'Eine unbeliebte Frau' - Seiten 001- 093

  • Ihr müsst mich nicht überzeugen - ich BIN überzeugt! Amn besten stellt jemand die Schauplätze zusammen, die interessant sind, ich schaue dann, wie man alles unter einen Hut bekommt.
    Vielleicht sollte man einen Lesungsevent daraus machen - Schauplatzlesungen im Taunus. Nur, ob ich es mit der Organisation hinkriege ist fraglich. Bin dann gerade in der heißen Korrekturphase. Mitmachen tue ich auf jeden Fall!
    Und Tipps, wo man einkehren kann, habe ich dann auch zur Hand.


    Die Idee ist auf jeden Fall spitze!

  • Vielen Dank erstmal an Nele für die Begleitung der LR und die Beantwortung der vielen Fragen... :anbet


    Den 1.Teil habe ich gestern Abend auf einen Rutsch gelesen und konnte mich nur mühsam selbst stoppen. Endlich mal ein Ermittlerduo, daß keine großen Probleme hat. Die Beiden kommen sehr sympathisch rüber. Das Isabel die "unbeliebte Frau" ist, bemerkt man sehr schnell - keiner läßt ein gutes Haar an ihr oder vermisst sie gar...


    Das das Kind die ganze Zeit "verschütt" ist, bereitet mir etwas Kummer.


    Z.Zt. würde ich auf auf Döring als "Täter" tippen - er wirkt so unsympathisch, obwohl er selbst noch gar nicht aufgetreten ist... :gruebel


  • Wenn du eine Zeitmaschine erfunden hast mag ja angehen, dass du anfängst historische Romane zu schreiben, aber wie willst du ein ganzes Eulentreffen in die Vergangenheit bringen :gruebel

  • Zitat

    Original von beowulf
    Sollte das ein Krimi Zielgruppe Leserin werden?


    Welcher man kann schon was mit Manolo Blahniks anfangen- er müsste schon zugeben Kerstin Gier oder Eva Völler zu lesen....


    Und welcher Mann außer dir gibt das schon zu. :lache
    Ach einer fällt mir noch ein, meiner nämlich :chen

  • Noch eine Frage...Wann wurde das Buch konzipiert? Die Vorschrift, dass bei einer Obduktion ein Kriminaler und ein Staatsanwalt dabei sein muß ist seit etwa 20 Jahren aus der StPO gestrichen, erst hies es muß, dann soll, dann nur noch kann.

  • Zitat

    Original von beowulf
    ...
    Welcher man kann schon was mit Manolo Blahniks anfangen- er müsste schon zugeben Kerstin Gier oder Eva Völler zu lesen....


    Das ist die perfekte Frage, um sie im trauten Zusammensein beim Eulentreffen zu stellen. :lache

  • @ beowulf


    Als ich das Buch geschrieben habe, war ich noch ziemlich ahnungslos, was die Details bei der Rechtsmedizin und die Arbeit der Kripo betraf. In der ersten Auflage der UF hatte ich die Rechtsmediziner auch noch als "Pathologen" bezeichnet, was mir dann aber der Chef der Frankfurter Rechtsmedizin als fehlerhaft erklärte.


    Nun ist es wohl tatsächlich nicht mehr zwingend vorgeschrieben, dass Kripobeamte und Staatsanwalt bei einer gerichtlichen Leichenöffnung anwesend sein müssen, aber jetzt nehme ich mir einfach die schriftstellerische Freiheit, das so zu lassen, denn es passt einfach zu meinen Geschichten. Bei Mordsfreunde und Tiefe Wunden gibt es einige Szenen, in denen es genau in dieser Konstellation - Rechtsmediziner-Kripobeamtin-Staatsanwältin - ordentlich knistert.


    Und was die Manolo Blahniks betrifft - mancher leidgeprüfte Mann musste doch schon seine Frau in Schuhgeschäfte begleiten oder wurde damals vielleicht sogar gezwungen, Sex and the City anzuschauen :-)))


    Meine Zielgruppe habe ich eigentlich nie genau definiert, ich denke aber, in meinen Büchern ist etwas für LeserInnen beider Geschlechter etwas dabei. Bei meinen Lesungen sitzen zumindest immer erstaunlich viele Männer mit im Publikum, was mich natürlich sehr freut!

  • Ich bin so auf Seite 70 angelangt und mache mir auch schon die ganze Zeit Gedanken, was mit der Tochter von der "unbeliebten Frau" ist.
    Und unbeliebt ist sie ja wirklich, bis jetzt kam noch so gut wie keine positive Aussage über sie.........


    Dann hat mich auch das abrupte Ende der Szene, als Kerstner zu weinen anfing, etwas verwirrt zurück gelassen.


    Aber zu beidem wurde hier ja schon einiges geschrieben, bin gespannt, wie es weitergeht. :-)

  • Eine ziemlich interessante Handlung bislang und bei der Anzahl an möglichen Tätern, ist es wirklich schwer sich auf jemanden festzulegen :wow
    Der Titel des Buches ist wirklich mehr als passend gewählt, unbeliebter als diese Frau konnte man wohl kaum sein. Auch frage ich mich, wie der Selbstmord des Staatsanwalts in diese ganze Geschichte passt :gruebel


    Unser Ermittlerduo finde ich bislang wirklich sympathisch und zur Abwechslung scheinen sie sogar relativ wenige Probleme zu haben und gut mit ihren Jobs klarzukommen. Von Klischeehaften Ermittlern mit Alkoholproblemen habe ich wirklich genug, diese beiden stellen doch mal eine nette Abwechslung dar :-]


    Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch keine allzu großen Verdächtigten, wie gesagt, bei der Anzahl ist es auch gar nicht so einfach.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Mir ist auch aufgefallen, dass der Titel sehr gut passt. Ich vermute, dass liegt daran, dass Nele Neuhaus beim Selbst-Herausbringen auch den Titel selbst wählen konnte. Vielleicht sollten Autoren öfter mehr Mitspracherecht haben. :gruebel


    Den Selbstmord des Anwalts hatte ich schon komplett wieder vergessen, weil er nur am Rande vorgekommen ist. :wow Vermutlich Absicht.


    Mir fällt es zum Teil schwer, die Figuren nicht alle durcheinander zu werfen. Ich versuche sie im nächsten Abschnitt in meinem Kopf zu ordnen (hier lieber nicht, falls noch nicht alle vorkamen). Das bedeutet wohl leider, dass sich die Figuren nicht sehr markant voneinander unterscheiden. :gruebel Sie sind als Verdächtige interessant, aber als Figuren nicht sehr plastisch.


    Bei den beiden Ermittlern ist mir aufgefallen, dass bei der Frau "Pia" geschrieben wird und bei dem Mann immer von "Bodenstein" die Rede ist. - Was soll diese Ungleichheit einem sagen?


    Am Anfang fand ich, dass die Beteiligten beim Leichenfund (Polizist, Mediziner und die Ermittler) alle sehr läppisch bis frech miteinander geredet haben. Ob das normaler Umgangston ist?


    Bodenstein erzählt seiner Frau direkt von dem Leichenfund. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Polizist sofort davon erzählen darf. Und sie sogar an den Tatort mitnimmt.

  • Zitat

    Original von JASS
    Bei den beiden Ermittlern ist mir aufgefallen, dass bei der Frau "Pia" geschrieben wird und bei dem Mann immer von "Bodenstein" die Rede ist. - Was soll diese Ungleichheit einem sagen? .


    Das konnte ich auch nicht so recht verstehen. Wenn dann sollten ja wohl beide Ermittler entweder mit Vor- oder Nachnamen erwähnt werden, finde ich zumindest :grin

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Shadow91


    Das konnte ich auch nicht so recht verstehen. Wenn dann sollten ja wohl beide Ermittler entweder mit Vor- oder Nachnamen erwähnt werden, finde ich zumindest :grin


    Oder es könnte bei beiden verschieden genutzt werden (Manchmal Vor- und manchmal Nachname). Ich finde es auf die Art, wie es im Buch ist, unglücklich gelöst. :gruebel Wirkt ein bisschen sexistisch.

  • Ich habe den ersten Abschnitt soeben beendet.
    Das Buch lässt sich wirklich toll lesen, ich war sofort in der Geschichte drin. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass es dieses Mal nicht um einen Problembehafteten Ermittler oder jemanden, der im Alleingang alles regeln will, geht.
    Was ich dagegen total überlesen habe, sind die Namensunterschiede die euch aufgefallen sind. Vielleicht habe ich doch etwas zu schnell über den Text hinweggeschaut, weil ich es von Anfang an so spannend fand.


    Was mir direkt aufgestossen ist, dass dem Kind so überhaupt keine Beachtung geschenkt wird. Wieso interessiert sich nicht mal der Vater, obwohl er ja anscheinend nicht der richtige Vater ist, wo sich das kleine Mädchen aufhält? Ich hoffe mal, das wird noch erklärt.


    An möglichen Verdächtigen haben wir ja schon eine ganze Menge kennen gelernt.
    Der Ehemann scheint ein netter Kerl zu sein, allerdings auch ein wenig naiv, wenn er sich von Isabel seit Jahren so behandeln lässt. Die beiden Herren vom Reiterhof (Jagoda und Kampmann) scheinen zu Anfang die Bösen zu sein, Jagoda kam zwar nur am Rande vor, aber Kampmann hat sich ja schon sehr sympathisch präsentiert... Ich bin gespannt auf Döring, der kam ja bisher auch nur kurz bei der Vernehmung der Ehefrau zur Sprache, aber ich könnte mir vorstellen, dass er bald auch näher beleuchtet wird.
    Ach, und dann ist da noch Frau Kampmann, deren Position ich jetzt noch nicht ganz definieren kann. Ist sie eine Freundin von Isabel gewesen oder die betrogene Ehefrau, die daher eine Wut auf das Opfer hat?


    Jetzt wo ich eure Beiträge lese, fällt auch mir auf, dass ich den Selbstmord total vergessen habe.


    Ich bin früher nie auf Reiterhöfen gewesen, aber Nele Neuhaus scheint einige Einsicht zu haben. Es ist alles sehr genau beschrieben und die "Hinterhältigkeiten" von den verschiedenen Einstellern kenne ich aus Erzählungen meiner Freundinnen, die sich als Pflegerinnen um die Pferde gekümmert haben.

  • Ganz schön viele Personen schwirren auf den ersten knapp 100 Seiten herum. Da ist es ja gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Schade auch, dass ich das Buch nicht schon drei Jahre vorher gelesen habe. Der direkte Kontakt mit Nele hätte mir auch gefallen. Hatte die Ortsbegehung eigentlich stattgefunden?


    Ca. 8 Jahre hatte ich beruflich und privat genau in der Region zu tun, in der dieser Roman spielt. Ich vermute mal, dass das angesprochene Hofgut Bodenstein eigentlich der Rettershof sein müsste (www.rettershof-kelkheim.de/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Rettershof). Wer dort mal in der Nähe ist, sollte sich dies mal angucken und evtl. einen Kaffee trinken. Richtig schick ist es dort.


    Mir gefällt es auch, dass Pia und Oliver ( ;-) ) keine verkrachten Existenzen sind. Auch gibt es zwar Tote, die blutigen Beschreibungen beschränken sich aber mal wohltuend auf das Notwendigste. Insgesamt bisher angenehm und kurzweilig zu lesen.


    Mein aktueller Tipp für den Mörder: Stallbursche Karol. Der Mörder muss ausreichend Kraft haben, um die tote Isabel die Treppen des Atzelbergturms hochzutragen. Eventuell wollte er auch mal mit ihr ins Bett und ist dauernd abgeblitzt. Motive ließen sich einige konstruieren.

  • Den Stallburschen fand ich auch sehr merkwürdig. Kam die Stelle schon, an der Pia das Gefühl hat, dass er den Befehlen von Kampmann nur sehr widerwillig nachkommt? Da hatte ich den Verdacht, dass er vielleicht nur zur Tarnung Stallbursche ist.


    Ich mag Pferde sehr gerne, aber mit solchen Gehässigkeiten hätte ich meine Probleme. :yikes Haben nur reiche Töchter von irgendwem Pferde?

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ich frage mich wie die meisten hier, wo die Tochter abgeblieben ist und warum sich da keiner so wirklich dafür interessiert …


    Ich hätte auch im Reitstall sofort nach der neuen Adresse von Isabel Kerstner gefragt. Die werden die ja wohl haben!


    Die beiden Polizisten Bodenstein und Kirchhoff werden inclusive Privatleben vorgestellt – sehr erfrischend, dass keine schlimmen und dramatischen Schicksalsschläge die gebrochenen Ermittler gebeutelt hat. Das scheinen ganz normale bis interessante Menschen zu sein.


    Ob der Selbstmord des Staatsanwaltes nur zeitlich zufällig da reinfiel oder ob die was mit einander zu tun hatten? Ansonten war da irgendwie jeder mit jedem verbandelt oder hat sich gekannt.


    Zitat

    Original von JASS


    Mir fällt es zum Teil schwer, die Figuren nicht alle durcheinander zu werfen. Ich versuche sie im nächsten Abschnitt in meinem Kopf zu ordnen (hier lieber nicht, falls noch nicht alle vorkamen). Das bedeutet wohl leider, dass sich die Figuren nicht sehr markant voneinander unterscheiden. :gruebel Sie sind als Verdächtige interessant, aber als Figuren nicht sehr plastisch.


    Das geht mir auch so. Ich hab schon überlegt, ob ich mir eine Namensliste mit einem Stichwort versehe, damit ich die einzelnen Leute nicht durcheinander bringe. Ich hoffe, das legt sich noch.


    Zitat

    Original von xexos
    Ganz schön viele Personen schwirren auf den ersten knapp 100 Seiten herum. Da ist es ja gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Schade auch, dass ich das Buch nicht schon drei Jahre vorher gelesen habe. Der direkte Kontakt mit Nele hätte mir auch gefallen. Hatte die Ortsbegehung eigentlich stattgefunden?


    Vielleicht lesen wir in den späteren Abschnitten noch was zum Thema „Ortsbegehung“. Ich finde die Kommentare und Erklärungen der Autorin auch sehr aufschlussreich. Schade, dass sie jetzt nicht mehr bei uns mit-kommentiert.

  • So, ich hab mich jetzt auch mal intensiv dem Buch gewidmet und habe den ersten Abschnitt heute beendet.


    Das Ermittlerteam Bodenstein und Kirchhoff finde ich sehr sympathisch - keine Eifersüchteleien, keine schicksalhaften Geheimnisse, einfach zwei sympathische, gut harmonierende Ermittler.


    Isabel Kerstner war tatsächlich eine unbeliebte Frau (wobei ich den Titel erst durch das Lesen der vorherigen Beiträge näher mit Isabel in Verbindung gebracht habe). Ich war nie eine Pferdenärrin, von daher sind mir die Begebenheiten auf einem Reiterhof fremd. Dieses Beschränken auf eine reiche Klientel mit "unerzogenen" Töchtern finde ich recht klischeehaft - aber es muss ja zur Situation in der Geschichte passen. ;-)


    Mein momentaner Favorit, was den Täter anbelangt, ist ja Philipp Döring. Der hat sich schon mit seinem Verhalten gegenüber den Pferden und seiner Frau als sehr impulsiv und agressiv herausgestellt. Vielleicht hat er Dr. Kerstner während der Einschläferung des einen Pferdes ja eine Injektion aus dessen Bestand gestohlen?