Schilddorfer & Weiss - Ewig

  • In der Wiener Ruprechtskirche, einer der ältesten Kirchen der Stadt, findet eine grausame Hinrichtung statt. Ein Mann wird unter der Empore aus nächster Nähe erschossen. Der Täter hinterlässt ein rätselhaftes Symbol, aus brennenden Kerzen gebildet. Die Polizei ist zunächst ratlos. Als aus mächtigen Politikerkreisen und dem diplomatischen Dienst verlautet, den mysteriösen Fall im Interesse guter außenpolitischer Beziehungen möglichst rasch zu den Akten zu legen, hat man die Rechnung ohne Paul Wagner gemacht. Der findige Journalist war als einer der ersten am Tatort. Die Grausamkeit des Mordes und mehr noch die rätselhafte Botschaft des Mörders haben sein Interesse unumstößlich geweckt. So kontaktiert Wagner seinen Freund, den auf einer Burg zurückgezogen lebenden Professor Georg Sina, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Schnell wird klar, dass der erste Mord nur ein Anfang war. Eine ganze Mordserie zieht sich durch Europa, bis hin nach Asien. Und ganz offenbar hängen auch Morde aus vergangenen Jahrhunderten mit den erschreckenden Ereignissen der Gegenwart eng zusammen.
    Alles dreht sich um einen uralten Code, den die Täter entschlüsseln wollen, und Wagner und Sina dabei als Schachfiguren in einem Spiel einsetzen, welches die gesamte Menschheit in Gefahr bringt: Im 15. Jahrhundert hatte Kaiser Friedrich III. ein Geheimnis entdeckt, ebenso faszinierend und unglaublich wie furchtbar und erschreckend. Um die Menschheit zu schützen, versteckt er es, ohne es für immer zu vernichten. Seit 500 Jahren nun hütet ein vom Kaiser eingesetzter Orden dieses Geheimnis, und schreckt dabei vor nichts zurück.
    Für Wagner und Sina beginnt eine spannende Suche nach dem Geheimnis Friedrichs – eine lebensgefährliche Suche, die beide nicht nur zwischen die Fronten verschiedener Geheimdienste und des dubiosen Ordens bringt, sondern für den Reporter und den Wissenschaftler auch zu einer harten Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit wird.


    Das österreichische Autorenduo Gerd Schilddorfer und David G. L. Weiss präsentiert mit „Ewig“ einen zugleich mysteriösen wie spannenden Thriller, der in gelungener Weise Action und Humor miteinander verbindet und einem Dan Brown in jeglicher Hinsicht das Wasser reichen kann. Die gut recherchierte und ausgeklügelte Story wurde wirklich grandios und geradezu filmreif umgesetzt. Von Seite zu Seite wächst die Spannung, werden die Leserinnen und Leser dabei durch die Jahrhunderte hindurch geleitet, bis das Puzzle sich Stück um Stück zusammenfügt. Die beiden Autoren schaffen durch ihren Schreibstil eine atemberaubende Atmosphäre, die das Wort Langeweile völlig vergessen lässt.
    „Ewig“ ist genau die richtige Kost für alle, die Spannung lieben, mysteriöse Rätsel mögen, geschichtliches Interesse mitbringen oder einfach ein Faible für actionreiche Storys haben. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

  • LangenMüller 2009, 528 S.


    Über den Inhalt:
    Der mysteriöse Mord an einem Pfarrer in einer der ältesten Kirchen Wiens weckt das Interesse des Journalisten Paul Wagner. Die Art und Weise, wie der Mord inszeniert wurde, veranlasst ihn, seinen alten Freund, den Mittelalterforscher Georg Sina um Hilfe zu bitten. Das ist nicht so einfach, denn der führt seit drei Jahren ein Einsiedlerleben auf einer einsam gelegenen Burg. Zusammen machen sie sich schließlich auf die Jagd nach dem angeblich größten Geheimnis der Menschheit. Ein bislang unentschlüsselter Code Kaiser Friedrichs III. ruft diverse Geheimdienste auf den Plan und macht aus den beiden Freunden die meist gejagten Männer Europas.


    Über die Autoren:
    Gerd Schilddorfer, freier Journalist und Fotograf, Chefreporter bei Dr. Hugo Portisch (TV-Serie "Österreich II"). Reisender und Weltenbummler, begeisterter Motorradfahrer. Lebt und arbeitet in Wien, Berlin, Niederösterreich und wo immer es ihn hin verschlägt.
    David G.L. Weiss, geboren 1978, lebt und arbeitet in Wien und im Waldviertel in Niederösterreich. Studium der Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien. Regelmäßige Veröffentlichungen im Österreichischen Rundfunk, mehrere unselbstständige wissenschaftliche Schriften und bisher ein Roman.


    Meine Meinung:
    Einem Vergleich mit Dan Browns „Illuminati“ hält „Ewig“ ganz locker stand.
    Das Autorenduo hat für diesen interessanten historischen Hintergrund mit Sicherheit eine Menge recherchieren müssen und auch mich hat die zum Teil weit in die Vergangenheit zurückreichende mysteriöse Geschichte so neugierig gemacht, dass ich während des Lesens immer wieder die Internet-Suchmaschine bemüht habe.


    Wegen der vielen Zeit- und Ortsprünge sowie Perspektivwechsel empfiehlt es sich, keine längeren Lesepausen einzulegen. Um der komplexen Handlung folgen zu können, ist eine große Portion Aufmerksamkeit gefordert. Ich fand das Buch aber eh so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.


    Gleich von Anfang an ist die Stimmung bedrohlich, wird jedoch immer wieder durch den gelegentlich aufblitzenden Humor aufgelockert. Die Charaktere der Hauptfiguren sind klug gewählt, sie handeln glaubwürdig, ergänzen sich gegenseitig und bringen die Handlung voran.


    Ein klasse Buch. Gut recherchiert, anspruchsvoller Plot, spannend aufgebaut, glaubwürdige Charaktere, ordentliche Actionszenen, ein sehr schönes Ende – das schreit geradezu nach Verfilmung.

    Ach ja: Auch ich habe vor vielen Jahren in Wien vor dem Grabmal von Friedrich III. gestanden. Hätte es da schon dieses Buch gegeben, hätte ich mir die Stätte sicher mit ganz anderen Augen angesehen.

  • Ein spannender Thriller, der wirklich gut recherchiert ist, und deshalb macht es Spaß ihn zu lesen. Etwas schwach fand ich die Charaktere, die sind zwar nicht schlecht ausgearbeitet und auch interessant, aber irgendwie haben sie mich nicht wirklich reingezogen.
    Das ist für mich das erste Buch, das mal einen Vergleich mit Dan Brown aushält, denn es steht Dan Brown in Vielschichtigkeit um nichts nach.

  • Ewig ist ein netter Wienkrimi, bei dem man aber nie Angst um die Protagonisten haben muss. Sehr positiv fällt auf, dass die Autoren auch Sinn für Humor haben, wodurch die kauzigen Figuren an Tiefe gewinnen.


    In der Geschichte lüften ein Reporter, ein Wissenschafter und ein pensionierter Kommissar das Geheimnis um die Buchstabenfolge AEIOU, die sich auf diversen Kirchen, Fassaden etc. findet. Selbst als Wiener erfährt man noch eine Menge über die Stadt und das Umland. Dazu kommen Parallelhandlungen an internationalen Schauplätzen, die aber den sehr ausgeprägten Heimatcharakter der Story nicht schmälern.


    Eine Schwäche ist, dass die beiden Autoren offensichtlich doch nicht so perfekt harmonieren, wie Gerd das im Nachwort lobt. Immer wieder stolpert man als aufmerksamer Leser über Ungereimtheiten und logische Schwächen, die vermuten lassen, dass nicht alle Kapitel abgeglichen wurden. Zum Beispiel wenn der Kommissar sich selbst verwünscht: "Niemand würde auch nur die geringste Ahnung haben, wo er die Nacht verbracht hatte und wohin er verschwunden war."
    Nur, dass der Kommissar im vorhergehenden Kapitel (besagte Nacht) mit Eddy, dem Tresorknacker unterwegs war, der - ebenso wie der zweite Autor - nicht an Gedächtnisschwund leidet, und sehr wohl noch weiß, dass er mit dem Kommissar unterwegs war.


    An manchen Stellen kommt man wegen Satzstellung und/oder unglücklicher Wortwahl ins Straucheln. Auch hier auszugsweise jeweils ein Beispiel:
    "Im Hotel Sacher DANN legte er..." Wieso "DANN"?
    "Wagenschlag" Warum nicht einfach Autotür? ;-)


    Die größte Schwäche des Buchs sind seine belehrenden Passagen. Leider wird viel Spannung an ausufernde Dialoge verschenkt, in denen die Protagonisten (gute und böse) wie wandelnde Reiseführer oder geschwätzige Historiker rüberkommen.


    Fazit: Heimatbewusste Krimifans, die ihrem Herz nicht zu viel Aufregung zumuten wollen, dafür aber auch gern mal schmunzeln und historisch interessiert sind, können gefahrlos zugreifen.

  • Also für mich war das Buch wesentlich besser, als die von Dan Brown.


    Ich hab den ersten Roman im Juli gelesen, und lese nun den zweiten "Narr"



    Naja, der Rezi von Albert kann ich voll zustimmen!
    Die zwei Hauptprotagonisten Georg und Paul sind mir voll sympatisch, aber so alle von den Guten gefallen mir super.
    Auf jedenfall fand ich mich gut unterhalten und vergebe die vollen 10 Punkte!!!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zu den sympathisten und schlichtesten Kirchen in Wien, idealer Ort für stimmungsvolle Taize-Veranstaltungen, gehört St. Ruprecht - vielleicht die älteste Kirche der Stadt, und ausgerechnet dort nimmt eine mysteriöse Mordserie mit internationalen Verstrickungen ihren Anfang. Umgeben von brennenden Kerzen, die ein geheimnisvolles Symbol darstellen, liegt der Tote unmittelbar an jener Stelle an der Mauer, wo sich eine AEIOU-Signatur befindet. Neben der Polizei beginnt auch der Journalist Paul Wagner zu ermitteln. Doch um den Fall zu lösen, ist er auf die Mitarbeit des Historikers Georg Sina angewiesen, sein bester Freund seit der Studienzeit. Allerdings hat er sich seit dem Unfallstod seiner schwangeren Ehefrau Clara ins Waldviertel zurückgezogen und will mit Wagner (dem er die Schuld an ihrem Tod gibt) und anderen Menschen nichts mehr zu tun haben ...


    "Ewig" ist der Titel eines Kriminalromans, den zwei österreichische Autoren Gerd Schilddorfer und David G. L. Weiß als Duo 2009 schrieben und publizierten. Inzwischen sind zwei Fortsetzungen erschienen: "Narr" und "Teufel", allerdings hat es den Anschein, dass beide keineswegs die Absicht haben, ihre Trilogie noch um weitere Bücher auszudehnen.


    Das Konzept ist wirklich nicht aufregend. Man nehme etwas, was bis heute als ungelöst gilt (selbst wenn das längst nicht der Fall ist), erkläre es zum Geheimnis, von dem natürlich das Wohl der gesamten Menschheit abhängt (wenn es in falsche Hände gerät), erfinde einen Orden oder eine geheime Organisation, der bzw. die sich um dessen Wahrung kümmert

    . (Diese Szenen hätten sie allerdings kürzen können.)
    Dazu kommen noch Geheimdienste, die das Geheimnis für sich nutzen wollen und ihre "besten" Leute bzw. Killer losschicken.
    Hinzu füge man ein mehr oder weniger sympathisches Ermittler-Duo (bei Schilddorfer und Weiß übrigens kein Liebespaar, sondern zwei frühere Freunde, die ihre Vergangenheit bewältigen müssen), das in die Geschichte verwickelt wird und mit dem sich Leser/in auf eine Schnitzeljagd wagt, wobei der Wettlauf mit Zeit, supergefährliche Gegnern/innen (die sich aber zum Glück für die Helden selbst ständig in die Quere kommen, was mir übrigens in "Ewig" sehr gut gefallen hat) und Action nicht fehlen darf.


    Persönlich habe ich das Ermittlerduo Wagner und Sina zwar sympathisch, aber nicht wirklich interessant gefunden (da gab es zu viele Klischee), aber originelle Ideen, wie die Wohnsitze von Wagner

    und Sina, originelle Fortbewegungsmittel
    und das Umfeld von Wagner mit sympathischen und unterhaltsamen Figuren wie der Polizeibeamte (und Gegenspieler) Bernhard Berner oder der undurchsichtige Ex-Ganove Eddy
    haben das für mich voll und ganz ausgeglichen.


    Bei Amazon wurde "Ewig" weitgehend positiv beurteilt, allerdings keineswegs nur positiv, und häufig findet sich der Vergleich mit Dan Brown und seinem "DaVinci"-Code. Die Meinungen, welches Buch besser ist, gehen auseinander. Schilddorfer und Weiss meinten übrigens, ihr Vorbild wäre nicht Dan Brown, sondern Umberto Eco. "Das Foucaultsche Pendel" gilt allerdings auch als eine Vorlage für den "Da Vinci Code".


    Ein weiteres Buch, das Schilddorfer und Weiß vielleicht gekannt haben, ist "Das Montglane-Schachspiel" von Katherine Neville.


    In "Ewig" gibt durchaus Parallelen,

    sondern auch historische Geschehnisse werden im Zusammenhang mit dem Geheimnis uminterpretiert. Hier sind es z. B. die Eroberungszüge des ungarischen Königs Mattyas Corvinus gegen (Erz-)Herzog Friedrich V. von Österreich, Steiermark etc. (wohl besser bekannt als Kaiser Friedrich III.), so z. B. die Eroberung der Städte Wien und Wiener Neustadt in den Jahren 1485 und 1487, die der Ungarnkönig im Roman natürlich nur unternommen hat, um Wunderwaffe 1 (zu viel will ich da nicht verraten) zu kriegen, wobei ihm die Wunderwaffe 3, über die er selbst verfügt, ganz nützlich ist. Dass Leser/in dabei auch ein wenig Geschichtswissen vermittelt wird, ist ein netter Nebeneffekt. Außerdem wird durch so eine Idee, auch die Notwendigkeit von Kriegszügen in Frage gestellt, denn die Wunderwaffe 1 ist weder in Wien oder Wiener Neustadt oder sonstwo im heutigen Bundesland Niederösterreich versteckt, und um sie zu kriegen, hätte sich der gute Corvinus (im Roman jedenfalls) seine ganzen Feldzüge ersparen können, zudem das Versteck (zumindest für mich) sehr bald klar war.


    Da ich den "Da Vinci-Code" nie wirklich gelesen haben, maße ich mir keinen wertenden Vergleich beider Bücher an. Ich habe allerdings den Eindruck, dass Dan Brown zumindest damit punkten kann, dass seine Ausgangssituation für eine Schnitzeljagd in die Vergangenheit etwas mehr Plausibilität hat. Denn offensichtlich hat Leonardo da Vinci bei Brown seine Spuren gelegt, weil er möchte, dass zumindest eine spätere Generation die Chance hat, das Geheimnis, dass die "böse" katholische Kirche den Menschen vorenthält, doch zu finden und publik zu machen.


    Bei Schilddorfer-Weiß kommt mir die Ausgangssituation dagegen weniger schlüssig vor. Hier geht es um eine apokalyptische Wunderwaffe pur die nicht nur der Schlüssel zur Allmacht und Weltherrschaft wäre, sondern die Menschenheit vernichten könnte. (Hinzu kommen noch zwei weitere, wenn gleich weniger gefährliche Wunderwaffen.) Aber zum Glück fällt das Geheimnis im 15. Jahrhundert mit Kaiser Friedrich III. (HRR) jemanden in die Hände, der zu viel Weitblick und Verantwortung hat, um die Büchse der Pandora tatsächlich einzusetzen. Leider bringt er es aber offensichtlich nicht fertig, sie endgültig zu vernichten. Also versteckt er sie nur und beauftragt einen Orden mit der Wahrung des Geheimnisses. Der Orden weiß allerdings nicht, wo besagter Gegenstand steckt, somit gilt es nun alle möglichen historischen Personen zu ermorden (und daneben noch eine weitere Wunderwaffe, die auftaucht, zu zerstören). Bis dahin dürfte die Ausgangssituation noch halbwegs glaubwürdig sein (vorausgesetzt Leser/in ist bereit, sich darauf einzulassen), aber warum der gute Friedrich III. auch noch eine ganze Reihe Hinweise dazu hinterlassen muss, macht eigentlich nicht viel Sinn (und zusätzliche Ideen in den beiden Folgebänden machen alles - mein Eindruck - noch verwirrender). Die Warnung im Vorwort der Fortsetzung "Narr", dass nicht alles zu ernst genommen werden sollte, dürfte schon hier mehr als berechtigt sein.


    Ein weiterer Schwachpunkt, der allerdings nur auf "Ewig" zutrifft: die Balance zwischen brutalen Morden und Komik war nicht ganz ausgewogen. (Das ist in den beiden Folgebänden eindeutig besser gelöst. Während aber "Ewig" über gelungene Negativfiguren verfügt, sind diese in den Folgebüchern wieder weniger interessant.)


    Abgesehen von dieser etwas hanebüchenen Ausgangssituation habe ich "Ewig" aber recht unterhaltsam gefunden, sicher kein Buch für die Ewigkeit, aber ein paar ganz nette Lesestunden.


    Nebenbei hat es mir natürlich Spaß gemacht, eine Handlung zu lesen, die an Orten spielt, wo ich selbst schon einmal war oder täglich unterwegs bin. (Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob das nicht für Westösterreicher/innen und Deutsche ein Manko ist.) Weiter kommt hinzu, dass auch einiges an geschichtlichen Wissen vermittelt wird, auch wenn sich die Autoren hier die eine oder andere Abweichung erlaubt haben, die allerdings für die Handlung selbst Sinn macht

    und eine ganze Reihe von Ideen, die ich recht witzig fand.


    In der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" ist 25. Juli 2009 ein Artikelzu "Ewig" erschienen, der ganz informativ ist. (Die scherzhafte Idee, ihr Buch als Inspiration für Wienführungen zu vermarkten, hat übrigens Einspruch von Seiten der Wiener Fremdenführer-Organisation zur Folge gehabt, wo zurzeit erbittert um jeden Rayon gekämpft wird. Offensichtlich ist es dem Humor so eine Sache.)


    Fazit: ein recht unterhaltsamer Abenteuerroman mit ein wenig Krimispannung mit einer gewissen Skurrilität, vorausgesetzt Leser/in kann sich auf die Geschichte trotz einiger Schwächen einlassen.


    Was die beiden Fortsetzungen betrifft:


    "Narr", der zweite Band, ist sicher etwas für Leser/innen, denen "Ewig" grundsätzlich gefallen hat, die sich aber mehr Action gewünscht hätten, und eindeutig ein Thriller. Die Handlung ist vielleicht nicht gerade glaubwürdig,

    , aber jedenfalls spannend und auch nicht unsinniger als das in solchen Romane beliebte: "Schurke will Weltherrschaft übernehmen"-Ding.
    ) Dafür fand ich die Rückblenden, in denen auch ein wenig österreichische Geschichte bzw. Habsburgergeschichte auf etwas eigenwillige Weise erzählt wird, so kommt z. B. Fürst Metternich vor, im Gegensatz zu "Ewig" viel besser und unterhaltsamer.
    Auch die Auflösung fand ich recht originell.


    "Teufel", der dritte Band, bildet sozusagen den Abschluss - ich glaube, dass es ganz gut ist, wenn die Bände der Reihe nach gelesen werden. Das Buch, das auch auf den Da Vinci-Code indirekt Bezug nimmt (diesmal hat der Vatikan ebenfalls Auftritt, wobei dieser keineswegs negativ wegkommt) ist im Vergleich zum ersten Buch noch versponnener, die übernatürlichen Elemente, die in "Ewig" mit einem gewissen Augenzwinkern versehen waren, sind hier wesentlich mehr ausgeprägt.

    Die Auflösung der Handlung war nicht immer logisch.
    Stärken sind jedenfalls auch hier die Rückblenden (Geschichte von der Hochzeit in Kana bis ins Mittelalter) und die Erkenntnis, dass es vielleicht doch besser wäre, keinen Weinkeller im Weinviertel zu kaufen.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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