Mein Sommer mit George - Marilyn French

  • Feministische Belletristik - Ein Schätzchen vom SUB


    Ein Roman, erschienen im btb-Verlag, 1997
    OT: My Summer With George
    320 Seiten, in der Ich-Form erzählt
    Aus dem Amerikanischen von Elke Link



    Inhalt vom Buchrücken:


    Die Liebe schlägt zu, wenn man es am wenigsten erwartet.
    Das muß auch Hermione Beldame feststellen, die nicht mehr ganz so junge, aber erfolgreiche Verfasserin von Liebesromanen, als eines Sommers auf einer Party in Connecticut George in ihr Leben tritt...


    Mit meinen Worten: Hermione Beldame, eine Frau, die sich selbst erschaffen hat, inklusive ihres Namens, ihr richter lautet nämlich eigentlich Elsa Schutz. Da dieser aber nicht besonders gut auf Covern von Liebesromanen aussieht, ändert sie ihn, als sie mit 20 Jahren (ca. 1951) ihren ersten Ehemann verläßt und sich und ihre Tochter alleine durchbringen muß.
    Eigentlich geht es ja darum, dass Hermione, nun angehende 60 Jahre alt im Jahr 1991, sich verknallt hat wie ein Teenager, in besagten George. George aber ist ambivalent und sendet widersprüchliche Signale aus.
    Hermione weiß nicht, woran sie bei ihm ist und lenkt sich mit verschiedenen Dingen ab: mit Treffen ihrer Frauengruppen, Treffen mit Freundinnen, bei denen sie doch immer wieder über George reden muß, denn sie hofft, dass sie mit ihm den "Rest ihres Lebens" verbringen und ein letztes Mal Leidenschaft erleben kann.
    Die meiste Zeit versetzt sie sich jedoch in ihre Vergangenheit und erzählt ihre Lebensgeschichte, und das ist das eigentlich Interessante an diesem Buch: der Kampf einer Frau, die ohne Vater aufgewachsen ist, mit 19 Jahren schwanger wird und heiraten muß, da es in den 50er Jahren und auch später "nun mal noch so war".


    Meine Meinung:


    Ich habe mir hier ein schönes Stück feministischer Frauenliteratur vom SUB gezogen und fand das Buch wirklich gut. Auf jeden Fall werde ich mich darum kümmern, weitere Bücher von Marilyn French ins Haus zu kriegen.
    Kann nicht behaupten, Feministin zu sein, aber welche Frau hat das heutzutage auch schon noch nötig? Wir können ja alles machen, was wir wollen. Um so wichtiger finde ich, sollte man nicht vergessen, dass es Frauen gab, die für das gekämpft haben, was uns heute zur Verfügung steht.


    Von mir gibt es 9 Punkte.
    Und bitte nicht in die Ecke Liebesromane verschieben, denn es ist eigentlich keiner!


    Über die Autorin:


    Marilyn French, 1929 in New York geboren, ist eine der interassantesten und einflußreichsten Autorinnen in Sachen Frauenfragen. Ihre Romane, Essays und Abhandlungen begleiteten die Frauenbewegung und waren Weltbestseller. Von Amazon weiß ich, dass sie Literaturwissenschaften in Harvard studiert hat.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Es ist zwar schon Ewigkeiten her dass ich dieses Buch gelesen habe, kann mich aber gut erinnern wie sehr es mir gefallen hat (wie eigentlich vieles von Marylin French)


    killerbinchen
    Danke dass du dieses Buch wieder in Erinnerung gebracht hast. Absolut lesenswert von ihr ist "Frauen"

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • bei mir ist es auch schon länger her, daß ich ihre Bücher gelesen habe. Der Sommer mit George fand ich schwächer als andere Bücher von ihr.Meine Leseempfehlung wäre Tochter ihrer Mutter. Ein Buch das ich immer mal wieder lese und das mich nach wie vor begeistert


    LG Zen-71 :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein