Lesung Kerstin Gier aus „Rubinrot“ am 17.09.09 um 19.30 Uhr in Kerpen
Gestern Abend war es wieder einmal soweit … Kerstin Gier las wieder im Rahmen des „Literaturherbstes“ in einer Buchhandlung in Kerpen. Dieses Jahr stand alles unter dem Motto „Fantasy und Phantasie“.
Dido, Meg und ich waren natürlich wieder dabei. Doch dieses Jahr haben Meg und ich auch unsere Männer überreden können mitzukommen. Ich denke ich verrate im Vorfeld nicht zu viel, wenn ich sage, dass sie es keineswegs bereut haben!
Wir kamen eine Viertelstunde vor Einlass vor der Buchhandlung an – es hatten sich schon zahlreiche gierige Gier-Fans vor der Tür versammelt und harrten gespannt und voller Vorfreude in der doch schon recht kühlen Abendluft aus.
Als die Pforten dann geöffnet wurden, strömten alle Mädels (darunter waren auch einige noch sehr junge und besonders begeisterte) und auch erstaunlich viele männliche Wesen ins warme Innere. Dort wurden wir direkt sehr gastfreundlich mit Sekt und alkoholfreien Getränken,
sowie kleinen Präsenttütchen mit allerlei Süßem (pinke Brauseherzchen, Himbeerbonbons und sauren Früchten) drin, empfangen.
In Windeseile hatten sich alle ihre Plätze ergattert. Nun hieß es erst einmal warten, die Umgebung sondieren und die Mitmenschen beobachten. Wo man auch hinsah, alle Gesichter strahlten und jeder hatte sich schon mit seinen Büchern und Hörbüchern bewaffnet.
Mit jeder Minute, die verging, trudelten immer mehr Personen ein (ungefähr 40 oder mehr Leute, ohne die Mitarbeiterinnen der Buchhandlung).
Dann kam Kerstin auf einmal um die Ecke gebogen und huschte hinter die Ladentheke und in den Mitarbeiterinnenraum. Die Buchhändlerinnen haben währenddessen weiterhin Getränke verteilt und noch weitere Stühle geholt, damit auch genügend Plätze für die zahlreichen Leser zur Verfügung standen, die noch nach und nach reinkamen. Kerstin hatten sie wieder diesen rutschigen roten Bürostuhl von vorigem Jahr hingestellt, mit dem es so einige Probleme gab (dieses Jahr gab es sie mit besagtem Stuhl glücklicherweise nicht).
Dann war es endlich soweit und Kerstin trat auf die Bildfläche. Richtig schick sah sie aus.
Die Buchhändlerin sprach wieder ein paar Begrüßungsworte und übergab dann das Wort an die fantastische Autorin. Zunächst gab sie den Anwesenden, die ihre Bücher im Allgemeinen und dieses im Besonderen noch nicht gelesen hatten, eine kurze Einführung der Handlung und begann dann mit einigen Stellen aus Rubinrot. Zwischendurch hat sie auch immer wieder lustige Anekdoten aus ihrem Privatleben einfließen lassen, die zur Erheiterung der Menge beitrugen. Das Buch ist ja an und für sich schon sehr romantisch und fantastisch, aber nicht unbedingt übermäßig komisch im Vergleich zu ihren bisherigen Frauenromanen. Daher war es umso lustiger als plötzlich von links vorne ein „Habemus Papam“-Handyklingelton zu hören war. Kerstin fand das ziemlich originell und musste ebenfalls lachen, fuhr dann aber auch wieder ganz professionell fort.
Alles in allem hat Kerstin wieder mit ihrer schönen und auch sehr niedlichen Stimme beeindruckt, die sie ohne Probleme verstellen kann und gekonnt betont gelesen.
Zum Schluss las sie uns noch einige Passagen aus ihrem ganz aktuellen, „topsecret“ Manuskript von „Saphirblau“ vor. Leider müssen wir uns noch etwas gedulden, bis wir ihr neues Werk in den Händen halten dürfen, dass diesmal natürlich himmelblau und silbern wird. Besonders hat Kerstin die außerordentlich begabte Coverillustratorin gelobt, die auch für die äußerliche Erscheinung und den Blickfang des zweiten Romans der Trilogie sorgen wird.
Sie hat außerdem erzählt, dass sie zu Hause einen ganzen Ordner voll mit Recherchesachen hat, in dem sie immer wieder nachschlägt und sich in Punkto Kleidungsstil und Architektur der unterschiedlichen Epochen in sämtlichen früheren Zeiten inspirieren lässt und so die pompösen Kleider ganz detailliert beschreiben kann. Ganz besonders interessant fand ich die Tatsache, dass sie sogar nach London geflogen ist und direkt vor Ort recherchieren konnte und somit einen ganz genauen Eindruck von der englischen Atmosphäre gewonnen hat.
Dann hat sie noch angedeutet, dass es wieder einige neue (teilweise ganz tolle und niedliche) Charaktere geben wird, die einem mit Sicherheit auch ans Herz wachsen werden und ein ganz spezieller eventuell auch bei der ein oder anderen Lesung (in plastischer Form) mit dabei sein wird … aber das steht noch in den Sternen. Zudem wird noch viel mehr Romantisches und Spannendes passieren.
Wir dürfen also gespannt sein!
Diesmal gab es jedoch keine Fragerunde mehr und eine Mitarbeiterin der Buchhandlung läutete das Ende der Lesung mit anschließender Signierstunde ein. Alle waren schon ganz hibbelig und als Kerstin dann ihre verschiedenen Stempel, ihr silbernes Stempelkissen, farbige Stifte und ihren silbernen Glitzerstaub aus ihrer Tasche kramte, waren die weiblichen Fans hin und weg!
Wie auf Kommando sprangen alle auf und bildeten eine Schlange, die irgendwie gar kein Ende zu nehmen schien, sondern eher immer länger und länger wurde. Teilweise waren die Leser/innen wieder mit Stapeln von Büchern und Hörbüchern angerückt (und falls sie nichts dabei hatten, kauften sie sich einfach ein Exemplar von „Rubinrot“ oder ihr druckfrisches neuestes Buch "In Wahrheit viel mehr gelogen" aus dem hohen Stapel, den die Buchhandlung zu bieten hatte) und warteten geduldig darauf, dass sie an die Reihe kamen und auch ein Krönchen mit Glitzerstaub, eine persönliche Widmung und ein Autogramm bekamen. Vollkommen zufrieden nach einem kurzen Austausch voller Komplimente und lobender Worte, verließen die Gäste dann glücklich die Buchhandlung und machten sich auf den Heimweg. Nur ein paar gierige Eulen warteten noch geduldig bis Frau Gier alle Wünsche erfüllt hatte und für eine Fotosession bereitstand. Und als Highlight bekamen wir sogar extra noch einen ganz besonders tollen kleinen Stempel, den Kerstin natürlich extra für die anwesenden Büchereulen mitgebracht hatte, ins Buch gedrückt (ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass es sich natürlich um eine Eule handelte!).
Mr. Gier war übrigens auch die ganze Lesung über anwesend.
Kurz darauf haben wir uns dann noch von den Buchhändlerinnen verabschiedet und gemeinsam die Buchhandlung verlassen. Sobald wir draußen standen schlug uns auch schon wieder die angenehm kühle Luft ins Gesicht, nachdem es im Raum doch langsam ziemlich warm geworden war.
Wir haben glücklicherweise noch ein paar Minuten verplaudert, denn kurz darauf klopfte schon eine Mitarbeiterin ans Fenster und wedelte mit Kerstins Jacke, die sie im Laden vergessen hatte. Typisch FRAU … hauptsache sie hat ihre Handtasche!
Vielen Dank für diese tolle und wieder außergewöhnlich schöne Lesung!
Selbst die Männer waren restlos begeistert!
P.S.: Mr. Meg war ganz hin und weg und hat gestern abend direkt noch angefangen das Buch zu lesen!