Klappentext:
Eigentlich hat Dima geglaubt, er würde eine ganz normale Jugend in einer russischen Kleinstadt verleben. Jedenfalls bis zu dem Tag, als ihn ein Fotograf im Park um ein Bild für die Zeitung bittet. Dima stellt sich in Positur, der Fotoapparat klickt – und plötzlich findet sich der Junge in einer völlig anderen Welt wieder: einem magischen Archipel aus vierzig kleinen Inseln, umgeben von einem endlosen Meer.
Auf jeder dieser Inseln steht eine Burg mit Wachturm, von der sich Brücken zu den jeweiligen Nachbarinseln spannen. Und jede dieser Inseln beherbergt etwa ein Dutzend anderer Jugendlicher, die alle auf dieselbe Weise hierher geholt wurden wie Dima. Zwischen den Inselbewohnern findet ein >>Spiel<< statt: Sie treffen sich auf den Verbindungsbrücken und bekämpfen sich mit Schwertern - denn es heiß, nur derjenige, der alle Inseln erobert, darf zur Erde zurück.
Doch Dima will sich damit nicht abfinden. Er will wissen, wer diese phantastische Inselwelt erschaffen hat, und zu welchem Zweck. Das Abenteuer beginnt....
Über den Autor (von Amazon):
Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science-Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Die Verfilmung von "Wächter der Nacht" war der erfolgreichste russische Film aller Zeiten.
Meine Meinung über das Buch:
Eins vorweg.... Die Ritter der vierzig Inseln ist mehr eine Gesellschaftskritik als ein Fantasyroman. An sich kein Problem, aber an der Umsetzung haperte es in meinen Augen etwas. Zum einen fand ich das Dimas Verhalten etwas unrealistisch für einen Jugendlichen, der erfährt, dass er ab nun täglich um sein Leben kämpfen muss und es wohl keine Chance auf Flucht gibt, und auch manche "Geistesblitze" hat man wohl nur, weil es die Story gerade verlangt. Auch packt Lukianenko die Moralkeule für meinen Geschmack etwas zu häufig aus. Sehr oft führt er einen vor Augen, wie schlimm Krieg ist und welche Grenzen der Mensch dabei früher oder später überschreitet. Das es sich bei den Protagonisten noch um Kinder handelt, verstärkt das ganze.
Vom Schreibstil bietet der Roman solide Kost und das ist genau das, was mir daran auch am wenigsten gefallen hat. Es fehlt meiner Meinung nach an den besonderen Raffinessen und erzählerischen Künsten, die ich von dem Autor gewöhnt bin. Der Schreibstil ist keines falls schlecht und die Story animiert einen doch zum weiterlesen, doch ich hatte schon etwas mehr erwartet. Auch das Ende war mehr oder weniger enttäuschend, da es im Vergleich zum Rest der Geschichte extrem kurz ausgefallen ist.
Alles in allem würde ich sagen, dass sich Lukianenko Fans das Buch durchaus lesen könnten, es aber kein absolutes Muss ist. Die Leute, die den Autor schon im Vornherein nicht mögen, dürften hier eine weitere Bestätigung für ihre Abneigung finden. Für das nächste mal wünsche ich mir noch etwas mehr.