'Gildenhaus Thendara' - Teil 2, Kapitel 3 - Kapitel 5

  • Das ist jetzt aber nicht wahr, dass ich so schnell bin, dass ich euch alle abgehängt hab?


    Weiters genervt hat mich die idiotische anordnung nicht zurückzureden: jemand der angestänkert und verbal und körperlich attakiert wird, soll laut und stark sagen, dass es einem nicht passt. Gegen ein scharfes: Sehr witzig! Ist wohl kaum etwas einzuwenden. Was die amazonen da tun, wie verschreckte mäuschen ducken und flüchten ist genau die falsche taktik, da wundert es irgendwie nicht, dass sie es nicht schaffen, sich in 700 Jahren respekt zu verschaffen; ist ja kläglich. Da war ja die szene bei den Trockenstädtern besser, da haben sie sich im vorband erwachsener aufgeführt.
    Für die amazonen sind nicht nur trockenstädter vieh, sondern ihre männlichen domänenbewohner auch, inclusive die meissten gardisten - liegt vielleicht daran, dass sie es ganz falsch angehen. Kein wunder, dass Magda als Agentin besser ist, obwohl die Amazonen eigentlich jahrhunderte echter darkoveranischer kampfpraktik haben sollten.


    Niemals zu boden sehen, dem gegner zwar nicht in die augen, aber in den brustbereich sehen, laut, klar verstandlich und selbstbewusst ab&zurechtweisen - judo war in den 70ern die modesportart, aber mit dem ganzen festhalten, hebeln und klammern scheint es mir eher ungeeignet, ich trete und haue lieber, ich will meinen angreifer möglichst wenig aber möglichst effektiv berühren.
    die hier sind ihren anblick wert, nicht nur für frauen, und teilweise seehr lustig, wenn reporterinnen und schulmädchen zum test völlig hemmungslos loslegen:
    http://www.youtube.com/results?search_query=self+defense+women&search_type=&aq=f
    http://www.youtube.com/results?search_type=search_playlists&search_query=self+defense+for+women&uni=1
    meine lieblingslehrer: http://www.youtube.com/user/shihan07


    Beim brandbekämpfen hab cih mich über Margalis blasen an den händen gewundert - ich hab seit fast 10 jahren nciht mehr schwer körperlich gearbeitet, aber als ich vor zwei wochen meine drei profile geputzt habe, hab ich dabei an einem tag 10 stunden lang 40 Schubkarren material geschaufelt - gut, sie waren nciht alle ganz voll, sonst hätten meine bandscheiben wie auch der jüngling, der mir gelegentlich beim wegschieben geholfen hat, beschwert, jedenfalls hab cih wirklich einen ganzen tag ohne handschuhe geschaufelt - was hatten meine zarten fingerchen - drei schiefer, weil der schaufelstiel nciht mehr der beste war - das gute stück wurde einmal zu oft bei regen im freien gelassen, einige schwielen aber keine einzige blase... wie treibt man das, dass man trotz handschuhe blasen bekommt?
    :gruebelliegt vielelciht daran, dass meine hände schon von der ersten woche so trocken und rissig waren, dass sich gar keine blasen mehr bilden konnten. - Aber Magali hat ja die ganze zeit im stall gearbeitet, sie hatte nach einem monat sicher keine sekretärinnen-hände mehr... erklärt mir, wenn man zwei monate lang mist schippt, wie kriegt man da dann beim roden noch blasen? MIT handschuhen? das scheint mir schier unmöglich.


    Wie geht das: die haare sind nicht weggebrannt, aber die schuhsohlen lösen sich auf? Hat irgendwer bei den amazonen so eine arbeit schon einmal gemacht? ich mein ja nur BERGE, wie wärs mit anständigen Goiserern? müssen ja keine militärstiefel sein, sondern nur hundsordinäre gnagelte bergschuhe... von wegen halbschuhtouristen.
    Soviel verstand, dass sie gscheites schuhwerk in die berge zur brandbekämpfung mitnehmen, sollten die ach so welterfahrenen amazonen schon haben, wird ja nicht das erste mal sein, dass irgendwo das feuer durchgebrichen ist, und die leut sehr schnell über sehr unwegsames, brennendes gelände türmen müssen, mokassins ist da das falsche schuhwerk, da brauchts sennerinnen-treter, von wegen unbedarfte amerikanische vorstadtfrauen auf shoppingtour, wenn mich mein gedächtnis nicht trügt, wirds ja noch besser - aka absurder.


    Und jeder frau mit geschürztem rock hätt ich ins gsicht gsagt: Und wie stehst du da? Mit deine nackaten knia bist etwa anständig? Hast du überhaupt unterwäsch an, du ausgschamts weibsbild?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Gleich zu Beginn dieses Abschnittes kommt der innere Konflikt, in dem sich Jaelle befindet, ans Tageslicht. Sie ist anscheinend überhaupt nicht mit sich im Reinen (wie auch später noch aufscheinen wird). Hatte sie nicht zu Ende des letzten Buches bereut, nicht doch länger bei Rohana gelebt und deren Leben kennengelernt zu haben?


    Seite 241 ist dann von „wundervollen Tagen im ersten Frühling“ die Rede. Hatten wir nicht etliche Seiten vorher noch Herbst, ohne daß inzwischen ein halbes Jahr vergangen ist? Na ja, das Anlegen eines Zeitstrahles würde bei diesem Buch vermutlich nicht so ganz funktionieren. Zumindest nicht die lineare Zeit. ;-)



    Daß MZB etwas einseitig schreibt, hatten wir schon festgestellt. In dem Abschnitt kommt die Einstellung der Terraner an mehreren Stellen gut durch. Beispielsweise hier:


    Seite 246: “Mit allem Respekt, Sir, wir erkennen Ihre Gerichtsbarkeit über unsere Flüge nicht an. Sie machen keinen Gebrauch von Ihrem Luftraum; Verkehrsprobleme gibt es nicht. Wir beabsichtigen, alle für die Kartographierung notwendigen Flüge durchzuführen, und während wir dankbar für Ihre Kooperation sind, muß ganz deutlich ausgesprochen werden, daß wir Sie um diese Kooperation als eine Gefälligkeit bitten. Wir räumen nicht ein, daß wir verpflichtet sind, es zu tun. Wir mischen uns zwar in die Selbstbestimmung Ihres Volkes nicht ein, aber Sie haben auch kein Recht, gegen diese Flüge Einspruch zu erheben.“


    Ich weiß, ich wiederhole mich, doch das ist eine mir nur zu bekannte Einstellung aus der amerikanischen Geschichte. Und nicht nur aus dieser. Vereinfacht gesagt, man kommt irgendwohin, stellt fest, daß die Menschen dort anders sind und geht wie selbstverständlich davon aus, daß
    - man selbst höher entwickelt ist;
    - die Vorgefundenen nur auf die Angekommenen gewartet haben und nach deren Lebensart geradezu lechzen;
    - man das Recht auf alles hat, während die „Eingeborenen“ dieses selbstverständlich akzeptieren dürfen. Und wenn nicht, dazu gezwungen werden;
    - die „Eingeborenen“ selbstverständlich überhaupt nicht gefragt werden, was sie eigentlich wollen.


    Diese Grundeinstellung ist mehr oder weniger unserer westlichen Kultur innewohnend. Ich gebe zu, damit schon immer Probleme gehabt zu haben.


    In gewisser Weise taucht die Thematik sogar auf Darkover selbst auf. Seite 290, während des Brandes u. a.: „Die alten Sitten waren gut genug für meinen Vater, und sie sind gut genug für meinen Mann und mich!“ Rollenverhalten, Erwartungshaltung, Veränderung der Gesellschaft.


    Einmal jedoch wie eine Bombe, die das Alte hinwegfegt und etwas Neues errichten will, das andere Mal als (langsame) Entwicklung.


    Seite 248: “Hören Sie mal, auf welcher Seite stehen Sie eigentlich?“ verlangte Montray zu wissen. „Sie glauben immer, was diese eingeborenen Schufte Ihnen weismachen, und wenn sie wirklich so simpel wären, warum verhalten sie sich dann nicht wie alle anderen Eingeborenen auf unzivilisierten Planeten, sobald das Imperium auf ihrer Welt landet - warum kommen sie nicht und bitten um ein Stück vom Kuchen? Da draußen geht irgend etwas vor, von dem wir nichts wissen, und ich spüre es im Magen, daß die Bastarde, die Sie Comyn nennen, damit zu tun haben!“
    Das bringt die Einstellung des Imperiums gut auf den Punkt. „Schufte, Bastarde“ - und so verhält man sich auch Darkover gegenüber. Wie gesagt, kenne ich, und regt mich immer wieder auf.


    Gegen Ende des Abschnitts dann interessante und nachdenkenswerte Aussagen von Marisela über die „Segnungen“ der Medizin. Sehr schön auf den Punkt gebracht auf Seite 304: Aber ich bete zu allen Göttern, daß wir die Weisheit haben werden, zu erkennen, wo wir Schluß machen müssen. Eine Weisheit, die in unserer Welt hinter die Möglichkeiten der Maschinen zurücktreten mußte und verloren gegangen ist.



    Das Gespräch Jaelles mit Lady Rohana deutet wohl darauf hin, daß Jaelle die Gilde wird verlassen und zurück (?) in ihr altes Leben als Comyn müssen. Ich bin gespannt, wie das gelöst werden soll, denn das würde etwa überhaupt nicht zu Peters Ehrgeiz passen. Der sieht sowieso nichts anderes mehr als seine Karriere. Andererseits hilft da sowieso nur noch die Scheidung.


    Mir scheint es, als ob immer mehr beide (Magda und Jaelle) ihrer bisherigen Welt entfremdet werden, um irgendwo anders ihren Platz zu finden.



    Zitat

    Original von MagnaMater
    dass sie es nicht schaffen, sich in 700 Jahren respekt zu verschaffen; ist ja kläglich.


    :gruebel Stand da nicht irgendwo hier im Buch etwas von rund dreihundert Jahren, und erst seit rund hundert treten sie öffentlich auf?



    Ob man durch Handschuhe hindurch Blasen bekommen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Müßte ich den ganzen Tag körperlich arbeiten, hätte ich vermutlich welche (wenn ich das denn überhaupt durchhalten würde). Ich krieg die bisweilen schon vom Hofkehren (ohne Handschuhe). Aber ohne Blasen und ohne verbrannte Schuhe hätte sie doch Ann’drew nicht so begegnen können. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, das steht im nächsten abschnitt, aber im ersten abschnitt steht, dass die Zeit Varzil des Guten mit seinem vertrag zwischen 700 und 500 jahren her ist, und in dieser Zeit hat sich die Schwertschwesternschaft mit den Avarra-Priesterinnen zusammengeschlossen - wird im absatz über das archiv der entsagenden erwähnt, als Magda in den ersten tagen dort ist, und sich mitder geschichte der gemeinschaft vertraut macht.
    Allein die vage angabe von 700-500 jahren liess mir die grausbirnen aufsteigen: warum nicht gleich 'vor etwa 600 Jahren'? so ungenaue daten mit 100 jahren auf oder ab haben wir hierzuwelt erst ab der Bronzezeit nach hinten... Geschichtsschreibung ist wirklich nicht die stärke der Darkoveraner.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Geschichtsschreibung ist wirklich nicht die stärke der Darkoveraner.


    Das haben wir ja schon öfters festgestellt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Kapitel 3+4 habe ich gelesen. Die fand ich nun sehr interessant, wenn auch nicht unbedingt wegen Magda und Jaelle.


    Hochinteressant ist Jaelles Unterhaltung mit Lady Rohana über das Aussterben der Aillards. Rohana erwähnt eine Nedestrotochter einer Aillard von Lorill Hastur, jetzt über vierzig.
    Ich esse ein Chervine, wenn das nicht Camilla ist. Bei der es mich übrigens massiv nervt, daß die ständig "die alte emasca" genannt wird. Bei alt denke ich an jenseits der 60, mindestens.
    Das heißt, Camilla ist Jaelles Cousine.


    In den beiden Kapiteln ist für mich natürlich der Verbotene Turm reizvoll. Zunächst, daß Andrew nun seine terranische Vergangenheit einholt. Und dann sein und Damons und Callistas Auftritt bei der Feuerbekämpfung. Fein! Buchstäblich ein Wiedersehen mit alten Freunden.


    Geklingelt hat es auch beim Namen Hillary Castamir-Syrtis.


    Das boshafte Verhalten der Landbevölkerung beim Brand fand ich auch wieder etwas dick aufgetragen. Die einzige nette Frau hat selber eine Schwester bei den Entsagenden. Und alle anderen sind dumme, blöde Zicken.


    Noch mal zu Jaelle. In ihrem Kapitel mit Rohana macht Peter ja plötzlich wieder eine 180-Grad-Wende und ist lieb und nett und besorgt.
    Und daß der Rat eine Aillardtochter als Erbin akzeptieren wird, die teilweise Terranerin und Trockenstädterin ist, sehe ich auch nicht so leicht passieren, wie Rohana das hier andeutet.


    Dafür wird mir langsam klar, warum Jaelle auf Peter reingefallen ist. Sie hat offenbar ihre Jugendprägung nicht abstreifen können und begeistert die Hände hingehalten, als der erste Mann nett mit Ketten gewedelt hat.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich esse ein Chervine, wenn das nicht Camilla ist. (...)
    Das heißt, Camilla ist Jaelles Cousine.


    Zum Chervine essen gibt es später noch genug Gelegenheit. ;-) Jetzt ist es wieder mal von Vorteil, wenn man die ganze Geschichte und die Personen, die sind und kommen, schon kennt. Das ist natürlich ein interessanter Gedankengang. Ob das ggf. im nächsten Buch noch geklärt wird?



    Zitat

    Original von Grisel
    Dafür wird mir langsam klar, warum Jaelle auf Peter reingefallen ist. Sie hat offenbar ihre Jugendprägung nicht abstreifen können und begeistert die Hände hingehalten, als der erste Mann nett mit Ketten gewedelt hat.


    Ähm, ich habe das Buch vorhin ausgelesen.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, dass Camilla und Jealle cousinen sind, ist klar, als von Rohana bei der rückholung der schiffsteile gesagt wird, dass ein Comyn-Mädchen nach einer vergewaltigung durch Räuber verschwunden ist, sie haben schon am ersten abend im gildenhaus getratscht, dass zu Camillas geschichte gehört, dass sie von räubern vergewaltigt wurde, und dann von daheim zu einem turm, wo man sie neutralisiert hat...
    hm... das wort wirkt hier etwas seltsam... ist eigentlich ein typischer agententhriller-euphemismus für etwas aussterben lassen...
    und dannach ist sie bei den Amazonen untergetaucht, und hat ihre herkunft verleugnet und verschwiegen - das heisst dann sie heisst gar nicht Camilla, und der name ihrer mutter ist also auch falsch... hm...


    Ah, und Rohana sagt wieder einmal sehr gute wahrheiten, ich weiss ja, warum ich sie mochte. Jaelle verstehe ich immer weniger, naja, ich hab sie noch nie verstanden, braucht nicht zu wundern.


    Das mit den 12 jahren finde ich etwas krass, würde ja heissen, dass man mit der zeit nicht klüger wird. Mit 12 war ich absolut überzeugt, dass ich nie heiraten sondern nonne werden wollte, bin ich nonne? Nö, ich bin mitglied bei den Atheisten...
    ...Obwohl ... MITGLIED einer philosophischen vereinigung bin ich somit... Ich lebe in einer frauen-WG... hm... :gruebel HM???
    Hey, mit acht wollte ich das erste mal archäologin werden - ich bin archäologin :-] heisst, wenn plan B dir nicht mehr so richtig liegt, greif auf plan A zurück.
    :gruebel ups, mit 8 wollt ich aber auch 8 kinder haben, weil ich kein geschwisterchen zum nerven hatte... und dachte, zu mehrern im selben haus wärs lustiger :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Wußte ich es doch! In meiner Ausgabe von "Die blutige Sonne" ist hinten dran noch eine Kurzgeschichte, "Um den Eid zu wahren", in der Camillas Geschichte erzählt wird. Warum man die ausgerechnet dort angehängt hat, ist mir allerdings nicht klar.
    Muß mal bei Gelegenheit nachlesen, ob die Eckdaten übereinstimmen.

  • Zitat

    Original von Grisel
    In meiner Ausgabe von "Die blutige Sonne" ist hinten dran noch eine Kurzgeschichte, "Um den Eid zu wahren", in der Camillas Geschichte erzählt wird.


    Danke für den Hinweis. In meiner Weltbild-Ausgabe ist die Geschichte auch drinnen, wird aber nirgendwo erwähnt (kein Inhaltsverzeichnis, nicht auf dem Rückentext). Wer von Darkover keine Ahnung hat, fragt sich vermutlich verwundert, was die da soll.


    Die lese ich schnell noch, bevor ich morgen das nächste Leserundenbuch beginne. :-]
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, ich habe die Geschichte „Um den Eid zu wahren“ gestern Abend gelesen. Das habe ich gefunden (ich spoilere, falls es jemand nicht wissen will):


    Ich habe ja mit den Stammbäumen immer noch meine erheblichen Schwierigkeiten und werde die nächsten Tage, wenn ich etwas Zeit habe, mal im Internet nach brauchbaren Angaben suchen. Es gab vor Jahren wohl mal ein Buch dazu, das aber etwa 1978 erschien und alle nach „Herrin der Stürme“ geschriebenen Bücher eben nicht mehr enthält. (>hier< bei Amazon.com gibt es auch eine Coverabbildung.) Auf der Homepage des Marion Zimmer Bradley Literary Trust findet sich auch der Hinweis, daß MZB überhaupt nicht konsistent schrieb und, würde man einen richtigen Stammbaum erstellen, etliche Widersprüche finden. MZB wollte die Bücher wohl auch nicht als Serie, sondern als in sich abgeschlossene Einzelbände verstanden wissen (Quelle ebenda). Warum sie dann immer wieder auf der gleichen Welt ihre Geschichten ansiedelt, wenn sie die nicht in Beziehung zueinander sieht, verstehe ich allerdings nicht so ganz.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Warum sie dann immer wieder auf der gleichen Welt ihre Geschichten ansiedelt, wenn sie die nicht in Beziehung zueinander sieht, verstehe ich allerdings nicht so ganz.


    Vielleicht weil sie Darkover als Ort und Gesellschaft faszinierend genug fand, um verschiedene Facetten davon zu erforschen. Ich finde es erfrischend, daß das mal eine Un-Serie ist. Kann als solche gelesen werden, muß aber nicht.

  • Zitat

    Original von Grisel


    Vielleicht weil sie Darkover als Ort und Gesellschaft faszinierend genug fand, um verschiedene Facetten davon zu erforschen. Ich finde es erfrischend, daß das mal eine Un-Serie ist. Kann als solche gelesen werden, muß aber nicht.


    Un-Serie, das erklärt dann wirklich die ganzen wirrnisse... :lache
    - aber hand aufs herz, soooo viel arbeit sind stammbäume dann auch wieder nicht, dass man nicht ein kleines bisserl nachdenken könnte, wer wohin gehört und wer wozu passt, bevor man sich an den tisch setzt... oder setze ich zuviel voraus, und verlange von den autoren, die ich lese auch automatisch, dass sie überlegte autoren sind? Ist schon klar, nicht jeder kann tolkien sein, aber MZB hat Tolkien immer als vorbild betrachtet... da hat sie sich eindeutig etwas zu wenig abgeschaut... - gut, sie schrieb oft ums geld, Tolkien der freude wegen, aber sollte man gerade wenn man um geld schreibt nicht etwas aufpassen, WAS man schreibt?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Hochinteressant ist Jaelles Unterhaltung mit Lady Rohana über das Aussterben der Aillards. Rohana erwähnt eine Nedestrotochter einer Aillard von Lorill Hastur, jetzt über vierzig.Ich esse ein Chervine, wenn das nicht Camilla ist. Bei der es mich übrigens massiv nervt, daß die ständig "die alte emasca" genannt wird. Bei alt denke ich an jenseits der 60, mindestens.
    Das heißt, Camilla ist Jaelles Cousine.


    Und ich war die ganze Zeit am überlegen, wie alt Camilla wohl ist...(da auch immer von ihren grauen Haaren gesprochen wird... Vielen Dank für die Aufklärung! :kiss





    Zitat

    Original von MagnaMater


    Un-Serie, das erklärt dann wirklich die ganzen wirrnisse... :lache
    - aber hand aufs herz, soooo viel arbeit sind stammbäume dann auch wieder nicht, dass man nicht ein kleines bisserl nachdenken könnte, wer wohin gehört und wer wozu passt, bevor man sich an den tisch setzt... oder setze ich zuviel voraus, und verlange von den autoren, die ich lese auch automatisch, dass sie überlegte autoren sind? Ist schon klar, nicht jeder kann tolkien sein, aber MZB hat Tolkien immer als vorbild betrachtet... da hat sie sich eindeutig etwas zu wenig abgeschaut... - gut, sie schrieb oft ums geld, Tolkien der freude wegen, aber sollte man gerade wenn man um geld schreibt nicht etwas aufpassen, WAS man schreibt?


    :write Es wäre schon viel einfacher, wenn sie sich an ihre eigene Geschichten hält - aber vielleicht ist das der Reiz der Bücher? :rofl


    Toll fand ich, daß Andrew aus dem verbotenen Turm wieder auftaucht - es ist schön, alte Bekannte "wiederzusehen"! :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Toll fand ich, daß Andrew aus dem verbotenen Turm wieder auftaucht - es ist schön, alte Bekannte "wiederzusehen"! :wave


    :write Das ist absolut toll, und ich freue mich schon auf den nächsten Band, wo die Hauptpersonen vermutlich alle (oder jedenfalls die meisten) alte Bekannte sein werden. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    :write Das ist absolut toll, und ich freue mich schon auf den nächsten Band, wo die Hauptpersonen vermutlich alle (oder jedenfalls die meisten) alte Bekannte sein werden. :-]


    :write
    Das ist ja toll - ein weiterer Grund den nächsten Band zu lesen... :-)