In Chiles Hauptstadt Santiago lebt Irene. Sie ist jung, intelligent und schön, in wohlbehüteten, bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen und mit ihrem Cousin Gustavo, einem strammen Offizier, verlobt. Auch in ihrem Beruf läuft alles bestens. Irene ist Journalistin eines populären Modemagazins. Doch eines Tages lernt Irene Francisco, Sohn eines spanischen Anarchisten, der mit seiner Familie vor Francos Faschisten ins Exil geflohen ist, kennen. Allmählich öffnet er Irene die Augen über die Schattenseiten der brutalen Militärdiktatur. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer verschollenen Frau und werden dabei mit den Grausamkeiten des Regimes konfrontiert.
Meine Meinung:
Lange hatte ich nichts von Isabel Allende gelesen und weiß nicht warum. In Von Liebe und Schatten schreibt sie die kleinen und großen Geschichten mit viel Herz und auch Wehmut. Man erfährt von durchs Oberlicht gefallenen Babys, von vertauschen Kindern, Lebensgeschichten die ans Herz gehen.
Keins ihrer Bücher das ich gelesen habe, war so politisch wie dieses. Sie schreibt in klaren Bildern von der Militärdiktatur ihres Landes. Man erlebt die Ohnmacht und den Schrecken mit, die Brutalität und den Widerstand. Bei all dem vergisst sie nicht die Menschen in ihren Geschichten und schreibt für mich so herzlich und wärmend, daß es der Seele gut tut.
Von mir 10 Punkte