'Eine unbeliebte Frau' - Seiten 001- 093

  • Liebe Leserunden-TeilnehmerInnen!


    ich stehe euch ab sofort für Fragen aller Art zum Buch, zu den Hintergründen etc zur Verfügung. Habe den thread als "Favorit" gespeichert und hoffe, dass mir auf diesem Wege keine Frage entgeht.


    Ich wünsche euch ganz viel Vergnügen und Spannung beim Lesen!


    Herzlichst,


    Eure Nele

  • Hallo Nele,


    ich habe mit der Einteilung, die Du, wie mir Sabien sagte, gemacht hast ein klitzekleines Problem.


    Ich habe "Die unbeliebte Frau" noch in der Ausgabe der Edition octopus und da komme ich nicht so richtig hin.


    Halten sich die Seitenzahlen an Kapitel-Überschriften ? Wenn ja, bist Du so lieb und listest Du sie mir kurz auf, damit ich nicht in den einzelnen Abschnitten zuviel verrate oder zuwenig :-]


    Danke schön

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Der erste Abschnitt ist beendet.
    Pia und Bodenstedt kommen sehr sympathisch rüber. Die anderen aus dem Team kenne ich noch zu wenig, um weiteres zu sagen.
    Die unbeliebte Frau auf die der Titel anspielt, scheint die Tote Kerstner zu sein.
    Bislang fand sich niemand der zugab, sie gemocht zu haben. Selbst der eigene Bruder nicht.


    Erschreckend finde ich, dass niemand weiß wo das Kind ist . Die Ermittlungen in dieser Richtung wurden nicht sonderlich oft erwähnt, wie intensiv wird hier gesucht? :gruebel


    Verschiedene Tatverdächtige hat uns Nele auch schon präsentiert.
    Der Reitlehrer, der doch garantiert eine Affäire mit ihr hatte. Der eigene Mann, obwohl ich den weniger für den Täter halte. Vll kennen wir den Mörder bis zur Seite 93 ja auch noch gar nicht.


    Vermissen wird die Tote wohl ausser der Tochter niemand. Jeder zeigt sich dem Bekanntheitsgrad zur Toten angemessen betroffen, aber mehr auch nicht.


    Verstörend finde ich, dass Kerstner der Freund von Döring ist. Selbst wenn er seine Frau jetzt zum ersten Mal geschlagen hatte, (was ich nicht glaube), ist Anna Lena doch schon länger unglücklich mit ihrem Mann und hat doch bestimmt schon öfter Kerstner davon berichtet.
    Döring steht momentan bei mir ganz oben auf der Täterliste.

  • Zuallererst wollte ich noch sagen, dass ich es schön finde, dass Du, Nele, uns bei der Leserunde begleitest. :wave


    Ich war gleich am Anfang in der Geschichte drin. Interessant finde ich, dass viele der befragten Personen (meistens Frauen) zugeben, Isabel Kerstner zu Lebzeiten nicht ausstehen konnten.


    Zitat

    Original von Sabine_D:


    Erschreckend finde ich, dass niemand weiß wo das Kind ist.


    Das habe ich auch so empfunden. Und keiner macht sich Sorgen um das Kind.

  • Offenbar war die Sache mit dem Kind für uns alle ein Stolperstein. Ich dachte auch bei der Aussage, seit 14 Tagen habe der Vater seine Tochter nicht gesehen und die Mutter liegt ja jetzt leblos auf dem Obduktionstisch: wo ist das Kind?! Vor allem hätte ich die Frage laut gestellt.


    Die Kommissare sind wirklich sympathisch eingeführt. Einige aus dem Umfeld der Toten wurden ja schon aufgesucht. Bislang habe ich keinen Verdacht, ob der Täter schon dabei war.

  • Der erste Abschnitt ist sehr vielversprechend. Zwei Tote und jede Menge Verdächtige. Ein scheinbar gut eingespieltes Team der Polizei, ohne den mürrischen oder verbitterten Chef, der Alleingänge liebt. Die beiden Ermittler Bodenstein und Kirchoff wirken sympathisch und bieten auch im privaten Bereich Potential für weitere Entwicklung.


    Ich vermute bisher, daß beide Todesfälle zusammenhängen. eventuell hatten Isabel und der Oberstaatsanwalt ein Verhältnis und dieses ist aus dem Ruder gelaufen. Vielleicht auch wegen dem Abbruch, den Isabel hatte.


    Dass sich niemand wirklich für das verschwundene Kind interessiert, hat mich in diesem Abschnitt auch beschäftigt. Selbst der Vater, wenn er auch nicht der leibliche Vater zu sein scheint, vermisst seine Tochter nicht.


    Die Beziehung zwischen Kerstner und Anna Lena kann ich noch nicht einordnen. Beiden haben unter ihren Partnern gelitten, dies aber tatenlos hingenommen. Oder vielleicht doch nicht ?


    Ich freue mich auf den zweiten Teil. Bisher macht das Buch sehr viel Spaß, wenn ich auch etwas Anlaufzeit brauchte, um in die Geschichte reinzukommen.

  • Erstmal vielen Dank in die Runde für die Komplimente. Ich habe "Eine unbeliebte Frau" - meine Lektorin und ich nennen das Buch kurz einfach nur UF - ursprünglich gar nicht als Krimi angelegt, sondern in der Geschichte meinen Ärger über einen Reitlehrer verarbeitet. Erst später kam mir der Gedanke, dass ich aus dem Plot einen wunderbaren Krimi machen könnte. So entstand der 1. Band der Reihe, die es heute gibt.
    Wichtig für mich waren und sind sympathische und "normale" Ermittler, die Sorgen und Probleme wie Du und Ich haben. Ich wollte keine Superhelden, keine Alkoholiker, keine Psychos - das mag ich nicht sonderlich und immerhin muss ich ja beim Schreiben viel Zeit mit meinen Protagonisten verbringen. Ich muss sie also mögen! :-)


    Soll ich verraten, ob der/die Täter/in schon aufgetaucht ist? Hmmmm... Schon möglich!


    Ach: Kerstner und Döring würde ich nicht unbedingt als Freunde bezeichnen. Dr. Kerstner ist aber der Tierarzt, der Dörings Pferde behandelt.


    Und ja: dem verschwundenen Kind wird etwas wenig Aufmerksamkeit geschenkt, später aber umso mehr ...


    Also, noch viel Spaß beim lesen und rätseln!!!


    Eure


    Nele

  • Zitat

    Original von Nele Neuhaus



    Ach: Kerstner und Döring würde ich nicht unbedingt als Freunde bezeichnen. Dr. Kerstner ist aber der Tierarzt, der Dörings Pferde behandelt.


    Hmm, ich meinte das gelesen zu haben. Einer von beiden sagte, der andere wäre sein Freund. :gruebel

  • So habe ich doch gestern, trotz Tatort und Fred Vargas noch die Hälfte des ersten Teiles geschafft.


    @All
    Nochmals der Hinweis, dass ich die erste Ausgabe in der edition octopus lese, die 424 Seiten hat, die Ullstein-Neuausgabe dagegen nur 382. Da die Diskrepanz nicht an der Schriftgröße liegt, hat vermutlich die Autorin den Text überarbeitet.
    Es kann also sein, dass ich auf etwas anspiele, dass in der Neuausgabe anders steht.
    Aber Nele wird mich schon korrigieren. Könnte ein interessanter Einblick in die Arbeit eines Autors sein, wie er einen Roman für eine Neuauflage bearbeitet.


    Aufgefallen ist mir eine sehr detailreiche Beschreibung von Örtlichkeiten und Tätigkeiten. Zeigt mir eine überdurchschnittliche Vorstellungskraft der Autorin und hilft dem Kopfkino ganz schön auf die Sprünge.


    Geschmunzelt habe ich bei der Formulierung: Pia befleißigte sich mühelos der hessischen Mundart. Das Wort „befleißigt“ habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
    Auch der rothaarigen „Mops“ gefällt mir. Scheint in Dr. Kerstner ziemlich verschossen zu sein.


    Gestutzt habe ich, wie die erste Befragung von Dr. Kerstner endet. Als er auf die Frage was seine Frau am Samstag von ihm wollte in Tränen ausbricht, kommt ein Zeit- und Szenenwechsel. Erst dachte ich an einen (von mir in dieser Art ungeliebten) Cliffhänger und der Grund wird später nachgeliefert, aber anscheinend wurde Kerstner danach ohne Ant-wort nach Hause geschickt. Kommt mir etwas unüblich vor.


    Nicht verstanden habe ich auch bei der Obduktion von Isabel Kerstner die Sache mit dem Einstichwinkel der Nadel, nachdem sie sich nicht selbst gespritzt haben könnte. Das mit Rechts- und Linkshänder ist mir zwar klar, aber ich habe von dem Einstichwinkel keine wirklich Vorstellung. Das einzige was mir in den Sinn kommt, wenn in die rechte Armvene von rechts außen nach links gestochen wird, was wirklich ungewöhnlich ist. Dann müsste der Spritzende aber Linkshänder gewesen sein. Ob das noch von Bedeutung ist ??


    Verwundert hat mich besonders, dass eigentlich bisher niemand wirklich interessiert, wo sich Isabel Kerstner seit Ende Mai aufgehalten hat. Bisher keine Fragen noch gemeinsamen Freunden, Bekannten usw. Und das besonders im Hinblick, dass sie seit 14 Tagen auch die Tochter 7-jährige Tochter hat.
    Einen neuen Wohnsitz scheint Isabel ja offiziell nicht zu haben, sonst wäre das wahrscheinlich aus der Zulassung des Porsche hervorgegangen.
    Es wird zwar eine Fahndung nach der Tochter eingeleitet, aber wie soll das funktionieren, ohne Bild, oder habe ich das überlesen?


    Zweimal taucht das Burschenschaftwappen bereits auf. Ob diese Burschenschaft noch eine Rolle spielt ??


    Fragen über Fragen, bestimmt wird sich vieles im weiteren Verlauf klären.
    In der Mittagspause geht es weiter


    freut sich Dyke

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • :strahlErster Teil durch (bis zur Ankunft von Bodenstein und Pia in der Spedition) – Mittagspause etwas überzogen :lache


    Die Anzahl der Verdächtigen wächst mit der Anzahl der Seiten.


    Gibt es solch ein Penthouse mit 10 m hohen Räumen wirklich ?? Das sind fast 4 Stockwerke eines normalen Hauses !!!
    Dort nur eine (oder zwei) Wand voller Bücherregale, alle 3 Meter eine Zwischenempore mit schiebbaren Bibliotheksleitern – schwärm :strahl


    Aber zurück zum Roman – die Wohnung ist wie geleckt – und keine Spur der Tochter !!
    Überhaupt wird nirgends nach ihr gefragt. Mädchen und Pferde sind doch affin und da soll Isabel sie nie zu dem Pferdehof mitgenommen haben ?? Wäre mir eine Frage wert gewesen.


    Nele


    Ist der verarbeitete Ärger über einen Reitlehrer ein Wink mit dem berühmten Zaunpfahl ?(


    Etwas offtopic


    Habe vor kurzen den ersten Krimi von Eva Almstädt gelesen mit der Lübecker Ermittlerin Pia Korittki, hier Pia Kirchhoff , eigentümlicher Zufall ?


    Heute Abend geht’s weiter


    Dyke - hibbelig auf den Feierabend wartend

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dyke ()

  • @ dyke


    Die Ähnlichkeit mit den Pias muss ein Zufall sein. Meine Pia heißt so, weil ich eine Bekannte dieses Namens habe und Kirchhoff hieß ein Klassenkamerad. :-)


    Der Reitlehrer ist kein Wink mit dem Zaunpfahl sondern mit einem ganzen Zaun! Er und der Börsenhai und Reitanlagenbesitzer Jagoda sind die einzigen Figuren in allen meinen Büchern, die reale Vorbilder haben - und diejenigen wissen das auch und haben es akzeptiert. Urspprünglich habe ich UF ja geschrieben, weil ich meinem Ärger über die miese Tour des Reitlehrers Luft machen wollte. Ich hatte nichts mit ihm zu tun, ihn aber durchschaut und er hatte permanent Angst, ich würde seinen Kunden die Wahrheit über ihn sagen, was aber sinnlos gewesen wäre, weil sie ihm blind und taub geglaubt haben (und heute noch glauben). Der echte Jagoda war sogar so souverän, mich zu einer Lesung auf seine Reitanlage einzuladen. Es war sehr witzig - den Reitlehrer gab es zu dem Zeitpunkt nicht mehr, aber noch genügend Leute, die sich an diese Zeit lebhaft erinnerten.


    Ja, den Raum im Zauberberg gibt es wirklich. Ich hatte ihn mit meinem Mann mal besichtigt, weil wir den wirklichen Besitzer des Zauberbergs recht gut kennen. Damals war es Rohbau, niemand hat sich getraut, das Ding zu kaufen, aber es war sensationell und hat mich zu Isabels Wohnung inspiriert. Heute haben sich Leute gefunden, die die Wohnung gekauft haben - eigentlich sollte ich mal anfragen, ob ich mal einen Blick reinwerfen darf! :-)


    Allmählich komme ich auch ins grübeln, wieso Pia und Bodenstein sich noch immer keine Sorgen wegen Marie machen. Hmmm, muss ich doch echt noch mal nachlesen, vielleicht habt IHR nur so schnell gelesen, dass ihr den Hinweis überlesen habt?!? Kerstner ist auf jeden Fall nicht ohne Grund so todtraurig und bricht nach der ersten Vernehmung in Tränen aus ...


    Sonst noch Fragen? Bin jetzt wieder in der Nähe eines Computers ...


    Liebe Grüße,


    Eure Nele

  • Hey - das wäre wirklich mal was!!! Tolle Idee!!!


    Leider, leider ist der Atzelbergturm im vergangenen Sommer fiesen Brandstiftern zum Opfer gefallen und nun steht da nur noch ein Betonsockel... :-(
    Aber den Zauberberg gibt's und die Tierklinik auch, wenn auch in einem anderen Ort und mittlerweile nicht mehr als Pferdeklinik.


    Aber auch Gut Waldhof hat eine reale Vorlage.


    Und was meinst du, wenn du erst Mordsfreunde liest! Da wird dann schon locker eine Tagesveranstaltung draus! Hast du den TV-Beitrag aus der Hessenschau über mich gesehen? Wenn nicht, auf meiner Webseite ist ein Link. Da kann man sich schon mal Appetit auf einen Taunus-Spaziergang holen ...


    Bin nicht abgeneigt :-)

  • Der Einstieg in das Buch ist mir leichtgefallen, die Ermittler Pia und Bodenstein sind auf Anhieb symphatisch.


    Weniger symphatisch ist jedoch die Tote, an ihr wird ja kein gutes Haar gelassen. Und der Reitlehrer und Döring kommen auch nicht besser davon.


    Es gibt direkt jede Menge Verdächtige: War es einer der Männer, mit denen sie Affären gehabt haben soll? Oder eine eifersüchtige Ehefrau? Oder gar der eigene Ehemann? Zumindest hätte der Zugang zu dem Gift gehabt. Aber den hatte auch die Sprechstundenhilfe, die sehr angetan von Kerstner scheint und der Isabel wohl auch eher im Weg war. Oder hat jemand das Betäubungsmittel im Reitstall aus Kerstners Tasche entwendet?


    Fragen über Fragen, und ich bin gespannt auf die Antworten.


    Der allgemeinen Kritik, dass sich niemand so richtig um die verschwundene Tochter zu scheren scheint, muss ich mich allerdings anschließen. Müsste nicht mittlerweile eine große Suchaktion laufen?


    Insgesamt aber ein richtig vielversprechender Einstieg, der Lust auf mehr macht.

  • Zitat

    Original von dyke


    Nicht verstanden habe ich auch bei der Obduktion von Isabel Kerstner die Sache mit dem Einstichwinkel der Nadel, nachdem sie sich nicht selbst gespritzt haben könnte. Das mit Rechts- und Linkshänder ist mir zwar klar, aber ich habe von dem Einstichwinkel keine wirklich Vorstellung. Das einzige was mir in den Sinn kommt, wenn in die rechte Armvene von rechts außen nach links gestochen wird, was wirklich ungewöhnlich ist. Dann müsste der Spritzende aber Linkshänder gewesen sein. Ob das noch von Bedeutung ist ??


    Die Frage würde ich gerne nochmal aufgreifen, ich habe nämlich auch gegrübelt, wie der Einstichwinkel denn nun aussah. :lache


  • Ja, den Beitrag hatte ich gesehen. Ich fand ihn sehr gut. Ich mag es, wenn ich dem Menschen hinter dem Buch ein Gesicht und eine Stimme zuordnen kann.
    Und bzgl. des Spaziergangs, sollte der nach dem 2. oder nach dem 3. Band stattfinden? :grin
    Ich hätte nämlich auch Lust dazu.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Und bzgl. des Spaziergangs, sollte der nach dem 2. oder nach dem 3. Band stattfinden? :grin
    Ich hätte nämlich auch Lust dazu.


    Das übernächste Frankfurter Eulentreffen wird doch wohl im April 2009 sein - statt Kneipensitzen Ortsbegehung mit Autorin, damit Leser auch mal an die frische Luft kommen :grin


    und anschließend irgendwo :bier + :mahlzeit


    das wär's doch


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson