Theresas Sommer - Alice McDermott

  • # Gebundene Ausgabe: 298 Seiten
    # Verlag: Berlin Verlag; Auflage: 1 (September 2004)
    # Sprache: Deutsch


    Kurzbeschreibung
    Theresa ist fast fünfzehn in dem Sommer, als sie der beliebteste Babysitter in einem kleinen Städtchen auf Long Island wird. Sie ist herzlich zu den Eltern, beliebt bei Kindern und Haustieren und hat eine besondere Begabung, sich der kleinen und großen seelischen Kümmernisse ihrer Schützlinge anzunehmen. Sie ist “wie von einem Zauber umgeben”, wie jemand aus der Nachbarschaft bemerkt, aber sie braucht diesen Zauber auch, um den vielen Erschütterungen in den Familien der ihr Anvertrauten zu begegnen.


    Meine Meinung
    "Verbannt sollten sie werden, die Geschichten, die Lieder, die törichten Erzählungen über die tragischen Vorahnungen von Kindern. Ich wollte von vorne anfangen. Wollte eine Welt zeichnen, in der das alles einfach nicht passiert, eine Welt nur aus Farbe, ohne Form. Eine Welt wie ein Königreich am Meer, in dem es immer Sommer war und in der nur ein Stups mit Feenflügeln genügte, und alle düsteren Dinge waren verbannt - Alter, Grausamkeit, Schmerz, armselige Hunde, tote Katzen, überlastete Eltern, einsame Kinder, all der zukünftige Kummer, all die sentimentalen, rührseligen Geschichten, die der Tod von Kindern hervorbringt."


    Theresas Sommer wird aus der Sicht der fünfzehnjährigen Theresa erzählt. Theresa wohnt mit ihren Eltern im Ostern von Long Island und bekommt über den Sommer Besuch von ihrer jüngeren Cousine Daisy. Sie passt jeden Tag auf Daisy und die anderen kleinen Kinder ihrer Nachbarn auf und kümmert sich nebenbei auch um die Versorgung der Hunde und Katzen. Als Leser erfährt man während des Romans einiges über das Schicksal von den Kindern auf die Theresa aufpasst, vor allem Daisy hat es schwer getroffen.


    Alice McDermott beschreibt auf eine sowohl tragische und mitfühlende, aber auch unterhaltsame Art und Weise, die Tage von Theresa und Daisy. In der Tat passiert im Roman nicht wirklich viel, aber das was passiert ist in einer schönen Sprache beschrieben.


    Insgesamt ein - trotz der schweren Schicksale der Kinder - "leichtes" Buch, dass man schnell lesen kann. Manche Passagen waren mir aber auch fast sogar schon zu seicht und es gibt immer wieder ganze Abschnitte an denen nichts passiert oder Daisy und Theresa dasselbe tun. Aufgrund der gelungenen Sprache, habe ich als Leser aber immer wieder mit Theresa mitgelitten und auch wenn ich einige ihrer Entscheidungen nicht verstanden habe, ist sie dennoch eine tolle Hauptperson.


    7 von 10 Punkten.