Andreas Eschbach - Ein König für Deutschland

  • Habe das Buch vor zwei Wochen gelesen, und es hat mir gut gefallen. Ein Thriller wars aber wirklich nicht. Dann habe ich gleich noch seine Kurzgeschichten Eine unberührte Welt gelesen - fast alles total tolle Stories.

  • Nicht der beste Eschbach, am Anfang fand ich es noch ziemlicht interessant! Bis zu Wahl und zum Ergebnis selbst. Dann hab ich das Buch halt voll zu Ende gelesen. Die Spannung war irgendwie weg und so ganz bin ich nicht dahinter gekommen wie die Manipultion der Wahlcomputer wirklich funktioniert hat!

  • Ich habe dieses Buch immer mal wieder in der Hand, wenn ich in der Buchhandlung bin. Aber seitdem ich die Leseprobe gelesen habe, komme ich über dieses absolut unrealistische Wahlergebnis einfach nicht hinweg und kann mich weder dazu aufraffen, das Buch zu kaufen, noch es in der Bücherei auszuleihen. Also diese Stelle fand ich ja sowas von unglaubwürdig...


    Aber die Idee find ich irgendwie immer noch gut...

  • Ich fand das Buch sehr gut. Gerade wenn sich ein Autor auf tatsächliche Ereignisse stützt, finde ich das sehr interessant. Ich fand es las sich gut weg. Wie jetzt allerdings die Manipulation der Wahlcomputer tatsächlich funktioniert hat, habe ich auch nicht gerafft, dazu bin ich auch zu wenig technikbessen. Da haben mich die vielen Fußnoten auch etwas genervt.

  • Meine Meinung


    Die Grundidee von „Ein König für Deutschland“ ist sehr faszinierend. Es geht um Wahlcomputern und wie sie manipuliert werden können, was ein hochaktuelles Thema ist. Der Autor flechtet reales wie z.B. die Namen von Politikern oder Weltgeschehnisse direkt in die Geschichte mit ein, so ist es sehr spannend und gut erzählt.


    Leider zog es sich zur Mitte hin doch etwas, da der Zeit vor der Bundestagswahl viel Platz eingeräumt wird. Mich hätte die Zeit unmittelbar nach der Wahl mehr interessiert, sie wird jedoch nicht so ausführlich behandelt.
    Das Ende lässt mich gespalten zurück, ich bin mir nicht sicher, ob es so kommen könnte. Zufrieden bin ich damit nicht ganz.

  • "Ein König für Deutschland" war das zweite Buch, dass ich von Andreas Eschbach gelesen habe. "Der Nobelpreis" war das andere und das fand ich atemberaubend spannend und phantasitsch geschrieben :yikes


    Zwischendurch hatte ich dann auch noch das Hörspiel "Eine Billion Dollar" zwischen, das ich genauso spannend fand :)


    "Ein König für Deutschland" reiht sich qualitativ perfekt in diese Reihe ein. Spannend, hochaktuell in der Thematik und einfach super recherchiert. Dass die Programmierung nicht detaillierter beschrieben war, fand ich eigentlich gut. Denn wenn man sich für so etwas nicht wirklich interessiert, wäre das Buch dann schnell langweilig geworden.


    Wie meine Vorposter so treffend gesagt haben: Der "Eschbach-Faktor" hat wieder zugeschlagen!


    LG,
    Bücherjunky

  • Eschbach regt wie immer sehr zum Nachdenken an. Ich fand es super spannend und konnte es gar nicht aus der Hand legen.
    Super, diese Mischung aus Fiktion und Realität. Einfach nur zu empfehlen.
    Von mir 9 von 10 Punkten. Wurde lange nicht mehr so gut unterhalten. :-]

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • So gerade beendet, der Eindruck ist also noch ganz frisch :)


    Wie schon bei "Ausgebrannt" schreibt Herr Eschbach hier einen Roman um ein topaktuelles Thema. Interessant, wie er wahre Ereignisse mit Fiktion vermischt.
    Spannend wie immer, wenn Herr Eschbach etwas schreibt.
    Allerdings merkt man auch hier wieder (aber nicht so stark wie bei "Ausgebrannt"), dass Dialoge geschrieben worden sind, um die Meinung von Herrn Eschbach - oder besser des lyrischen Ichs - unters Volk zu bringen. Wobei manche politische Ansätze sehr interessant sind, z.B. der der Bildungspolitik! Auch der Geschichtsexkurs in deutsche Herschergeschichte ist ziemlich lehrreich.
    Schön finde ich den Teil, wo wir selber wählen dürfen :) Und das, obwohl wir wissen (oder gerade weil), dass unsere Stimme überhaupt nicht zählt.


    Alles in allem 8 Punkte von mir.


    Ich sehr grad, dass mein Eindruck nicht nur ganz frisch, sondern auch noch leicht verworren ist. :grin

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Vincent Wayne Merrit wird mit 21 Jahren zum ersten Mal in seinem Leben verurteilt und tritt als Strafe eine Woche Arrest im Gefängnis an. Und man sollte meinen, dass Vincent daraus eine Lehre gezogen hat. Aber Vincents Leidenschaft siegt. Seine Leidenschaft sind Computer und die Möglichkeit diese Geräte zu manipulieren. Vincent ist ein Hacker und bei ihm ist die Grenze dessen, was man darf oder nicht darf, eben fließend.
    Nach seiner Haftstrafe verlässt Vincent Pennsylvania und zieht nach Florida. Dort erhält er einen Job in einer Computerfirma. Seine Chefin liebt es „verkrachte“ Existenzen wie Vincent um sich zu scharen. Die Firma hat Erfolg und eines Tages erhält Vincent den Auftrag ein Programm für Wahlcomputer zu schreiben, welches die Ergebnisse der Wahldaten beeinflussen kann. Vincent arbeitet an einem Prototyp, den seine Chefin aber ohne seine Zustimmung einfach weitergibt. Es kommt wie es kommen muss:
    In naher Zukunft mehren sich die Verdachtsmomente, das Vincents Wahlprogramm die eine oder andere Wahl in den USA beeinflusst hat. Ist nicht auch die Wahl des US Präsidenten durch Vincents Programm beeinflusst worden?
    Acht Jahre später wird Vincent vom Geliebten seiner Chefin erpresst. Er möchte, dass Vincent erneut ein solches Programm schreibt und zwar für den Echteinsatz bei den Landtagswahlen in Hessen/Deutschland. Vincent arbeitet mit großem Elan an diesem Programm, denn seine Leidenschaft ist wieder erwacht. Rechtzeitig jedoch merkt er, dass das, was er tut, kein Spaß mehr ist. Er schickt das Programm daher an seinen Vater, Simon König, nach Deutschland und flieht.
    Simon König ist eingefleischter Lehrer vom alten Schlag und hat mit Computern und Programmen nicht viel am Hut. Über den Brief seines Sohnes mit der CD wundert er sich. Schon bald merkt er aber um die Bedeutung der CD, doch sie wird ihm gestohlen.
    Simon lernt eine Gruppe junger Leute kennen, die sich mit Programmen und Computern auskennen. Gemeinsam beschließen sie die Gründung einer neuen Partei, der Volksbewegung zur Wiedereinführung der Monarchie. Was vor dem Hintergrund die Menschen über die Gefahren, die von Wahlcomputern ausgehen, aufzuklären beginnt, endet in der tatsächlichen Möglichkeit einer neuen Monarchie in Deutschland.


    Mit Ein König für Deutschland gelingt dem Autor Andreas Eschbach ein spannender Roman, der so hautnah am Leben dran ist, dass er seinesgleichen sucht. Die Hintergründe zu diesem Buch sind fantastisch recherchiert. Mit vielen Fußnoten und Verweisen zeigt der Autor dem Leser die tatsächliche Nähe der Geschichte zur Realität.
    Die Gefahr von Wahlcomputern und die grundsätzliche Gefahr der Manipulierbarkeit von Computern und deren Programmen sind hier sehr deutlich. Dennoch scheint kaum jemand hieraus eine Lehre ziehen zu wollen. Vielleicht rüttelt aber dieses Buch uns wach. Wer will schon eine neue Monarchie in Deutschland? Oder gar eine andere Regierungsform, die uns das Fürchten lehrt?

  • Nach knapp 200 Seiten abgebrochen.
    Staubtrocken und humorlos, mich langweilt das Thema, ich vermisse Auflockerung zwischendurch und die Rolle des Zauberers......geht für mich gar nicht.


    Gut, dass es eine Leihbgabe war.

  • Ich fand das Buch richtig gut. Das Thema war mal etwas völlig anderes und erschreckend geschildert. Das Nachwort klärt dazu noch einiges. Dass bei Wahlcomputer eine Manipulation nicht ausgeschlossen werden kann, verkennen viele, vermute ich mal.


    Teilweise musste ich breit grinsen, so manches Mal habe ich gehofft, dass diese Geschichte Fiktion bleibt.


    Die Fußnoten haben mich auch eher gestört.


    Von mir 9 Punkte.

  • Eschbach ist ein Ideenweltmeister. Das Jesus-Video, Der Haarteppichknüpfer, Eine Billion Dollar ... sind Ideen-Meisterwerke.


    Aber die Sprache des Königs von Deutschland ist alles andere als aristokratisch. Nein sie ist noch nicht einmal migrationsprekariatisch; mit anderen Worten: sie ist grottenschlecht und billig dahin gewurstelt. Und das Buch kann auch nicht mit den anderen mithalten. Irgendwann hatte ich den Eindruck, der Autor habe die Lust verloren und musste dem Verlag zeitnah ein Werk präsentieren. Schade, denn die Idee hätte Besseres verdient. Insofern ist es ein Ideenverlust!

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Aber die Sprache des Königs von Deutschland ist alles andere als aristokratisch. Nein sie ist noch nicht einmal migrationsprekariatisch; mit anderen Worten: sie ist grottenschlecht und billig dahin gewurstelt.


    Ich bekam einst in der Fußgängerzone eine Leseprobe dieses Buches in die Hand gedrückt und habe aus eben diesem Grund nicht mal diese zu Ende gebracht. :-(

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Das Buch habe ich vom Büchereulentisch @Hennies mitgenommen, weil ich eigentlich Eschbach gut finde. Dies ist aber ein schwächerer Eschbach. Das Thema brennend aktuell - immer noch. Doch der Stil, oberlehrerhaft, wenig spannend. Die innere Zerissenheit des Simon König kommt nicht sehr glaubwürdig rüber. Die Botschaft hört ich wohl, allein sie ist zu unverdaulich verpackt.

  • Der Autor hat viele gute Ideen - hier ist wieder eine. Immer wieder seit Michael Moore tauchte ja der Verdacht auf, Bushs Wahl in Florida sei manipuliert worden. Genau dieses Szenarium wählt der Autor für einen manchmal erschreckenden, manchmal erheiternden und oft interessanten Roman.


    Ist schon toll und gruselig zugleich, was mit moderner Technologie so alles möglich ist... Möge es stimmen oder nicht - jedenfalls hat Andreas Eschbach zumindest mit der ersten Hälfte des Romans eine mitreißende, spannende Geschichte geliefert. Leider zeigt sich auch hier die größte Schwäche des Autors: es gelingt ihm einfach nicht, einen gut erdachten und gut geschriebenen Roman auch zu einem guten Ende zu bringen. Die letzten Kapitel wirken lieb- und einfallslos zusammengeschustert und entbehren jeder Logik. Wirklich schade, das hätte etwas sehr Schönes werden können. So ists nur Mittelmaß.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde