'Farben der Schuld' - Seiten 067 - 136

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Dieser Abschnitt umfasst zwei Tage, in denen das Kommissariat ihre Ermittlungen beginnt. Eine heiße Spur ist nicht in Sicht. Zum Teil dachte ich, dass Jens Weiß wegen seiner Verkleidung einer Verwechslung zum Opfer gefallen ist.


    Das glaube ich auch jetzt noch. Was bedeuten würde, dass die Morde geschehen weil die Männer Priester sind und nicht, weil der Täter die Männer kennt.


    Zitat

    Original von Büchersally
    Die kursiv geschriebenen Abschnitte am Anfang erzählen sicher Janas Geschichte mit Lars.


    Das glaube ich allerdings nicht. Ich hätte eher auf Ruth und Warnholz getippt. Ich vermute nämlich mal stark, dass die beiden ein Verhältnis haben oder hatten.

  • Zitat

    Original von savanna
    Teenager vom Typ wie die hier beschriebene Bat sehe ich nahezu täglich. Rotzfrech, auf Provokation gebürstet, voller Paranoia durch Elternhaus oder Zukünftsängste. Diese junge Dame macht mich beim Lesen einfach nur wütend, obwohl man nach dem Verlus ihrer Freundin in einer schwierigen pupertären Phase ja eigentlich Mitleid mit ihr haben sollte... gelingt mir zumindest nicht...


    GRÜSSE
    savanna


    Mir geht es ähnlich wie dir Savanna. Mir ist sie momentan noch zutiefst unsympathisch.


    Ich freue mich aber darüber, dass Judith sich jetzt scheinbar in den Griff bekommt. Sie macht jetzt den Eindruck auf mich, als wenn sie sich endlich gefangen hat.

  • Was geschah mit Bat in der Nacht? Ich glaube irgendwie nicht das sie nur ihre Tage bekommen hat, da könnte mehr vorgefallen sein, aber evtl. wurde ihr etwas ins Bier getan (hat Lars sie doch erkannt?) und zusätzlich hat sie vielleicht alles verdrängt - was evtl. geschehen ist. Denn sie war ja total durch den Wind.


    Der neue Leiter der Seelsorge gefällt mir auch nicht, ob der Anruf ihm galt? Ist er soger die zweite Leiche :gruebel?


    Judiths neuer Nachbar ist scheinbar sehr nett, ich glaube er tut ihr gut. An einen relativ guten Start am Montag im Job kann ich nicht glauben, sie ist ja noch total durcheinander. Und dann noch mit Kühn als Vorgesetzten - ich denke nicht das das gut geht.

  • Zitat

    Original von Maggy
    Was geschah mit Bat in der Nacht? Ich glaube irgendwie nicht das sie nur ihre Tage bekommen hat, da könnte mehr vorgefallen sein, aber evtl. wurde ihr etwas ins Bier getan (hat Lars sie doch erkannt?) und zusätzlich hat sie vielleicht alles verdrängt - was evtl. geschehen ist. Denn sie war ja total durch den Wind.


    Das überlege ich auch die ganze Zeit! Ich glaube nicht, dass sie einfach nur zu viel getrunken und dann ihre Periode bekommen hat. :gruebel

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns." :eiskristall
    Franz Kafka


    :lesend Walsch: Gespräche mit Gott
    :lesend Norman: Grausames Spiel
    :lesend Patterson: 1st to die

  • Zitat

    Original von Sabine_D



    Das glaube ich allerdings nicht. Ich hätte eher auf Ruth und Warnholz getippt. Ich vermute nämlich mal stark, dass die beiden ein Verhältnis haben oder hatten.



    Ich hatte auch eher die Vermutung, dass es sich dabei um Ruth und Warnholz handelt. Jedenfalls um eine Frau und einen katholischen Priester.

  • Zitat

    Original von Flieder
    Ich kann Bat immer weniger verstehen. Ihre Trauer um Jana ist verständlich, ich kann gut ihr Leid und Schmerz nachempfinden, aber ich denke, dass Bat ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hat und ihr ganzes Leid und ihr Schmerz sich systematisch in Hass verwandeln.


    Ich fand die Reaktion, als sie nach der Bahnfahrt ihren Müll einfach auf den Boden geworfen hat, nur weil sie der Meinung war, dass die "Spiesser" das so von ihr erwarten absolut unmöglich.


    Als sie kurz darauf in der Arbeit ankommt, merkt man endlich mal, dass sie ja eigentlich ein guter Kerl sein kann. Dass sie sich so freut in Ruhe draußen bei den Gräbern arbeiten kann, konnte ich gut nachvollziehen. Sie will natürlich nicht ständig unter den Fittichen des Chefs und in geschlossenen Räumen arbeiten.


    Ihre Mutter tut mir allerdings am meisten leid. Sie hat sich so sehr eine nette kleine Familie gewünscht und jetzt kommt ihre Tochter nicht aus der Pubertät raus ...

  • Zitat

    Original von Flieder


    Die russische Ärztin finde auch ich auch sehr sympathisch und freue mich, dass man mehr über sie erfahren kann.


    Ekatarina finde ich auch überaus spannend! Was ich von ihr im dritten (noch nicht beendeten) Band gelesen habe, fand ich schon interessant!


  • Mir tun Beide leid und ich denke, dass sich beide danach sehnen, aus ihrer Rolle herauszufinden.

  • Zitat

    Original von Roma
    Mir tun Beide leid und ich denke, dass sich beide danach sehnen, aus ihrer Rolle herauszufinden.


    Wobei ihre Mutter ja auch so ihren eigenen ungesunden Spleen hat. Gerade wenn ich an die Stelle denke als Bat das Buttercroisont ist und ihr sofort einfällt wie viele Kalorien eines hat, weil ihre Mutter dies oft genug gesagt hat.
    Ebenso wie sie immer Kataloge schaut um die ach so tollen und hübschen Mädchen zu bewundern. Genau so hätte sie sich und auch ire Tochter gern.


    Das ist für mich krank, so zieht man sich essgestörte Menschen.

  • Zitat

    Original von Maggy
    Wobei ihre Mutter ja auch so ihren eigenen ungesunden Spleen hat. Gerade wenn ich an die Stelle denke als Bat das Buttercroisont ist und ihr sofort einfällt wie viele Kalorien eines hat, weil ihre Mutter dies oft genug gesagt hat.
    Ebenso wie sie immer Kataloge schaut um die ach so tollen und hübschen Mädchen zu bewundern. Genau so hätte sie sich und auch ire Tochter gern.


    Das ist für mich krank, so zieht man sich essgestörte Menschen.


    Da muss ich dir zustimmen. Anstatt zu versuchen, ihrer Tochter wirkliche Hilfestellung zu geben, setzt sie sie zusätzlich unter Druck. Und dann wundert sie sich, wenn sie "rebelliert".

  • Ob Bat wirklich nur zuviel getrunken hat, das wage ich ja zu bezweifeln. Da hat ihr schon jemand was in ihr Bier getan oder sonstwo rein.


    Aber die Mutter, nur auf Schönheitsideal aus und dann noch die Seelsorge ob sie da richtig mit ihrer Tochter umgeht bin ich mir auch nicht sicher.

  • Ich kann auch nicht glauben, daß Bat nur zuviel getrunken, mir scheint vielmehr etwas Schwerwiegendes passiert zu sein. Eventuell durch Lars oder einen anderen, den sie in ihrer Einsamkeit und Verzweiflung nicht einschätzen konnte.


    Von Ruth denke ich, daß sie sich mit den Katalogen irgendwie eine heile Welt erträumen will, evtuell mit Hartmut und einer schönen, schlanken Tochter. Darüber übersieht sie die Realität gründlich. Ich hatte zum ersten Teil schon vermutet, daß es bei den Vortexten um Ruth und Hartmut geht. Das scheint mir immer noch plausibel, mal sehen wie es weitergeht.


    Für Judith freue ich mich, daß da ein guter Kontakt zum Nachbarn zu entstehen scheint, hoffentlich klappt das. Ihre Absicht, am Montag wieder zu arbeiten, kann ich gut verstehen, ich denke aber, es wird ihr schwer fallen. Sie ist doch noch sehr traumatisiert und wenn sie daran nicht arbeitet, wird sie sich wohl schlecht wieder in den Arbeitsalltag finden können. Bei der nächsten brenzligen Situation könnte sie ein Risiko für sich und die Kollegen sein, wenn sie ihren Instinkten nicht traut, sondern zuviel grübelt.


    Am Wochenende habe ich genug Zeit, um endlich weiterzulesen.

  • Was war denn da los, als Bat nach der durchzechten Nacht mit gewaltigem Filmriss und Bauchschmerzen aufwachte? Ich hatte fast den Eindruck, als ob sie mit dieser Vergewaltigunsdroge oder etwas ähnlichem außer Gefecht gesetzt und vergewaltigt worden wäre. Dass hier von anderen Lesern noch die eine oder andere Vermutung in diese Richtung angedeutet wird, bestärkt mich, dass da was passiert ist!


    Bats Mutter macht einen devoten Eindruck. Nicht stören, nichts verlangen (heimlich einen Priester anhimmeln), auf der Suche nach der „heilen Welt“ ... kein Wunder, dass die Tochter aufbegehrt. Sie will sich vom duldenden und pasiven Verhalten ihrer Mutter abgrenzen. Klar, sie übertreibt es damit allerdings gewaltig. Aber im Kern ist sie gutherzig und loyal, sorgt z. B. gut für ihr Chamäleon.


    Am Ende des Abschnittes macht es fast den Eindruck, als ob sich Bat auf den Kriegspfad gegen Lars begibt.


    Die Pathologin Ekaterina hat eine Intuition, dass Jens Weiß vor seinem Tod schreckliche Angst ausgestanden hat. Eine interessante Figur, mit „Schamanenwissen“, ich hoffe, sie taucht noch öfter auf. Büchersally schrieb ja, dass sie in Band 3 näher beleuchtet wird – da muss ich den doch „nachlesen“!


    Jana und Lars halte ich auch nicht für die Personen in den kursiven Einschüben. Ich halte das für Rückblicke in die Vergangenheit, ja, dass der Mann ein Priester sein könnte, würde ein Motiv für Rachemorde liefern.


    Mit Band 1 und 2 der Serie hatte ich so meine Probleme (zu ausschweifend). Bei diesem Band muss ich aber sagen, dass er mir bis jetzt super gefällt. Gisa Klönne schafft es, mit einem oder zwei Absätzen eine Persönlichkeit zu beschreiben. Nicht nur Judith und Manni, sondern einige Personen mehr haben Charakter und Tiefe bekommen, ohne dass es zu ausführlich wurde. Klasse!

  • Was mir insgesamt an diesem Buch gefällt, ist, dass mir die ganze Welt sehr real erscheint. Wirklich wie aus dem Leben gegriffen, ohne Filter oder dem Muss einen Helden zu kreieren. Zudem ist das doch recht langsame und sicherlich auch enttäuschende Vorankommen der Polizei ziemlich realitätsgetreu.


    Die kursiv geschriebenen Abschnitte fand ich bis zu zu dem zweiten immer sehr diffus, habe sie aber nach einmaligen Lesen nicht noch einmal gelesen. Irgendwie hatte mich immer sehr interessiert, was denn jetzt weiter geschah mit Bat, Judith, Manni, Ruth und dem Rest.


    Ich muss sagen den Abschnitt zu kommentieren fällt mir gerade schwer, da ich das Buch bereits ganz verschlungen habe, nur in den letzten Tagen nicht dazu kam, etwas dazu zu schreiben. *greift sich noch mal das Buch, um den Abschnitt zu überblättern ;) *


    Ekaterina ist wirklich eine interessante Persönlichkeit, über die ich gerne mehr erfahren würde. Aber die ersten Bände von der Autorin werde ich mir dann wohl doch noch anschaffe.


    Sehr interessant sind auch immer die unterschwelligen Verknüpfungen, die geknüpft werden. Karl, der in Nepal war, Judiths Vater, der ebenfalls nach Nepal ausgewandert ist.... Dann Manni mit seinen Karateweisheiten, die immer irgendwie auf die Situation passen und sehr spannend ist auch zu verfolgen, wie Gisa Klönne Judiths Trauma ausschreibt.


    Bei Bat und ihrer Mutter tun mir irgendwo beide Parteien leid. Dabei ist aber auch jeder der beiden Standpunkte etwas nachvollziehbar oder auch etwas mehr. Bat will ihr eigenes Leben leben, ohne Bevormundung, will ihre eigene Persönlichkeit finden und auch zu dieser stehen. Für Ruth ist sie aber immer noch ihr Kind und sie hat auch Vorstellungen, wie sie wohl sein sollte, oder könnte. Denn beide sind für sich starke Frauen nach außen hin, obwohl sie beide einen weichen Kern haben und sich nach einander sehnen. Doch Kompromisse sind für beide schwer einzugehen. Und der Mrgen mit BAt war übel, wo sie diesen Filmriss hatte. Einige hier liegen sogar schon richtig mit ihrer Vermutung, aber dazu schweige ich.

  • Das Buch bleibt spannend. Der Mutter-Tochter Konflikt wird eindrucksvoll geschildert. Die Autorin vermeidet es ihre Figuren in Schablonen zu pressen. Keine der auftauchenden Personen wird nur positiv oder negativ gezeichnet. Richtige Menschen also! Schöne Psychostudie über Judith, ihre Gefülswelt, ihre Zweifel, Ängste etc. nehmen einen richtig gefangen. Der Röttgen scheint mir ein ganz dubioser zu sein und dann dieser seltsame Anruf bei der Telefonseelsorge!

  • Zitat

    Original von Luc
    Keine der auftauchenden Personen wird nur positiv oder negativ gezeichnet. Richtige Menschen also!


    Das ist auf jeden Fall ein absoluter Pluspunkt dieses Romans! Da bin ich ganz deiner Meinung.

  • Zitat

    Original von savanna
    Eine schöne Stimmung erhält diese Strecke durch die neue Bekanntschaft von Judith mit ihrem neuen Nachbarn Karl. Die Kommissarin wird als ein liebenswerte Person beschrieben, ehrgeizig zwar, aber eben doch offensichtlich auch weich und verletztlich. Nach dem beruflichen Schicksalsschlag - was auch immer es genau gewesen sein mag - gönne ich ihr eine neue Freundschaft (beginnende Liebe?) sehr.


    Geht mir auch so. Allerdings bin ich echt hin und her gerissen, ob es sich bei dem netten Nachbarn wirklich um denselbigen handelt oder ob er böses im Schilde führt. Könnte er sogar etwas mit dem Priestermord zu tun haben?



    Zitat

    Den Gegenpol bietet die unschöne Stimmung, die in der Telefonseelsorge herrscht. Nachtschichten mit stöhnenden Anrufern erzeugen bei mir sofort Gänsehaut! Bats Mutter tut mir gleich in mehrfacher Hinsicht Leid!


    Einerseits ja andererseits nein. Die Mutter scheint mir sehr auf diesen Warnholz fixiert zu sein. An dem ist auch irgendetwas faul. Irgendwie hat mich hier auch eine Stelle genervt, an der ganz oft "der Priester" stand. Ist Frau Klönne kein anderer Ausdruck eingefallen?


    Zitat

    Teenager vom Typ wie die hier beschriebene Bat sehe ich nahezu täglich. Rotzfrech, auf Provokation gebürstet, voller Paranoia durch Elternhaus oder Zukünftsängste. Diese junge Dame macht mich beim Lesen einfach nur wütend, obwohl man nach dem Verlus ihrer Freundin in einer schwierigen pupertären Phase ja eigentlich Mitleid mit ihr haben sollte... gelingt mir zumindest nicht...


    GRÜSSE
    savanna


    Mir ist sie nach wie vor noch sehr sympathisch. Obwohl sie sich ihrer Mutter gegenüber sehr arschlochhaft verhält. Ich habe so das Gefühl, daß ihre Mutter versucht sie mit aller Gewalt zu verändern anstatt sie irgendwo auch zu verstehen.


    Die russische Leichnbeschauerin ist mir auch sehr sympathisch. Irgendwie witzig, daß sie da auch irgendwie ihr eigenes Ding durchzuziehen versucht.


    Bei dem Mordopfer handelt es sich jetzt wohl doch nicht um einen Priester. Wurde er aus Versehen umgebracht?