Christoph Hein wurde ja schon genannt, seeehr zu empfehlen find ich!
Christoph Hein "Von allem Anfang an"
Keinem, auch nicht Lucie, der schönen Klassenbesten, darf der dreizehnjährige Daniel sagen, wohin sein Vater ihn gleich bringen wird: nach Westberlin. Dort soll er das Gymnasium besuchen, weil das zu Hause, in der mitteldeutschen Kleinstadt, nicht möglich ist. Der neue Schuldirektor und der Pfarrer warnen vor Besuchen in der Heimatstadt: »Es sei zu gefährlich, sagten sie, weil ich heimlich nach Westberlin gegangen sei. Ich hatte die Republik verraten und stand auf der Liste.« Mit den Mitteln einer fiktiven Autobiographie erzählt Christoph Hein von einer Jugend in der DDR der fünfziger Jahre. »Was Christoph Hein hier vorgelegt hat, ist ein kleines Wunder an Unbeschwertheit, aber auch ein Kunstprodukt im Stadium der Vollkommenheit. Gelingt es ihm doch, die Wahrnehmungsperspektive eines Dreizehnjährigen in seinem Erwachsenwerden und gleichzeitig noch Kindlichsein so wunderbar in der Schwebe zu halten, daß einem Tränen der Rührung ins Auge schießen, während man gleichzeitig nicht umhinkommt, breit zu grinsen«, schrieb Tilman Krause im Tagesspiegel.