Rohypnol - Andrew Hutchinson

  • Hallo Büchereulen,


    habe es soeben ausgelesen.


    „Rohypnol“ - Andrew Hutchinson


    Kurzbeschreibung:
    Schlechte Menschen tun böse Dinge
    Nimm dir, was du kriegen kannst. Im Zeitalter des maßlosen Konsums fallen auf der Suche nach dem nächsten schnellen Kick alle Hemmungen. Schuld, Moral oder Verantwortung sind den jungen Protagonisten in Rohypnol fremd. Sie begeben sich auf Trips voller Zerstörungswut und kaltblütiger Gewalt - ohne Gewissen, ohne Gnade. Andrew Hutchinsons preisgekrönter Debütroman ist das gnadenlos realistische Porträt eines selbst ernannten Monsters.• Ein schonungslos provokanter Roman in der Tradition von Clockwork Orange, Fight Clubund Trainspotting• Hugh Jackman (X-Men) hat sich die Filmrechte gesichert• Ein schockierender und wichtiger Roman zum Thema Jugendgewalt



    Meine Meinung:
    Abgrundtiefe Wahrheit über zugelassene Entwicklungsstörungen der heutigen „Kids“.
    Ein Pageturner der sich wie ein Tatsachenbericht ließt. Aus der Sicht eines Täters, der eigentlich kein wirklicher Täter ist, erfährt man über die emotionalen Abgründe eines „menschlichen“ Wesens, das aus purer Lebensunlust, Coolness und Langeweile unmoralische Dinge unter dem ihm eigenen Kismet laufen lässt.
    Interessant und ermahnend zu lesen.
    Besonders das Nachwort des Autors untermalt die wirkliche Gefahr, die von dieser Bedrohung ausgeht.
    In einem Zug ausgelesen und sehr nachdenklich habe ich dieses Buch zur Seite gelegt.


    Ich empfinde dieses Werk als ein gelungenes Mahnmal der heutigen Zeit. Besonders für alle Eltern die sich zu wenig Gedanken über die Entwicklung ihrer „Party-Kids“ machen.


    Von mir gibt es 9 Punkte

  • Das Buch liegt bereits auf meinem SUB.
    Dank deiner Rezi ist sie auf meiner Warteliste schon ein ganzes Stückchen gestiegen. :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Mammut
    Aus der Sicht eines Täters, der eigentlich kein wirklicher Täter ist, erfährt man über die emotionalen Abgründe eines „menschlichen“ Wesens, das aus purer Lebensunlust, Coolness und Langeweile unmoralische Dinge unter dem ihm eigenen Kismet laufen lässt.


    Entschuldige, aber hier muss ich mich kurz mal einklinken.
    Zum einen ist der Jugendliche, aus dessen Sicht die Ereignisse in Rohypnol geschildert werden natürlich Täter (Du erinnerst Dich z. B. an die Sache mit der Englischlehrerin?)!
    Was aber viel wichtiger ist:
    Diese Jugendlichen kennen keine Moral. Genau das versucht der Autor (wie er übrigens auch im Nachwort erläutert) mit Rohypnol doch zu zeigen, wenn er seine Protagonisten immer wieder über ihr Lebensprogramm, den "New Punk" schwadronieren lässt, dessen Quintessenz da ist:


    "Keine Gnade, kein Mitleid, kein Respekt, keine Reue, keine Vergebung."


    Diese Jugendlichen negieren sämtliche Werte und Normen der Gesellschaft, verhalten sich ihrer Einstellung nach also nicht unmoralisch. Und schon gar nicht aus "Lebensunlust, Coolness und Langeweile". Das ist ein wichtiger Aspekt - der wichtigste vielleicht - dieses Buchs, deshalb wollte ich ihn erwähnt haben.


    Ich hatte mir persönlich mehr von dem Roman versprochen. Vergleichen mit "A clockwork orange", "Fight Club" und "Trainspotting" hält er nicht ansatzweise stand. Sicher sind die Gewaltorgien, Drogenrausch, Vergewaltigungen vor laufender Kamera etc. drastisch geschildert, bestürzen und schockieren, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Da das ganze Buch aus nichts anderem besteht, der Autor keinen Kontrapunkt setzt, stumpft man zwangsläufig ab.
    Während auf inhaltlicher Ebene nichts anderes zu finden ist als Gewalt, verzichtet der Autor auf stilistischer Ebene leider völlig darauf. Nach Sprachgewalt sucht der Leser vergebens.
    Insgesamt bleibt also ein eher negativer Gesamteindruck.


    Edit: Aber das Cover ist super! :grin

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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  • Meine Meinung


    Die Handlung dieses Romans, welcher in der Heyne Hardcore-Reihe erschienen ist, wird in zwei Zeitebenen von einem namenlosen Ich-Erzähler erzählt. Geschildert wird eine Gruppe junger Männer, welcher junge Frauen mit Rohypnol (daher auch der Name) betäuben und anschließend vergewaltigen. Schon im ersten Kapitel wird deutlich, dass ein noch nicht näher bekanntes Ereignis den Verlauf der Dinge nachhaltig verändern wird. Zuvor jedoch erleben wir, wie der namenlose Erzähler langsam aber sicher immer tiefer in die Ereignisse verwickelt wird. Aber eigentlich weiß man schon recht früh, worauf es hinausläuft und mir hat die Vorgeschichte der anderen jungen Männern gefehlt. Erst das letzte Kapitel fand ich gruselig.
    Wegen der großen Schrift und den wenigen Seiten ist es schnell zu lesen, das Nachwort des Autors ist zwar informativ und beleuchtet seine Intention, diesen Roman zu schreiben. Aber die Geschichte selbst konnte mich nicht richtig erreichen. Interessant ist noch, dass der Autor im Englischen ein anderer ist: Simon Logan, oder wurde der Roman nur auf deutsch unter einen anderen Namen verlegt?

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Es war okay, aber kein Highlight meiner Lesezeit. Ich fand es interessant, was die Jugendlichen so alles mit ihren Opfern angestellt haben (ja, da bin ich bei Büchern leicht voyeuristisch veranlangt und habe es mit Genuss gelesen :grin), auch die Regeln von New Punk und die Idee an sich (der allerdings doch was gefehlt hat) fand ich erstmal nicht schlecht. Doch viel mehr war in dem Buch nicht zu finden und der durch zwei Ebenen erzeugte Spannungsbogen war nett, aber mehr auch nicht. Ich habe das Buch gern gelesen, es ging schnell, es war nicht langweilig - aber ein richtiger Pageturner mit tiefgehender Botschaft ist es nicht gerade. Außerdem fand ich Verhalten einer bestimmten Person, welches ich schon in der Leserunde erwähnt habe, ziemlich unlogisch.


    Ich würde mal sagen, so 7 von 10 Punkten.

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  • Mir hat das Buch auch nicht sehr zugesagt. Es war zwar recht leicht und auch schnell zu lesen, aber das war es auch schon für mich.


    Mit den zwei Zeitebenen bin ich sehr gut klar gekommen.


    Aber eins weiss man hier genau: schlechte Menschen tun böse Dinge.


    Ich geb dem Buch 5 Punkte.

  • Huch, ich hab ja gar keine Rezi nach der LR hinterlassen .. Dann hol ich das mal eben nach


    Das Buch ist sehr schnell gelesen. Es ist nicht sonderlich anspruchsvoll und als solches sollte man die wenigen Lesestunden auch betrachten.
    Es gibt Geschehnisse die sich aneinander reihen, aber dennoch sucht man als Leser die Story. Es wirkt wie ein Aufbau der den Leser durch die Taten immer wieder schocken soll, aber dabei bleibt es dann auch. Es fehlt mir persönlich der Tiefgang, die Hintergründe ...


    Es war also definitiv kein Knaller .. aber wenn das Bücherregal nichts anderes hergibt, kann man es mal lesen

  • Ich habe das Buch auch innerhalb der Leserunde gelesen.


    Durch die verschiedenen Zeitebenen wurde das Buch noch spannender.
    Es hat sich sehr schnell lesen lassen, war also auch nicht sehr anspruchsvoll.


    Ich habe es gerne gelesen, ein Highlight ist es aber auch für mich nicht.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.