Susanas Fortes Roman „Im Zeichen der Madonna“ ist ein Blick auf eine der spannendsten Epochen im italienischen Florenz der Renaissance.
Die junge spanische Doktorandin Ana Sotomayor liegt im Endspurt ihrer Forschungsarbeit über den Maler Manzoni, der während der Blütezeit der Renaissance in Florenz lebte und u. a. das berühmte Bild der „Madonna im Schnee“ malte. Während ihrer Recherche stößt sie nicht nur auf einige rare Notizbücher des Malers, von denen drei von zwölf fehlen, sie findet auch Hinweise auf den damaligen Herzog, der die berühmte Händler- und Kunstförderer-Familie der Medici an die konkurrierende Familie der Pazzi verriet und dadurch einem blutigen Anschlag auf die Medici den Weg bereitete. Doch nicht nur Ana interessiert sich für die damaligen Ereignisse, auch der Vatikan hat großes Interesse an ihren Forschungen. Zusammen mit ihrem Doktorvater Giulio Rossi recherchiert Ana weiter – bis beide in eine Kette mysteriöser Unfälle verwickelt werden...
Mein Fazit:
Susanas Fortes Roman „Im Zeichen der Madonna“ ist ein Blick auf eine der spannendsten Epochen im italienischen Florenz der Renaissance. Die Familie Medici unter ihrem Oberhaupt Lorenzo bot vielen Baumeistern, Künstlern und Schriftstellern die Möglichkeit, ihrer Berufung nachzugehen. Leonardo Da Vinci, Sandro Botticelli (der die „Geburt der Venus“ aus der Muschel malte), und Michelangelo waren nur einige von ihnen. Fortes beschreibt den Verrat des mächtigen Familienclans durch ein anderes reiches Haus: Die Pazzi standen dem damaligen Pabst Sixtus IV näher und setzten alles daran, um sich der ungeliebten Konkurrenz zu entledigen. Erst 2004 wurde aufdeckt, wer der Drahtzieher hinter einem blutigen Anschlag war.
Die Autorin wechselt in ihrem Roman behände zwischen den Zeiten hin und her, so dass wir den Gang der historischen Ereignisse und die Recherchen der jungen Doktorandin „live“ mitverfolgen können. Zwar kann Fortes die Spannung ihres Geschichtsthrillers nicht über das gesamte Buch aufrechterhalten, aber ein aufschlussreicher Blick auf eine der eindrucksvollsten Epochen der italienischen Renaissancekultur ist es allemal. Spätsommerliche Lektüre für alle Italien- und Geschichtsfans.