'Das Vermächtnis der Amazonen' - Seiten 301 - 393

  • Das war ja erst in diesem Abschnitt, dass Eneas sich auf dem Schiff an Kamara ranmachen wollte, da hatte ich gespoilert? :gruebel


    Dank Eneas' herausragender Intelligenz sind sie weiter auf der spannenden Flucht. Dass es ihn dann so unspektakulär erwischt, passt zu ihm. Kann nicht sagen, dass ich der Trantüte eine Träne nachweine.


    Kay wird immer ekliger. Dem hab ich sein Müll-Nachtlager mal so richtig gegönnt.


    Wieso sind sich alle so sicher, dass Zalpa der einzig mögliche Zufluchtsort ist? Unsere Helden sind mitsamt Verfolger zwar immer sehr lange unterwegs, aber wenn sie sich an allen Ecken und Enden des Mittelmeers wieder treffen, wirkt es wieder recht beschaulich. :-D


    Sehr schön der Abschnitt mit Bentanta, sozusagen ein kleines Portrait. Auch die kleinen Einwürfe wie mit dem komischen Namen von Neferdingsbums find ich sehr unterhaltsam.

  • Sabine : Ja, Eneas Hinscheiden ist genauso nutzlos, unspektakulär und "nebenbei" wie sein ganzes Leben.
    Eigentlich hat genau diese ganze Banalität seines Lebens schon wieder eine tiefergreifende Tragik, wenn man drüber nachdenkt. :gruebel :grin


    Zalpa war eben eine Stadt am Meer, mit einem zentralen Hafen (heute ist von der Stadt nur noch ein Steinhaufen übrig). Eine Handelsstadt, in die Schiffe kamen, von der man in alle Richtungen in See stechen konnte. Da lag man nicht so falsch, wenn man da hin ging. Sie stand nicht direkt unter mykenischer Herrschaft, sondern unter hethitischer ... für Kamara und ihre Gefährten in dem Augenblick erstmal ein sinnvolles Etappenziel, um weiter zu überlegen, was man nun tun sollte. ;-)


    Ein wenig altägyptischen Humor brauchte ich natürlich auch wieder ... der "Schöne Katzengestaltige", der von seinen Männern heimlich "Fette Katze" genannt wird. (wenn ich mir sowas ausdenke ... ich muss es ja gestehen ... hab ich immer unheimlich Spaß in den Backen) :rofl

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey

  • Zitat

    Jaaaa, so soll es sein ... Kampf allen Bügeleisen und Waschmaschinen!!! boxer


    Da bin ich sofort dabei.


    In diesem Abschnitt geschieht ja unheimlich viel. Allerdings habt ihr den Großteil meiner Gedanken und Notizen dazu auch schon ausgesprochen. Viel zu kommentieren bleibt mir da nicht mehr.


    Eneas hat mir richtig leid getan. Erst vom Vater für seine sexuellen Belange mißbraucht, dann von Kamara hintergangen, von Hori verachtet und am Ende sinnlos umgebracht und nur von einer Frau betrauert. Gut, dass er "nur" auf dem Papier existiert hat.


    Auf mich macht Kamara einen immer zerrisseneren Eindruck. Sie kommt nicht zur Ruhe und weiß anscheinend auch gar nicht so richtig, was sie mit sich anfangen soll.


    Zitat

    Kamara soll sich jetzt doch in Hori verliebt haben? Passt mir irgendwie gar nicht, muss grad weiter lesen gehen Grinsen


    Glaub ich nicht. Das passt im Grunde so gar nicht zu ihr. Ihre Mutter hat ja damals der Liebe wegen sehr viel aufgegeben und es am Ende sicher nicht bereut. Aber Kamara ist da schon ganz anders gestrickt. Ich denke, sie wird sich nicht für ein Leben als Ehefrau entscheiden können.

  • Zitat

    Original von Danai


    Eneas hat mir richtig leid getan. Erst vom Vater für seine sexuellen Belange mißbraucht, dann von Kamara hintergangen, von Hori verachtet und am Ende sinnlos umgebracht und nur von einer Frau betrauert. Gut, dass er "nur" auf dem Papier existiert hat.


    Na ja, man muss aber doch sagen, er wurde von einer Frau betrauert, die er selbst nicht besonders nett behandelt hat, nicht wahr? Dass Nike noch um ihn trauert, ist ja eigentlich schon absurd.
    Also ein Märtyrer und Engelchen ist er auch nicht unbedingt gewesen. Vor allem hat er Hori mindestens ebenso verachtet, wie der ihn. :gruebel


    Zitat

    Original von Danai
    Glaub ich nicht. Das passt im Grunde so gar nicht zu ihr. Ihre Mutter hat ja damals der Liebe wegen sehr viel aufgegeben und es am Ende sicher nicht bereut. Aber Kamara ist da schon ganz anders gestrickt. Ich denke, sie wird sich nicht für ein Leben als Ehefrau entscheiden können.


    Ja, die Kamara ... immer auf der Suche nach sich selbst. Ob sie sich wohl finden wird? :rofl :chen

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey

  • Bentanata war mein großer Lichtblick in diesem Kapitel. Endlich jemand mit Hirn im Haus des Pharaos. Diese Figur war überzeugend und gut motiviert, und hat endlich der Handlung einen entscheidenden Impuls gegeben. Ich habe mich nur im Nachhinein gefragt, warum Pairy oder Selina sie nicht schon früher „eingeschaltet“ haben. O.k. man kann sicher nicht zu einer Großen Gemahlin hingehen und sie mit privatem Kram belästigen, aber hätten Pairy und Selina ihr nicht geschickt die nötigen Informationen zukommen lassen können, die Bentanata jetzt zufällig aus dem Protokoll entnommen hat? Hätte die Aussage eines hohen Beamten weniger Gewicht gehabt als die Worte einfacher Soldaten?
    Sehr schön die Szene mit den beiden Soldaten, die bibbernd vor dem Pharao ihren Bericht abgeben – doch der große König ist eingeschlafen. Das hatte Tempo und Biss und Humor und Farbe. Mehr davon! :-]


    Das Trüppchen um Kamara – seufz. Eneas benimmt sich selten dumm. Er war mir schon am Anfang nicht sehr sympathisch, aber jetzt ist er einfach nur noch dämlich: Er beklaut grundlos Zeno und benimmt sich in Ephesos total unvorsichtig, in dem er zwecks Pferdekauf zum Hafen latscht, wo er natürlich mit Zenos Männer rechnen muss. Damit hebt er sich zwar gegen Hori ab, der jetzt scheinbar bei dem Rennen um Kamaras Gunst in Führung liegt und darum als klug dargestellt wird (auch wenn er sich Eneas blöden Ideen beugt), aber glaubhaft fand ich das nicht. Immerhin fand doch der gerissene Lisias Eneas klug genug, um ihn als Nachfolger in Erwägung zu ziehen. Wo ist diese Klugheit jetzt geblieben? ?( Seinen Tod habe ich mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Endlich muss ich mich mehr über diesen Typen ärgern.


    Auch habe ich nicht verstanden, warum sie Kay zurück lassen. Immerhin haben sie sich bei Nike die Mühe gemacht, sie gegen ihren Willen mitzuschleppen, damit sie sie nicht verrät. Kay ist doch viel zu wichtig und zu gefährlich, um ihn einfach so zurückzulassen. Sicher ist er nach der widerfahrenen Demütigung noch mal doppelt so gefährlich wie zuvor.

  • silsi : Ich denke, ein Mitglied der Königsfamilie kann man als normal Sterblicher nicht einfach "Einschalten". Monarchie bedeutet auch Hierarchie, und da hat man sogar großes Glück, wenn jemand von der Königsfamilie von alleine auf einen zukommt und Hilfe anbietet.


    Was die beiden Soldaten angeht: Hier geht es weniger um das Gewicht von Pairys Rang. Pairy ist vor allem der Vater von Kamara, was eine gewisse Voreingenommenheit mit sich bringen könnte. Genau die wirft der Pharao ja auch Selina vor, weil sie eben Kamaras Mutter ist und eine Mutter sich an jeden noch so dünnen Strohhalm klammert.


    Wohingegen einfache Soldaten, die in keiner Beziehung zu Kamara stehen und einmal daher kommen und Hinweise bringen, deutlich ernster zu nehmen sind. Sie haben ja kein Motiv, eigennützig zu handeln.


    Ich denke nicht, dass Lisias Eneas als Nachfolger ausgewählt hat, weil er so klug im Sinne von diplomatisch oder gerissen ist. Für einen guten Händler reicht u. U. auch eine gewisse "Bauernschläue" und eine Nase für Geschäfte. (und die spricht ja noch nicht einmal Hori Eneas ab) Diese hat aber erstmal wenig mit Intelligenz bzw. Klugheit zu tun.


    Eine Nike mitzuschleppen ist weitaus problemloser, als einen Kay mitzuschleppen.
    Und dann ist es einfach so: Die anderen sind halt nicht so skrupellos wie Kay, dass sie jedes Problem gleich mit Mord lösen, auch wenn es vielleicht die Einfachste Lösung wäre.
    Wie schon vorher durch Kays Mord an Horis Männern klargestellt wird, ist es für einen Ägypter keine selbstverständliche Sache, einen Ägypter zu ermorden, sondern etwas, das u. U. schwer von den Göttern bestraft werden könnte.

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey