Kurzbeschreibung
Tine Wittlers Alter Ego Mona hat es nicht leicht: Kaum hat sie zusammen mit ihrer Freundin Marnie eine Bar aufgemacht, wird dort der glückbringende Marmor-Elvis geklaut. Außerdem soll Monas Fernsehsendung "Renovieren um Vier" eingestellt werden, und das kann sie nur verhindern, indem sie bei einer Bauernhof-Reality-Show mitmacht. Der pubertär angehauchte Fortsetzungsroman hält noch ziemlich viele abstruse Verstrickungen bereit, so dass die amüsante und vor allem glaubhafte Darstellung der Personen, sonst eine von Tine Wittlers Stärken, komplett auf der Strecke bleibt. Schad drum.
Meine Meinung
Mona und Marnie sind nicht nur Freundinnen, sondern auch Teilhaberinnen ihrer Bar “Parallelwelt”.
Mona ist “nebenbei” noch Moderation der Heimwerker- und Dekosendung “Renovieren um Vier”, die allerdings schlechte Quoten einfährt und eventuell abgesetzt werden soll, sie und ihr Handwerker-Team bangen um ihre Jobs.
Als sich für Mona dann die Möglichkeit ergibt bei dem Bauernhofcamp “Land & Lust” mit drei weiteren B-Promis durchleuchten und 24 Stunden am Tag filmen zu lassen, stimmt sie nach einigen Zweifeln doch zu.
Denn Jacqueline Schnieder, ihre Konkurrentin um den heißbegehrten Platz “ihrer” Sendung, ist auch mit im Camp. Und die, die die besseren Quoten und die meisten Symphatien der Zuschauer einfährt, wird “Renovieren um Vier” in Zukunft moderieren.
Während für Mona nun vier Wochen “Land & Lust” und somit auch jede Menge Turbulenzen ansteht, will Marnie die “Parallelwelt” retten.
Denn der marmorne Elvis, der in die Theke eingelassen ist und auf dem Freitags die Gäste immer tanzen - der Elvis ist der eigentliche Grund, warum so viele in die “Parallelwelt” kommen - ist verschwunden. Fein säuberlich aus der Theke gesägt!
Aber wer könnte Interesse an dem marmornen Elvis haben?
So muss Mona nun die nächste Zeit alleine kämpfen, während Marnie ihre Freunde zur Verstärkung hat.
Ich muss gestehen, dass ich mit gewissen Vorurteilen an das Buch herangegangen bin und eher damit gerechnet habe, dass ich “Wir wär´n dann so weit” am Ende “zerreißen” werde, denn Tine Wittler ist für mich persönlich nicht gerade eine Symphathieträgerin, deshalb habe ich eher damit gerechnet, dass mich ihre Erzählweise nicht gerade fesselt.
Als ich anfing zu lesen, war ich direkt im Geschehen und kam mir ein bisschen so vor, als würde ich mit am Tresen in der “Parallelwelt” sitzen und mit Mona und Marnie einen trinken.
Das Buch ist jeweils aus der Sicht von Mona und Marnie geschrieben, was mir wahnsinnig gut gefallen hat, denn dadurch hat der Leser auch Einblick in die jeweiligen Gedanken gehabt, die natürlich sehr unterschiedlich waren und mich oft zum schmunzeln gebracht haben.
Mona und Marnie haben mir Spaß gemacht. Sie sind ein chaotisches Team, die jedoch total liebenswürdig und lustig sind.
Mona war mir allerdings ein zu großes Abbild von Tine Wittler selbst, laut der Beschreibung im Buch sieht sie ihr sehr ähnlich und auch die “Zufälle” mit der Dekosendung und auch der Bar, sind wohl nicht ganz zufällig. Hätte mir besser gefallen, wenn sie da eine andere, neue Person, als sich selbst niedergeschrieben hätte.
Aber alles in allem war “Wir wär´n dann so weit” eine positive Überraschung für mich, die Spaß gemacht hat zu lesen.
Die Vorgänger muss man dafür nicht zwingend gelesen haben, alle eventuellen Unklarheiten werden hier an Ort und Stelle aufgeklärt.
Von mir gibts dafür 8 Punkte!