Ihr seid ja eher NACHTeulen als Büchereulen! Wenn ich mir anschaue, wie spät ihr alle noch lest ...
Obwohl, wenn ich keinen Hund Eric hätte, der mich morgens um halb sieben aus dem Bett jagt. Und wenn ich nächtens nicht meist on the road wäre, auf Heimwegen von meinen Lesungen, begleitet von DJ Joondal von Klassik Radio, einem Cola Light und meinem Käsebrot (aber verflixt, das ist ja ein gaaanz anderes Thema!), dann würde ich auch ewig schmökern. Es gibt ja nix schöneres als im Bett zu lesen.
Bonomania, die diese Leserunde ja organisiert hat, hat mich gestern übrigens auf ein kleines wörtchen aufmerksam gemacht, das ich überlesen habe: Im Fragen-Thread soll ich nur Fragen beantworten, die NICHT!!! mit dem Buch zu tun haben.
Also werde ich ab heute meine Antworten wieder, wie es sich gehört, in die einzelnen Seitenabschnitte schreiben. Sorry, bin halt ein Greenhorn, aber mir erschien meine erste Vorgehensweise durchaus logisch )
Nun möchte ich noch kurz etwas zu den Betreuern der Kinder sagen: Olga schreibt in ihren Memoiren mit viel Liebe von Anna Okulow. Und sie gibt selbst auch zu, dass es diese Frau gewesen ist, die sie aus ihrer Verstocktheit, ihrer Schüchternheit - und auch aus dem Schatten Marys - herausgeholt hat.
Marys Betreuerin redete dem jungen Mädchen nur nach dem Mund, da kam nie Kritik oder ein in-die-Schranken-weisen.
Kostys Lehrer Herrn Lüdke (den Namen hätte ich nicht besser erfinden können, man hat doch sofort einen ganz gestrengen Korinthenk... vor sich, oder?) hingegen beschreibt sie als sadistisch und herzlos. Kein Wunder, dass Kosty später einmal ein eher komplizierter Erwachsener wurde. Er hat übrigens extrem jung geheiratet, nur, um dem Lehrer zu entgehen. Die Ehe wurde nicht allzu glücklich, beide waren schwierige Persönlichkeiten, die auch in der Kindererziehung kein gutes Händchen haben (aber auch DAS ist ein anderes Thema ...)
Jedenfalls waren es zum großen Teil die Gouvernanten, Lehrer und Kindermädchen, welche die Zarenkinder auf- und erzogen haben. Und je nachdem, um welche Persönlichkeit es sich dabei handelte, wirkte sich das natürlich auch auf das Mädchen oder den Jungen aus.
Ich habe mir beim Recherchieren und Schreiben jedenfalls öfter gedacht: "So eine Anna hätten manche von uns in Jugendjahren gut gebrauchen können ..."
So, nun gucke ich mal, was in den anderen Seiteneinteilungen heute Nacht geschah, als ich selig schlief.
Eure Petra