Ehenamen und Kinder - gemeinsam, getrennt, doppelt...

  • So einmal im Jahr ventiliere ich dieses Thema und nun ist es mal wieder so weit:
    Mich interessiert vor allem, wie Eheleute mit Kindern mit den verschiedenen Namensmodellen zurecht kommen.


    Das einfachste ist sicher der gemeinsame Ehename. Das erfordert allerdings manchmal die massive Kompromissbereitschaft einer Person.
    Doppelnamen finden fast alle merkwürdig.
    Bleibt die Möglichkeit, dass jeder seinen Namen behält und spätestens mit dem ersten Kind der Familienname bestimmt wird, der dann auch Nachname des Kindes wird.


    Aber wie ist das in der Praxis - fühlt es sich nicht doch komisch an, wenn einer der Eltern einen anderen Namen hat? Stellt man sich bei Kita, Schule, Kinderarzt dann immer mit seinem Namen vor und sagt, ich bin die Mutter/der Vater von ...? Wie finden Kinder es, wenn die Eltern unterschiedliche Namen haben?
    Hat jemand einen Doppelnamen, von dem er nur seinen ursprünglichen wirklich nutzt im täglichen Leben, aber im Zweifelsfall, wenn er seine Funktion als Ehepartner deutlich machen will, den Doppelnamen?


  • Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass jemand, der seinen Nachnamen behalten will, bei dem gemeinsamen Kind problemlos sagt "Das können wir nach dir nennen". Das sind für mich so halbe Sachen, sorry.


    Wenn man wirklich dringende Gründe hat, seinen eigenen Nachnamen behalten zu wollen, kann ich es verstehen (welche Gründe das auch immer sein mögen...). Aber ich find ja schon Doppelnamen doof. Was das aufm Grabstein kostet :rolleyes (Ja, makaber, ich weiß....)


    Also, ich geb meinen Nachnamen gern ab. Verschandelt eh jeder. Und den neuen Nachnamen hab ich auch schon ausgesucht. Kurz und prägnant. Nur der Mann dazu muss noch her :chen

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass jemand, der seinen Nachnamen behalten will, bei dem gemeinsamen Kind problemlos sagt "Das können wir nach dir nennen".


    Ich weiß, dass wir komisch sind - bei uns ist es genau so. :grin Beide wollen wir unseren eigenen Namen nicht hergeben, beide könnten wir mit Kindernachnamen des jeweils anderen leben.


    Hast Du Dir den Namen mit Mann ausgesucht und der Gute weiß noch nichts davon oder musst Du noch den Mann zum Namen suchen? :grin

  • Ok, anscheinend geht das doch. Ich frag mich immer, ob es eher "Bequemlichkeit" ist (steht ja aufm Ausweis und überall), Angst davor, dass man sich eh scheiden lässt und dann wieder Aufwand betreiben muss, wenn man seinen alten Namen will, ob man auf seinen Namen sooo hängt (da müsste er schon sehr hübsch sein) oder ob man einfach glaubt, man würde sich aufgeben oder sonstwas.
    Jetzt allgemein, nicht auf dich bezogen.


    Namen sind doch Schall und Rauch :lache


    Hm...ich habe mir eher den Mann mit dem Namen ausgesucht :chen [SIZE=7](und ja, der Gute weiß nichts von seinem Glück)[/SIZE]

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Also Angst vor Scheidung habe ich eher weniger, mein Ausweis läuft eh irgendwann ab (ich bin noch in der 5-Jahres-Frist) und Angst, mich aufzugeben habe ich auch nicht - oder es ist sehr unbewusst. :grin
    Aber für mich ist mein Nachname genauso Teil meiner Identität wie mein Vorname, den ändert man ja auch nicht einfach so. Und im Alltagsleben wird mein Nachname ja inzwischen noch mehr als mein Vorname verwendet. Und ja, ich finde meinen Nachnamen hübsch, v.a. mag ich die Symmetrie zwischen Vor- und Nachnamen und die wäre mit Mr. Vulkans Nachnamen so etwas von zerstört, wie es zerstörter gar nicht mehr sein kann. :lache


    Aber wie gesagt, ich bin unschlüssig - glücklich bin ich mit dieser Trennung nicht, zumal wenn irgendwann Kinder im Spiel sein sollten.

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Aber für mich ist mein Nachname genauso Teil meiner Identität wie mein Vorname, den ändert man ja auch nicht einfach so. Und im Alltagsleben wird mein Nachname ja inzwischen noch mehr als mein Vorname verwendet. Und ja, ich finde meinen Nachnamen hübsch, v.a. mag ich die Symmetrie zwischen Vor- und Nachnamen und die wäre mit Mr. Vulkans Nachnamen so etwas von zerstört, wie es zerstörter gar nicht mehr sein kann. :lache


    Hm, das mit der Identität kann ich zwar nachvollziehen, trifft aber auf mich, glaub ich, nicht zu. Das mach ich an anderen Dingen fest. Und Vornamen zu ändern ist in meinen Augen nun doch eine andere Sache, weil er ja privat recht oft verwendet wird und das ist mir wichtiger als etwas was nach der Anrede "Frau" kommt :gruebel


    Aber das mit der Symmetrie kann ich schon verstehen :chen

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  • Ich reagiere im Betrieb des Arbeitgebers der besten Ehefrau von allen auch auf deren Geburtsnamen- nach zehn Jahren Ehe verwendet sie den immer noch im dienstlichen Bereich, sonst haben wir den personenbezogenen Begleitnamen gewählt. Doppelname ist für den Juristen was anderes, das ist das was dann an die Kinder weitergegeben wird, wie z.B. Müller- Wüpperfürth, während Frauke Werner- Kröllmann eben entweder mit Herrn Werner, oder Herrn Kröllmann verehelicht ist und die Kinder auch nur entweder Werner oder Kröllmann heißen. Das deutsche Recht gestattet es mir als Mann nicht einen Namenszusatz mit dem Geburtsnamen meiner Frau zu haben, da wir uns für meinen Nachnamen als Ehenamen entschieden haben darf nur meine Frau ihren Geburtsnamen als personengebundenen Begleitnamen führen.


    Edith meint: Jeder seinen Namen behalten kam für uns nicht in Frage nachdem Freunden von uns folgendes passiert ist:


    Der Ehemann liegt im Krankenhaus seiner Heimatstadt, weil er seine Mutter besucht hatte. Seine Schwester (unverheiratet also sein Nachname) besuchte ihn dort. Drei Stunden später kam die Ehefrau- die durfte ihren Mann nicht auf der Intensivstation besuchen, bevor sie nicht eine Eheurkunde vorlegen konnte, sie trug ja den "falschen" Namen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • @ Beo
    Ich lese Dein Posting morgen in ausgeschlafenem Zustand noch mal, ich verstehe nur Bahnhof.


    @ Edit
    Hm, das ist für mich ein handfester Grund, doch einen ..äh personenbezogenen Begleitnamen (habe ich das jetzt richtig verstanden??) zu wählen - genau so eine Situation möchte ich nämlich absolut vermeiden. Ich würde nur eben nicht von morgens bis abends mit Doppelnamen herumlaufen wollen und frage mich, wie weit man seinen eigenen Namen allein verwenden darf. :gruebel

  • Wie du dich privat vorstellst ist völlig schnuppe. Amtlich heißt du dann Frau Vulkan- Lava (oder Lava- Vulkan) und dein Mann bliebe Lava oder dein Mann heißt Herr Vulkan- Lava (oder Lava- Vulkan) und du bleibst Vulkan. Im Ausweis steht bei dem Partner, der den Begleitnamen wählt halt beide Namen und weil das nur einer kann ist das ein personenbezogener Begleitname, mit dem unterschreibst du dann wichtige Dokumente aber eine Frau Beo findest du nicht im Wiener Telefonbuch.

  • Wo fängt "Amtlichkeit" an?
    Beispiel Beruf: Stellt man sich mit Vulkan vor und unterschreibt Schriftstücke mit Vulkan-Lava (:grin) oder kann man Lava völlig fallenlassen?
    Oder heißt amtlich nur Bank, Visum, Mietvertrag, Kaufvertrag?

  • Meine Töchter führen den Nachnamen ihrer Mütter - beide sind sowieso viel hübscher als der (gewöhnliche) Nachname meines Vaters, wobei der meiner Mutter sehr angenehm und selten ist, den hätte ich gerne weitergegeben. Immerhin kann ich ihn benutzen.


    In Mexico (und vielen anderen spanischsprachigen Ländern) behält jeder Mensch seinen Geburtsnamen, d.h. den ersten Nachnamen des Vaters und dann als 2. Nachnamen den ersten Nachnamen der Mutter. Die ersten Nachnamen sind somit fast immer die der Väter, es sei denn, der Vater hat sein Kind nicht anerkannt und es hat nur den Nachnamen der Mutter. Kompliziert? Wenn der Vater Francisco Gómez Márquez heisst und die Mutter Claudia Hernández Villanueva, dann heissen die Kinder Marco Gómez Hernández oder Silvia Gómez Hernández.

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Wo fängt "Amtlichkeit" an?
    Beispiel Beruf: Stellt man sich mit Vulkan vor und unterschreibt Schriftstücke mit Vulkan-Lava (:grin) oder kann man Lava völlig fallenlassen?
    Oder heißt amtlich nur Bank, Visum, Mietvertrag, Kaufvertrag?



    Der Arbeitsvertrag der besten Ehefrau von allen läuft auf ihren vollen Nachnamen, auch die email Adresse und die Verdienstbescheinigung, sie stellt sich aber nur mit Geburtsnamen vor - auch am Telefon, bei ihrem Dealer ist sie nur mit ihrem Geburtsnamen bekannt, so dass ich in der Buchhandlung in Wien eben als Herr beowölfin angesprochen werde. Auch die Bank kennt auf dem Papier den vollen Namen, verwendet ihn aber nicht im persönlichen, nur im schriftlichen Verkehr.

  • Also mal ganz ehrlich, ich finde Doppelnamen (oder personenbezogene wie-auch-immer Namen) dermaßen umständlich und kompliziert, genauso wie die Variante, daß jeder seinen Namen behält - für mich kam es nur in Frage, daß wir uns auf einen Namen einigten.


    Bei der ersten Hochzeit war ich irgendwie froh, meinen Geburtsnamen loszuwerden (Korelski ist auch nun wirklich nicht der Brüller, obwohl es den außer bei uns nur noch beim Cousin meines Vaters gibt), nach der Scheidung hab ich aber den Ehenamen behalten, weil mir das zu viel Papierkram war, ihn wieder ändern zu lassen.


    Bei der zweiten Hochzeit standen wir also vor der Wahl, meinen ersten Ehenamen (geht gar nicht, den zweiten Mann wie den ersten heißen zu lassen), zurück zu Korelski (und damit die Verwirrung komplett machen, weil wir dann beide einen neuen Namen bekommen hätten) oder halt den Namen von Mr Caia, der es dann schließlich geworden ist.


    ich find ihn auch nicht so dolle, aber es vereinfacht das öffentliche Leben ungemein. Außerdem vermittelt ein gemeinsamer Name auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl, daß ich nicht missen mag.


    Und sorry, Doppelnamen finde ich einfach nur zum Kotzen. Das einzige Argument, das da zieht, ist die Tatsache, wenn jemand unter seinem Namen vor der Heirat eine gewisse Berühmtheit ist, damit man ihn oder sie nachher wiedererkennt.


    Ansonsten gehört für mich zu einer Ehe auch die Tatsache, daß man sich auf einen Namen einigt. Wenn es daran schon scheitert, tut mir die Ehe leid, ehrlich...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich habe erst mit Anfang 40 geheiratet, da stellte sich die Kinderfrage nicht mehr. Aber dass ich meinen Nachnamen behalte, war für mich völlig klar. Für meinen Mann ist es auch okay. Es hat noch nie Schwierigkeiten deswegen gegeben. Doch halt, meine Eltern waren nicht begeistert. Jetzt hatten sie endlich einen amtlich anerkannten Schwiegersohn und dann heißt er auch noch anders.
    Manchmal muß man es halt erwähnen, dass man unterschiedliche Nachnamen hat (bei der Anmeldung im Hotel z.B), meistens ist es wurscht. Gelegentlich wird mein Mann mit meinem Namen angeredet oder ich mit seinem, je nachdem, wer sich zuerst vorgestellt hat. Stört mich nicht. Da ich aus keiner alten deutschen Adels- und Kaufmannsfamilie stamme :grin, sind mir Namen nicht so wichtig.
    Anders sehe ich es allerdings, wenn man sich Kinder wünscht. Dann ist es sicher einfacher, sich auf einen Familiennamen zu einigen. Sollte doch so schwer nicht sein.
    Man sagte mir übrigens damals beim Standesamt, dass man seinen Namen auch noch nachträglich ändern kann, wenn man bereits verheiratet ist. Kostet 30 Euro (wenn ich mich recht erinnere).
    Doppelnamen finde ich in den meisten Fällen nur lächerlich.

  • Wir haben mussten uns bei der geburt von Linda auch entscheiden welchen Namen sie bekommt, weil wir noch nicht verheiratet sind. Sie hat dann den Namen meines Freundes bekommen, weil wir eh heiraten wollen (fragt sich nur wann :lache).
    Mittlerweile bin ich fast überall Frau "Nachname meines Freundes". Ich habe auch keine lust das ständig richtig zu stellen, die meisten können es sich eh nicht merken. Bei Ämtern etc ist es natürlich was anderes. Aber es scheint irgendwie selten zu sein das kinder unverheirateter Eltern den Namen des Vaters kriegen. Das durfte ich mir oft anhören.
    Doppelnamen find ich auch total doof. Das ist für mich irgendwie keine richtige zusammengehörigkeit. Als wollte man unbedingt ein Teil von sich nicht aufgeben,

    Aktuell: Maxime Chattam - Alterra: Im Reich der Königin
    Brandon Mull - Fabelheim

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  • Ich frage mich gelegentlich, wie man sich im gemeinsamen Leben auf wichtige Entscheidungen einigen will, wenn man es nicht gebacken bekommt, sich auf einen Namen zu einigen??

  • Ich finde es in diesem Zusammenhang eigentlich nur ärgerlich, daß meist automatisch aus alter Gewohnheit von der Frau verlangt/erwartet wird, ihren Namen aufzugeben.


    Gut, sie gibt "nur" den Namen und nicht sich selbst auf, das sollte man nicht unnötig dramatisieren.


    Aber ich würde meinen wunderschönen Nachnamen "Flederkatz" zum Beispiel keinesfalls gegen ein plumpes "Böbelhuber" aufgeben wollen. :grin


    Das wäre für mich schon eher die Überlegung: welcher Name ist schöner? Ein "Flederkatz", das nur 10x im Telefonbuch existiert würde mir auch besser gefallen als der 3.957te "Schmidt" in meiner Stadt (vorsorglich entschuldige ich mich bei allen Schmidts, die sich eben auf die Füße getreten fühlen... :grin).


    Doppelnamen mag ich auch nicht. Aber das kann natürlich jeder für sich so halten, wie er mag. Nur in einem bin ich mir mit meinen Vorredner auch einig: Es ist schöner, wenn eine Familie einen einheitlichen Nachnamen trägt. Andererseits gibt es so viele toll funktionierende Patchworkfamilien die zeigen, daß es völlig wurscht ist, wer wie heißt. :-)


    Also bleibt letztlich: Namen sind Schall und Rauch.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von licht
    Ich frage mich gelegentlich, wie man sich im gemeinsamen Leben auf wichtige Entscheidungen einigen will, wenn man es nicht gebacken bekommt, sich auf einen Namen zu einigen??


    Na ein Glück, dass die Ehen mit gemeinsamen Namen alle bis zum Tod halten. :rolleyes
    Licht, ich weiß, dass es zu dem Thema unterschiedliche Ansichten gibt. Ich persönlich finde das spanische Namensrecht am intuitivsten. Wir finden es absurd, dass ein Mann oder eine Frau nach 3 Jahrzehnten plötzlich mit neuem Namen herumläuft. Mr. Vulkan und ich hätten kein Problem uns zu einigen, wenn es einen objektiven Grund gäbe. Aber den sehen wir bisher nicht. Das einzige, was für mich ein Aspekt ist, sind Extremsituationen (Krankenhaus, etc.) und Kinder. Also nochmal - Namen sind für uns KEIN Streitthema. Wir finden die Beibehaltung des eigenen Namen am natürlichsten, sind uns aber über die Konsequenzen nicht durchgehend klar.


    Über die wirklich wichtigen Dinge hatten wir in 10 Jahren IMMER Einigkeit (und in der Namensfrage sind wir ja auch einig) - also ist Dein Satz für mich ehrlich gesagt pure Polemik.

  • cool, ich brauch echt nur irgendetwas zu schreiben und Vulkan explodiert... *grins* es klappt immer wieder :))


    Im Übrigen: ich ärgere mich derzeit, dass ich meinen Namen abgegeben habe...
    Aber ich sehe sehr viele Vorteile darin, wenn Ehepartner einen gemeinsamen Namen tragen: Das Beispiel Krankenhaus bringt es sehr pointiert auf den Punkt. Der Gemeinsame Name macht eine Zuordnung sehr gut deutlich. Aber das Problem steht nicht nur im Krankenhaus, sondern auch im gesamten anderen gesellschaftlichen Leben. Darüber hinaus bedeutet der gemeinsame Name für mich auch das Symbol der Zusammengehörigkeit.
    Nein, ich hatte nicht gemeint, dass meine Ehe in die Brüche geht und ich habe es nicht eingerechnet und ich stehe dazu (genauso, wie ich nun zur Trennung stehe) Und darum war mir das Symbol der Zusammengehörigkeit auch wichtiger als mein Name (mit dem ich mir bereits einen guten Namen gemacht hatte).

  • Wenn das nicht zu teuer gewesen wäre hätten wir uns auf den Namen der besten Ehefrau von allen geeinigt- aber ich bin seit vielenJahren selbstständig und nicht nur das Kanzleischild, die Stempel und die Briefköpfe, die URL der Homepage und und und hätten geändert werden müssen, sondern vorallem die Mandanten hätten mich vermutlich nicht wiedergefunden und ich finde es noch viel komischer, wenn die Kanzlei den Geburtsnamen beibehält und der Kanzleiinhaber seinen Namen abändert. Der personenbezogene Begleitname macht immer dann Sinn, wenn bereits eine Berufskarriere zurückgelegt wurde- ich habe auch mit vierzig geheiratet und beide Partner haben eben Zeugnisse und Diplome auf ihren Geburtsnamen und (hoffentlich) einen guten Ruf im beruflichen Umfeld, den man ungern aufs Spiel setzt. Gut finde ich dann wenn man den Namen dann so einsetzt wie wir, also in Wien höre ich auf den Namen meiner Frau, in Leipzig hört sie auf meinen Nachnamen.


    Ich wäre für echte Doppelnamen gewesen- das bedeutet für mich mehr Zeichen von Zusammengehörigkeit wenn auch ich zeigen dürfte, dass eine Frau zu mir gehört, als die Aufgabe des Namens durch die Frau, das könnte dann ja meine Schwester sein. Das die verboten sind macht aber Sinn, sonst konnte es zu Bandwurmnamen kommen.