Aufhören oder Weiterlesen?

  • Zitat

    Nicht nur das Leben ist zu kurz, sondern es sind auch einfach zu viele andere Bücher, die darauf warten gelesen zu werden. Ich habe einfach keine Lust mehr mich durch ein Buch zu quälen.


    :write
    Genau so geht es mir auch. Mein RUB ist soooo voll, dass ich selbstverständlich Bücher abbreche, die mich entweder nicht fesseln können (ca. 100 Seiten) oder deren Schreibstil mir nicht zusagt (da können es schon mal nur 10 Seiten sein). Allerdings kaufe ich sehr selten noch die falschen Bücher (Dank den Eulen) aber auf Flohmärkten, wo die Schätzchen manchmal nur 50 Cent kosten, kann es schon zu Schnäppchen kommen, die mir dann nicht zusagen.
    Allerdings erwähne ich die abgebrochenen in meiner Monatsstatistik (was habt ihr gelesen) sehr selten, da ich die Note 6 grausam finde, für etwas, was ich ja gar nicht fertiggelesen habe (vielleicht ist das Buch ja nach Seite 100 ganz genial geworden). Das mache ich wirklich nur, wenn es mich total geärgert hat.
    Es gibt einfach viel zu viele tolle Bücher, die mich tiefbewegt und zufrieden zurücklassen, da verzichte ich einfach auf die unterdurchschnittlichen oder die für mich ungeeigneten.
    Die landen dann als Spende wieder bei Flohmärkten und erfreuen vielleicht jemand anderen um so mehr. Über Geschmack sollte man nämlich wirklich nicht streiten. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich breche nie ein Buch ab, wenn es sich nicht gerade um eines handelt, wie zum Beispiel Herr der Ringe oder ES, die ich beide zweimal abgebrochen habe, bevor ich mich dazu entschlossen habe, in den sauren Apfel zu beißen und zu lesen bis ich durch bin. Bis auf die beiden, habe ich auch noch nie eines abgebrochen.
    Ansonsten breche ich nie ein Buch ab, auch wenn es noch so langweilig oder zäh ist. Ich finde, ich kann ein Buch nicht korrekt rezensieren, wenn es abgebrochen wird, außerdem könnte ich ja doch noch einen spannenden Teil verpassen, der das Ganze nicht mehr nur so langatmig macht. ;)
    Abbrechen gibt es bei mir nicht, ist irgendwie eine eiserne Regel.

    HOPE AND PRAY THAT YOU'LL NEVER NEED BE BUT REST ASSURED
    I WILL NOT LET YOU DOWN. I WALK BESIDE YOU BUT YOU MAY
    NOT SEE ME; THE STRONGEST AMONG US MAY NOT WEAR A CROWN.


    SUB = 142

  • Wenn ich merke, dass ich auch nach der Hälfte des Buches immer noch nicht in die Geschichte reinkomme und mich das Weiterlesen langweilt, dann breche ich durchaus auch Bücher ab. Das letzte Mal, dass ich das gemacht habe, war bei einem Buch von Anne Rice (den Titel habe ich schon vergessen), was allerdings keine ihrer typischen Vampirgeschichten war. Ziemlicher Wälzer, den ich zwar bis zur Hälfte gelesen, aber dann wieder zurück in die Bücherei getragen habe. Ich hab wahrscheinlich einfach die Geschichte nicht verstanden, jedenfalls hat es mich nicht gefesselt.
    Lesen ist mein Hobby - d.h. ich verbringe damit meine Freizeit. Wenn ich also das Gefühl habe, ich verschwende meine Zeit mit einem Buch, dann nichts wie weg damit. Passiert zum Glück nur selten. Ich leg vielleicht mal ein Buch zur Seite, weil mir z.B. aktuell ein anderes Genre mehr zusagt - aber i.d.R. gibt es wenig "Fehlkäufe". Dann doch schon eher "Fehlausleihungen" aus der örtlichen Bücherei (was dann ja auch nicht schlimm ist, da kein Kostenaufwand).

  • Zitat

    Original von khymych
    Ich finde, ich kann ein Buch nicht korrekt rezensieren, wenn es abgebrochen wird, außerdem könnte ich ja doch noch einen spannenden Teil verpassen ...
    Abbrechen gibt es bei mir nicht, ist irgendwie eine eiserne Regel.


    Geht mir ganz genauso.
    Und wenn ich abbreche, dann verfolgt mich dieses Buch solange, bis ich es wieder hervorhole und doch noch zu Ende lese.

  • Wenn mir der Inhalt oder der Schreibstil eines Autors nicht zusagt, versuche ich trotzdem mindestens die ersten 100 Seiten zu lesen, einfach, um dem Buch noch eine Chance zu geben (manchmal kommt ja doch noch ein spannender Hauptteil).


    Sollte dies aber nicht der Fall sein, so lese ich das restliche Buch meist quer (das kommt aber auf die Dicke des Buches an und darauf, ob ich denn überhaupt noch Interesse habe). Ganz selten breche ich ein Buch ab.

  • Ich breche ein Buch nie ab. Manchmal fühlt es sich nach Arbeit an und ich lege grössere Pausen zwischen den Lesungen ein, aber eigentlich hab ich bisher alles zu Ende gelesen.


    Selbst das wohl schlechteste Buch aller Zeiten, was ich zur Zeit lese.


    Das Buch ist von 'nem Selbstverleger und zunächst mal 250 Seiten ohne Kapitel, alles in einem durch. Die ersten 30 Seiten waren total holprig. Danach wurde es besser. Kommata fehlen reichlich, Schreibfehler sind auch viele drin und manchmal muss man raten weil es mal statt "wünschte" auf einmal "wüsste" heisst und statt "kam" liest man "kann".


    Fast halb durch, ritten die Prota plötzlich wieder, obwohl die Pferde vor Seiten zurückgelassen wurden und sie erst ein paar Seiten weiter wieder welche bekamen. Dann kommen sie mal morgens bei Sonnenuntergang an. :chen


    Also statt Fantasy ist's nun zum Humorroman geworden. :pille


    Einmalig so'n Buch. Nun versteh ich warum selbstverlegte Worte oft einen schlechten Ruf haben.

    Es kommt nicht darauf an, woher jemand kommt, sondern wo er hin will.

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  • Also, bei sowas würd ich ja wahnsinnig werden :chen Ich breche eigentlich auch nie ein Buch ab, aber wenn ich lauter Orthographiefehler entdecke dann schon. Das stört mich einfach beim Lesen, denn so ein Komma soll ja einen Zweck erfüllen, nämlich den Satz gliedern, und wenn da Kommata einfach weggelassen werden oder, noch schlimmer, an Stellen gesetzt werden, wo sie gar nicht hingehören, sowas macht mich irre. Denn wenn ich ein Komma sehe, mache ich im Geiste eine Pause beim Lesen und erwarte irgendeine nähere Erläuterung. Sätze wie "Er ging, durch den langen Gang der auf, die Straße hinaus führte, und begegnete, unterwegs niemandem." machen mich irre. Ein einziges Mal hab ich so ein Buch in der Hand gehabt und nach 10 Seiten abgebrochen. Hätte ich das zu Ende gelesen, wär ich anschließend ein Fall für die Klappse gewesen.

  • Zitat

    Original von kasapv
    Ich breche ein Buch nie ab. Manchmal fühlt es sich nach Arbeit an und ich lege grössere Pausen zwischen den Lesungen ein, aber eigentlich hab ich bisher alles zu Ende gelesen.


    Ich kann zwar nicht behaupten ALLES zu Ende gebracht zu haben, was ich zu lesen begonnen habe, aber ich breche sehr sehr selten ein Buch ab und gehöre ebenfalls zu den Lesern, die sich auch mal mit Gewalt durch ein Buch kämpfen. Nicht unbedingt in der Hoffnung, dass es doch irgendwann besser wird [naja, vielleicht doch manchmal ein wenig...], aber vor allen Dingen, um am Schluss mit 100%iger Sicherheit sagen zu können "Das war nicht meins.". Das klingt wahrscheinlich genauso bescheuert, wie es ist, aber ich lese einfach prinzipiell ungern ein Buch zur Seite.
    Bei geliehenen Büchern kann es durchaus mal passieren [aber diese Fälle lassen sich über mehrere Jahre hinweg an einer Hand abzählen], aber besonders bei meinen eigenen Wälzern bin ich eigen. Möglich, dass ich mir Fehlkäufe schlichtweg nicht eingestehen mag :chen

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Meine Zeit ist mir zu wertvoll für Bücher, die ich nicht mag.
    Alles, was mich nach 30 bis 50 Seiten nicht überzeugt oder mich als Leser nicht "eingefangen" hat, wird gnadenlos beendet. Das kann passieren, weil der Text stilistisch schlecht ist, unzumutbare orthografische oder grammatikalische Fehler enthält und auch, wenn die Story mich nicht überzeugt. Vor allem im allerschlimmsten, absolut unverzeihlichen Falle, dass der Schreiber mich langweilt, landet das Werk unverzüglich auf dem Stapel "Bücherspende".

  • Zitat

    Original von kasapv
    Ich breche ein Buch nie ab. Manchmal fühlt es sich nach Arbeit an und ich lege grössere Pausen zwischen den Lesungen ein, aber eigentlich hab ich bisher alles zu Ende gelesen.



    Das gilt für mich auch, das landet am stapel halbgelesener Bücher, da wird dann bei gelegenheit -- am weg ins klo oder ins bad - ein buch rausgezogen, und es geht, ein zwei seiten weiter, und irgendwann mal wird es auch fertig. Selbst, wenn's zehn, zwanzig jahre dauern sollte, es pressiert ja nicht so.


    Es hängt ja ganz von der laune ab, wie man zu einem buch steht. Auch das lebensalter spielt eine gewichtige rolle. Manchmal hat man bücher als teenager toll gefunden, die bei der re-lektüre zwanzig jahre später sich als mist entpuppen. Oder bücher, mit denen man zu einer gewissen zeit gar ncihts anfangen konnte, die aber dann als weise empfunden werden.


    Und durch fachbücher muss man sowieso durch, ob man jetzt will oder nicht.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich breche sehr ungern ab, weil es mir auch so geht, daß ich dann mit diesem Buch gedanklich nicht wirklich abschließen kann. Ganz egal, wie belanglos das Buch war. (Ich habe mir nach über fünfundzwanzig Jahren wieder einen Karl May-Band gekauft, weil ich die Geschichte um "Old Surehand" als Kind nie fertig gelesen hatte :grin.)


    Ich entwickle da auch einen gewissen Stolz (oder vielleicht ist es auch Masochismus), mich zu quälen. Das schlimmste Buch bisher war ein Augsburg-Krimi, den eine Kollegin ins Büro mitbrachte - ich war die einzige, die es über die ersten beiden Kapitel hinaus geschafft hat, durchzuhalten.


    Was mich dazu bringt, abzubrechen: wenn ich einen echten, aktiven Widerwillen gegen die handelnden Figuren oder den Grundtenor des Buches entwickle. Dann lege ich es aber auch weg und denke nicht mehr darüber nach. So geschehen z.B. bei "Biss..." und zuletzt bei V.Schlederer "Des Teufels Maskerade".

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Das gilt für mich auch, das landet am stapel halbgelesener Bücher, da wird dann bei gelegenheit -- am weg ins klo oder ins bad - ein buch rausgezogen, und es geht, ein zwei seiten weiter, und irgendwann mal wird es auch fertig. Selbst, wenn's zehn, zwanzig jahre dauern sollte, es pressiert ja nicht so.


    So würde ich das auch sehen: die allermeisten Bücher breche ich nicht ab, sondern unterbreche sie nur.


    Ausnahme sind die Bücher, die mich wütend machen, weil sie so grottig sind. Da kann ich manchmal vor Wut gar nicht weiterlesen. Und wenn doch, kommt ein hochemotionaler, völlig unsachlicher und alles vernichtender Verriss. :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von MagnaMater


    Und durch fachbücher muss man sowieso durch, ob man jetzt will oder nicht.


    Ok, da stimm ich zu - aber mittlerweile hab ich die ja nicht mehr so oft durchzuackern :grin


    Aber bei anderen...
    Ne, das hab ich mir abgewöhnt, da seh ich es eher wie Dieter - ich will soviel lesen, ich möchte das genießen - da mag ich einfach bei Büchern, die mich nicht packen gezwungenerweise weiterlesen.
    Dann geht mir dadurch die Chance flöten, Bücher zu lesen, die ich wirklich toll finde.


    Ok, meine Kriterien für einen Abbruch sind relativ hoch, aber wenn es einfach nicht mehr geht, dann gehts eben nicht mehr und ich laß es.