Schwarze Träume (Incubus Dreams I) - Laurell K. Hamilton

  • Kurzbeschreibung lt. amazon.com


    As Incubus Dreams opens, Anita Blake may be America's most powerful vampire hunter and necromancer. So it's no surprise that the Regional Preternatural Crime Investigation Team seeks her assistance when a St. Louis stripper is murdered and the evidence points to unusual serial killers: a group of seven vampires. It appears a master vampire has gone rogue--and may prove too powerful for Anita Blake, even if she can gain help from not only her vampire consort, Master of the City Jean-Claude, but from the wereleopard king Micah, her other lover, and the alpha werewolf Richard, her bitter ex-lover.




    Über die Autorin


    Laurell K. Hamilton hat sich weltweit eine große Fangemeinde erschrieben. In den USA sind bereits 16 Romane der Anita-Blake-Reihe erschienen, die alle auf die obersten Plätze der Bestsellerlisten klettern. Sie widmet sich inzwischen ganz dem Schreiben und ihrer Familie. Laurell K. Hamilton lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in St. Louis, dem Schauplatz ihrer Romane. (Quelle: Lübbe )




    kamelin meint


    Die Anita Blake-Reihe war für mich von Anfang an eine echte Herausforderung: Mord & Todschlag inklusive Leichen oder das, was von ihnen noch übrig ist - die Leser müssen verrückt sein, sich so etwas anzutun. Ab dem 9. Teil kommt dann auch noch Anitas verwirrendes Liebesleben dazu (das vorher eher bescheiden war) und damit die Wandlung von einer moralisch fest verankerten Gläubigen zur (einige Teile weiter) Hure von Babylon.
    Was mich bisher bei der Stange gehalten hat, ist zum einen die intensive Auseinandersetzung mit Anitas Charakter. Was geht in ihr vor, was bewegt sie und wie geht sie mit dem um, das um sie herum geschieht. Das ist in meinen Augen ein großes Plus dieser Serie.
    Ein anderer Punkt, der mir durchgängig gefallen hat, ist der trockene Humor, der selbst in den skurrilsten Szenen durchblitzt: Anita Blake, knallharte Kopfgeldjägerin, die eiskalte Vollstreckerin, die kleine Plüsch-Pinguine sammelt. Einen straffälligen Vampir abzumurksen macht ihr wenig aus, aber wenn Sigmund, ihr Lieblingsstofftier, dabei Blutspritzer abbekommt, ist sie untröstlich.


    Trotz der Gewalt, konnten mich die Teile 1-3 begeistern, weil es hier nicht um Brutalität geht, sondern vielmehr darum, wie Anita damit umgeht, wie sie das verändert und wie sie die Gewalt in ihrem Job mit ihrem Leben vereinbaren kann.
    Die Bände 4-5 (Gierige Schatten & Bleiche Stille) dagegen fand ich nur schwer zu ertragen: viel zu brutal, einhergehend mit einer flachen Handlung und zu vielen sinnlosen Dialogen (20 Seiten Dialog, um einen Zuständigkeitsbereich zu klären, nervt auf die Dauer). Ab dem 6. Band konnte sich diese Serie für meinen Geschmack wieder steigern. Es ging wieder um Inhalte und um das, was Anita Blake bewegt.
    Der langen Rede kurzer Sinn: Auf den ersten Blick dreht sich ein Großteil der Handlung von "Incubus Dreams", um Sex, ein Hauptkritikpunkt der bisherigen Amazon Rezensionen. Aber genauso wenig, wie es in den Teilen davor ausschließlich um Mord und Todschlag ging, geht es hier um Bettgeschichten. Dieser Teil setzt sich intensiv mit Anitas Wandlung auseinander und mit den Personen, die sie umgeben, insbesondere mit Nathaniel, der hier mal ganz anders rüberkommt. Die Figuren verändern sich ständig und entwickeln sich weiter - für mich sind das extra Browniepukte, denn auch das macht den Charme dieser Serie aus.
    Incubus Dreams besticht zudem, wie seine Vorgänger, durch Anitas sarkastischen Humor. Bei den meisten sog. Sex-Szenen habe ich mich vor Lachen abgerollt, wie die mit Anita, Byron & Requiem in Jeans Claudes Club, um nur eine zu nennen. Wer den Dialog der Drei nicht humorig findet, geht zum Lachen wahrscheinlich in den Keller. Ich jedenfalls fand ihn urkomisch. Darum beurteile ich dieses Buch nicht nach den vorhandenen Bettszenen, sondern daran, was unterm Strich dabei rauskommt. Und das ist eine neue Anita, mit neuen Möglichkeiten, die sie durch das zusätzliche Triumvirat mit Nathaniel und Damian erhalten hat. Sie muss sich wieder einmal neu orientieren und lernen, mit ihren zusätzlichen Fähigkeiten zu leben.



    Zur besseren Übersicht liste ich hier einmal die bisher erschienenen Teile auf:


    1. Bittersüsse Tode
    2. Blutroter Mond
    3. Zirkus der Verdammten
    4. Gierige Schatten
    5. Bleiche Stille
    6. Tanz der Toten
    7. Dunkle Glut
    8. Ruf des Blutes


    Bisher noch nicht übersetzt:


    9. Obsidian Butterfly
    10. Narcissus in Chains
    11. Cerulean Sins
    12. Incubus Dreams
    13. Micah
    14. Danse Macabre
    15. The Harlequin
    16. Blood Noir
    17. Skin Trade


    Edit: Dt. Titel und ISBN des ersten Teils der deutschen Ausgabe ergänzt. LG JaneDoe

  • Vielleicht kann ja mal jemand den deutschen Titel hier ergänzen. :-)


    Klappentext:
    Eine Bar, ein schmutziger Hinterhof: Zwischen zwei Müllcontainern liegt die Leiche einer Stripperin. Vampirjägerin Anita Blake wird hinzugerufen, denn der Körper der Frau ist übersät von Bisswunden. Eine ganze Gruppe von Vampiren war hier am Werk, und mindestens einer von ihnen muss alt und mächtig sein. Anita weiß aus eigener Erfahrung, was für eine berauschende Erfahrung der Biss eines solchen Vampirs sein kann - berauschend genug, um wie das Opfer ohne Gegenwehr in den Tod zu gehen. Dieser Fall wird Anita an ihre Grenzen bringen - und darüber hinaus ...


    Meine Meinung:
    Der Klappentext für diesen 14. Teil (zumindest auf deutsch) verspricht eigentlich eine spannende Krimihandlung. Und ich hatte die leise Hoffnung, dass es diesmal vielleicht auch so sein würde.
    Aber leider geht es nur am Anfang um diesen Vorfall und danach geht es wie auch schon in den zwei, drei Vorgängerbüchern fast nur um Anita, die Ardeur und ihre Männer, die sie zur Befriedigung selbiger braucht. Und irgendwie werden das immer mehr, ich hab aufgehört zu zählen. :rolleyes Sowohl die...naja...aktiven Szenen selbst als auch die Diskussionen darüber ziehen sich oftmals sehr lang hin.
    Ich habe nichts gegen Erotik und Sexszenen in Büchern. Aber sie sollten schon in gewissem Rahmen zur Handlung beitragen und in diese eingebaut sein. Nicht umgekehrt, wie es hier eher der Fall ist. Würde man diese Szenen streichen und nur die Krimihandlung übrig lassen oder die Kapitel, in denen Anita endlich mal wieder ihrem eigentlichen Beruf nachgeht, dem der Totenerweckung, dann würden vielleicht 200 Seiten übrigbleiben.
    Das Buch endet dann natürlich wie erwartet mit einem Cliffhanger und die Handlung wird im Mai im zweiten Teil fortgesetzt.


    Leser, die die Bücher auf englisch lesen und schon weiter sind, haben mir gesagt, ich solle durchhalten, denn es würde bald wieder besser werden, wenn Anita endlich die Ardeur im Griff hat. Ich bin gespannt und werde Frau Hamilton noch eine Chance geben. Denn aus den ersten Büchern weiß ich ja, dass sie es besser kann. Smiley4 Und ehrlich gesagt, Jean-Claude ist es ja auch wert... :grin