl aufkam.
    Die Vorgänger Crinellis werde ich somit sicherlich lesen...


    Kurz ich bin begeistert. :anbet

  • Inhalt :


    Am Rheinufer wird ein Leichnam gefunden. Die Mordkommission Köln ermittelt. Schon bald findet Jerry Crinnelli heraus, dass die Leiche ihm nicht zufällig ähnlich sieht, zudem Opfer einer Mordserie ist. Die Spur führt direkt ins Herz der Mafia, nach Kalabrien, dem Land der Omerta, des tödlichen Schweigens, dem Land seines Vaters und dessen krimineller Sippschaft. Crinelli sieht sich mit seiner Vergangenheit und einem Mörder konfrontiert, der immer einen Schritt voraus ist und keine Skrupel kennt.


    Meinung :


    Werner Köhler hat mit seinem Helden Jerry Crinelli einen notorisch aufsässigen, zupackenden Charakter erschaffen, der seinesgleichen in der deutschen Krimiszene sucht. Sein Held mag von Italienern abstammen, verbinden tut ihn nichts mit dem Herkunftsland seiner Eltern. Er hat weder die Sprache gelernt, noch würde er jemals seinen Urlaub im Stiefel verbringen wollen.


    Die Geschichte ist spannend aufgebaut, perfekt durchkomponiert und liefert Hintergrundinformationen über die Vorgehensweise der Mafia in Deutschland, ohne jemals den Dampf vom Kessel zu nehmen, sprich langatmig zu werden. Denn Köhler schreibt Temporeich, konsequent Handlungsorientiert und trotz emotionaler Wirrungen des Protagonisten, in sich schlüssig.


    Das Ende war für mich nie vorhersehbar, absolut glaubhaft, von genialer Einfachheit, es liess mich mit einem kleinen Schmunzeln zurück. Dazu punktet der Roman mit formidabler Recherche, feinem Schreibstil und stimmigen Charakteren. Manchmal hätte ich mir etwas stärkere Figurenzeichnung, mehr Tiefe gewünscht, es sei dem Genre geschuldet.


    Bravo!


    :anbet

  • Dies war mein erster Roman dieses Autors. Aber nach einer kurzen Anfangsschwierigkeit kam ich sehr gut mit der Geschichte voran. Wie Crinelli nach Italien reist und dort den Rest seiner Verwandtschaft kennenlernt und bemerkt das er aus einem richtigen Mafia-Dorf stammt war sehr spannend. Doch auch der Rest war nicht weniger Spannend, wie er den Auftragsmörder verfolgt und immer einen Schritt zu spät kommt und dann die Verdächtige die mit dem Killer gesehen wurde und die dann am Schluß noch eine große Rolle im Buch spielt.
    Ich werde mir mit Sicherheit die anderen Bücher auch noch besorgen.

  • "Crinellis dunkle Erinnerung" war mein erstes Buch von Werner Köhler, aber nicht das letzte. Die beiden Vorgängerbände liegen mittlerweile schon bereit. Sowohl die gut konstruierte Krimihandlung, als auch die anspruchsvolle Sprache begeisterten mich schon nach wenigen Kapiteln. Der dritte Band lässt sich auch ohne Vorkenntnisse gut lesen.


    Ausgerechnet aus Italien stammt das Mordopfer, das mit entstelltem Gesicht am Rhein gefunden wurde. Kommissar Crinelli, der trotz seines italienischen Nachnamens keinerlei Verbindung zum Land seiner Vorfahren hat und haben möchte, weder die Sprache kann noch Kontakt zu den dortigen Verwandten hat, soll ermitteln. Der Tote sieht ihm auf einem Phantombild nicht nur verblüffend ähnlich, sondern trägt auch seinen Nachnamen und ist ein Verwandter aus Süditalien. Der Fall erweist sich als sehr komplex und bietet bis zum Ende immer wieder überraschende und glaubwürdige Wendungen.


    Spannend erzählt, mit einer Hauptfigur, die Ecken und Kanten hat und daran knabbert, mit dunklen Erinnerungen und Geheimnissen aus der eigenen Vergangenheit konfrontiert zu werden. Mit den Aktivitäten der russischen und italienischen Mafia in Deutschland wurde ein brisantes Thema gewählt, das Jerry Crinelli vermutlich in den nächsten Band begleiten wird.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Werner Köhler ist ein durchgängig spannender Krimi gelungen. Er ließ die Leser stets mit ermitteln und sorgte immer wieder für Überraschungen.


    Das Thema Mafia & die Verbindung nach Süditalien gefielen mir außerordentlich gut und die Handlungen erschienen mir weitgehend realistisch. Der Autor verwendet eine anspruchsvolle Sprache, die aber gut lesbar ist.


    Und obwohl ich das Buch sehr gerne gelesen habe, möchte ich dennoch ein paar Kritikpunkte äußern.


    Die Anzahl der vorkommenden Personen war für mich nah an der Grenze, es wurde mir teilweise etwas unübersichtlich und manche Personen blieben mir fremd.


    Der Autor versorgte den Leser immer wieder mit nützlichen Informationen – diese Passagen fand ich manchmal sehr dürftig, ich hätte sie mir hin und wieder ausführlicher gewünscht. Und zum Schluss komme ich noch zu Crinelli, der lockige Italiener, der seit Jahren in Deutschland lebt – ich fand es ein wenig schade, dass er sich so wenig südländischen Charme bewahrt hat, aber das wird schon seine Gründe haben.


    Nichtsdestotrotz ein sehr gelungener Krimi, der uns auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

  • "Crinellis dunkle Erinnerung" war für mich das erste Buch aus der Crinelli-Reihe von Werner Köhler. Die Vorgängerbücher sind aber schon vorgemerkt. ;-)
    Anfänglich hatte ich kurz Schwierigkeiten mit der Art von Crinelli, das hat sich aber ziemlich schnell gegeben und er wurde mir zunehmend sympathischer.
    Die Story an sich ist interessant und glaubwürdig, sie wurde spannend und rasant ( am Schluss gab es einen richtigen Showdown ) erzählt.


    Alles in allem war das Buch für mich eine Entdeckung, ich freue mich immer, wenn ich neue deutsche Autoren kennenlerne.


    Deshalb nochmals DANKE für diese Leserunde. :danke


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Werner Köhler hat mit "Crinellis Dunkle Erinnerung" einen für mich komplexen, spannenden Krimi geliefert, der von der Struktur her an Agatha Christie erinnert.
    Es gibt nicht viele Rückblenden, keine auf mehreren Ebenen verlaufende Handlung, deshalb liest sich das Buch sehr flüssig und leicht, was nicht heißt, dass kein Anspruch dahinter steht. Man kann der Spur des Mörders zusammen mit Jerome Crinelli folgen. Man rätselt mit ihm, ist überrascht, frustriert, ja die akribische Recherche, die erst recht nicht vor der eigenen Familie Halt macht, läßt mich manchmal atemlos zurück.


    Um hintere das Familiengeheimnis zu kommen werde ich wohl die ersten beiden Bände noch lesen dürfen und, um hinter die Drahtzieher zu kommen, auch den Nachfolgeband, sobald es ihn gibt.


    Ich vergebe 8,5 Punkte. :-)

  • Für mich war es das erste Buch von Werner Köhler aber bestimmt nicht das letzte.
    Für mich war es ein rund herum großes Lesevergnügen. Am Anfang konnte ich mich einigen Personen (Anja) nichts anfangen aber ihre Bedeutung in Crinellis Leben hat sich dann ja erklärt.
    Seinen Umgang mit der Entdeckung seines Familiengeheimnisses und sein innerer Zwiespalt hat seinen doch hart durch gezogenen Ermittlungsstil keinen Abbruch getan. Die immer neuen Wendungen und dann das überraschende Ende haben mich beim lesen erfreut.
    Danke das ich das Buch mitlesen durfte.
    Ich werde mir nun die beiden Vorgängerbücher besorgen.

  • „Crinellis Dunkle Erinnerung“ von Werner Köhler war nun mein erstes Buch, welches ich von ihm gelesen habe.. und wie ich jetzt schon mal verraten kann: Sicherlich nicht das Letzte!!


    Hauptkommissar Crinelli führt es nach dem Fund einer Leiche am Rheinufer, die ihm sehr sehr ähnlich sieht, nach Süditalien. Dort sieht er sich neben der Jagd nach einem skrupellosen Auftragsmörder ebenfalls mit seiner Vergangenheit konfrontiert, mit der er sich auseinandersetzen muss. Wer jedoch hat den Mörder beauftragt und wer war der Tote genau?
    Im Schach hält ihn ein weiterer Fall, den er zu lösen versucht. Hierbei handelt es sich um einen Krieg zwischen der russischen und italienischen Mafia. Schon bald zeichnen sich Indizien dafür ab, dass diese Fälle vielleicht zusammengehören könnten..


    Für dieses Buch sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, denn ich empfehle es am Stück zu Lesen! ;-) Der Leser wird mit Crinelli durch seine Ermittlungen geführt. Der Leser darf mitfühlen, wie glücklich Crinelli ist, wenn er eine Theorie aufgestellt oder eienn Teilerfolg erzielt hat, aber ebenso darf der Leser Crinellis Frustration erleben, wenn etwas nicht so funktioniert, wie er es sich wünscht.


    Schön ist der Schreibstil. Werner Köhler lässt den Leser gerne zappeln, bis er mit denen Informationen herausrückt, auf die der Leser wartet.. Dadurch liest man in einer gewissen Erwartung darauf gerne und schnell weiter.
    Werner Köhler schreibt spannend und je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto schneller möchte man weiterlesen und wissen was Crinelli in dem Fall noch erlebt und wie sich der ganze Fall löst!


    Durch all’ das hat man das Gefühl selbst dabei zu sein.


    Interessant waren für mich die Andeutungen auf die beiden vorherigen Bücher der Reihe, die Lust darauf machen diese ebenfalls zu lesen :-) Damit werde ich mir nämlich die Zeit bis zum (hoffentlich) nächsten Crinelli-Krimi verschönern!

  • Obwohl ich die beiden Vorgängerbände nicht gelesen habe, fällt mein Resümee durchweg positiv aus.
    Der Autor überrascht mit einer stilreichen Sprache, wobei er mit ihr jeder Figur einen eigenen Charakter verleiht.
    Kommissar Jerry Crinelli ist eine etwas eigene Person, die ihr Herz aber dennoch am rechten Fleck trägt.
    Köhler erzählt mit viel Spannung und temporeich, die Geschichte wird in seinen Ausführungen nie langatmig. Man erfährt eine Menge über das Wirken der Mafia in Deutschland und Italien. Da Crinelli selbst italienische Wurzeln hat, diese aber nicht wahrhaben möchte, gibt das der Geschichte eine nicht unbeträchtliche Menge an Würze.
    Mit Schwung und absolut authentisch ist das Ende viel zu schnell gekommen, dazu haben wir auch auf den letzten Seiten noch einige Überraschungen erlebt.
    Nervenaufreibend war es auch, dass der Autor den Leser gerne zappeln lässt. Er deutet Informationen zwar oft an, wartet mit der Enthüllung aber noch ein wenig.
    Es hat sich gelohnt und wer die beiden anderen Bände noch nicht kennt, mich hat dieses Buch jedenfalls sehr neugierig darauf gemacht.

  • Ich hab das Buch nun auch gelesen, als Wanderbuch - hierfür der Dank an Bibliocat! :knuddel1


    Ich bin auch Quereinsteiger und es war der erste von Crinelli, den ich gelesen habe. Wirklich ein eigenwilliger Geselle, den man bestimmt nicht gerne als Kollege hat! Doch sonst ist er einfach brilliant.
    Die Handlung war spannend und gut aufgebaut. Doch am Schluß hat sich auch Chrinelli getäuscht....
    Das einzige, was ich an diesem Buch nicht ausstehen konnte, waren die extreme Heimlichkeiten, die wohl von Crinelli abgefärbt haben. Die Kapitel endeten immer mit einer Erkenntnis für die Ermittler ( sprich Crinelli) und der Leser war immer aussen vor. Manchmal bekam man die Infos gleich im nächsten Kapitel, manchmal aber erst viel später. Dieses Wirrwarr führte für mich ein gutes Buch mit super Handlung, absolut herunter von der Gute-Buch-Liste.
    mMng. nach hätte das Buch genug Spannung beinhaltet, da hätte der Autor nicht mehr mit solchen Pageturnern arbeiten müssen. Das war dann doch zu viel des guten. Das Buch bekommt von mir gute 7 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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