Das große Rennen - Paula Volsky
Ich ordne das Buch unter "Steam-Punk" ein, bin mir nicht sicher, ob es hier besser passt, oder doch in der Fantasy-Kategorie. Aber nachdem ich "In 80 Tagen um die Welt" in der Science-Fiction gesehen habe, packe ich die Rezension hier rein. Wenn euch das unlogisch erscheint, bitte melden.
Klappentext:
Neue Erfindungen wie Gaslicht und Dampfturbinen prägen das Bild der Welt. Dennoch ist die Magie nicht ganz vergessen. Um in den Besitz einer magischen Waffe zu gelangen, muss Luzelle Devaire, eine junge, unerschrockene Abenteuerin, das Große Rennen gewinnen, einen Wettkampf, der sie und ihre Konkurrenten durch ferne, exotische Länder und zahllose Gefahren führt ...
Inhalt:
König Miltzin IX. von Nieder-Hetz liebt das Ungewöhnliche. So verwundert es auch nicht, dass er einen Zauberer bei sich am Hofe hält, der fühlendes Feuer beherrscht. Als wäre das noch nicht ungewöhnlich genug, kommt er auf die Idee, ein überauß großes Rennen zu veranstalten: Die große Ellipse: Eine Reise durch allerlei Länder in Form einer Ellipse.
Es finden sich zahlreiche Abenteurer, die dieses Wagnis eingehen wollen. Unter ihnen die junge Luzelle Devaire, eine junge Dame, die sich ihrem Stand nicht fügen will, sondern ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen pflegt.
Unter ihren Gegnern sind viele absonderliche Gestalten, die alle eines gemeinsam haben: Sie wollen mit allen mitteln die große Ellipse gewinnen. Unter den Wettbewerbern findet sich auch Luzelles Ex-Verlobter Girays v’Alisante - aber auch ein gutaussehender Offizier...
Schnell nimmt das Wettrennen Dimensionen an, von denen Luzelle nicht geträumt hat, denn es geht nicht nur um den Sieg, sondern auch um eine mächtige Waffe, die der König der Nieder-Hetz in seinem Palast hütet, ohne sich ihrer Bedeutung bewusst zu sein...
Meine Meinung:
Ein Buch, dass Liebesgeschichte und Abenteuerroman in historischem Ambiente mit phantastischen Elementen verbindet!
Das Buch lässt sich nur schwer einem Genre zuordnen. Am ehesten trifft es wohl das erwähnte Steam-Punk. Die Handlung lässt sich ungefähr auf Ende des 19. Jahrhunderts datieren. Magie spielt durchaus eine Rolle, aber oftmals in Verbindung mit oder auch in Konkurrenz zur Technik.
Das Buch liest sich angenehm und flott, allerdings machte mir zu Beginn die große Personenanzahl zu schaffen, was sich aber mit dem Fortschreiten etwas gibt, da jeder seinen eigenen Weg geht.
Die gesamte Handlung zieht sich etwas, es werden eigentlich episodenhafte Abenteuer in den einzelnen Ländern mehr oder weniger aneinander gereiht. Bei fast 900 Seiten Länge fand ich das Buch erstaunlich abwechslungsarm - Obwohl sehr abenteuerreich (wie gesagt, die Charktere stolperten mehr oder weniger von einem Abenteuer ins andere), bleibt das Grundschema irgendwie doch immer erhalten. Aufgelockert wurde das ganze von Sprüngen zwischen den auftretenden Personengruppen, aber alles in allem war mir das ganze etwas zu viel.
Der Steampunk-Gedanke wird nicht allzu ausführlich erläutert, kommt aber klar rüber und besonders die Mischung aus SF und Abenteuerroman à la Jules Verne machte hier für mich den Reiz aus.
Insgesamt eine angenehme Lektüre, die mich trotz der Dicke des Buches nicht allzu viel Zeit kostete, da sich die Geschichte schnell weg lesen ließ. Ich vergebe 7,5 von 10 Punkten.