Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Klappentext
Kalon ist zwölf Jahre alt und lebt mit seiner Großmutter und seiner Schwester Nia in einem amerikanischen Großstadtghetto. Der Afroamerikaner will sich aus dem Bandenkrieg, der um ihn herum tobt, raushalten. Das gelingt ihm jedoch nicht lange. Als Nia schwanger wird und die Großmutter ihren Putzjob verliert, muss er irgendwie an Geld rankommen. Er schließt sich der Gang aus seinem Block an und folgt bald den brutalen Gesetzen des Asphaltdschungels.
Über den Autor:
Morton Rhue wurde am 5.Mai 1950 auf Long Island, New York, geboren und wuchs auch dort auf. Als junger Mann reiste er durch die Vereinigten Staaten und Europa und verdiente sich sein Geld mit verschiedenen Jobs, z.B. als Schiffssteward und Straßenmusiker. 1974 machte er seinen Abschluss am Beloit College und arbeitete danach einige Jahre lang als Zeitungsreporter und Werbetexter. Zu dieser Zeit schrieb er bereits Kurzgeschichten und veröffentlichte sie unter anderem in "The New York Times", der bekanntesten amerikanischen Tageszeitung, in "The New Yorker" und im "Esquire Magazine".
Meine Meinung:
Puh was für ein Buch. Ich habe es vorgestern Nacht angefangen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ein aufwühlendes, erschreckendes Buch.
Morton Rhue erzählt hier nichts wirklich Neues, nichts was uns nicht allen bekannt ist. Aber er schafft es uns die traurige Realität in den USA mit sehr eindringlichen Worte näher zu bringen bzw. wieder in unser Bewusstsein. Und das was er schreibt, kann vielleicht nur so in den USA passieren, aber wie lange noch nur in den USA?
Er erzählt mit wenigen aber doch ausreichenden Worten die Geschichte von Kalon. Ein pfiffiges und intelligentes Kerlchen. Kalon ein Junge mit einer Unmenge an Potenzial aus seinem Leben etwas zu machen, den richtigen Weg zu gehen, das System zu durchschauen. Ich als Leser war geneigt zu glauben, dass wenn es einer schafft es es ist. Ob er geschafft hat, werde ich nicht verraten.
In einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten sollte es wohl möglich sein, dass jedes Kind die gleichen Möglichkeiten hat. Wie unwahrscheinlich es ist, wissen wir. Das Einzige was unbegrenzt scheint, ist die Ignoranz der Gesellschaft.
Ein Buch, welches es schafft mit wenigen, direkten Worten direkt auf den Punkt zu kommen. Die klare und sehr direkte Schreibweise von Morton lässt den Leser sofort in die Geschichte hinein kommen. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, könnte genau diese genauso sich jetzt in New York City abspielen.
Fazit:
Ein Buch was noch lange nachwirken wird. Ein Buch was mich nicht kalt gelassen hat.
Daher von mir die volle Punktzahl - 10 Punkte