Gebundene Ausgabe 475 Seiten
Verlag: Boje (April 2009)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
»Kaum dass Dr. Helen King mit ihren Ausführungen geendet hatte und weitergehen wollte, bebte die Erde unter ihren Füßen. Die Teilnehmer der Führung durch den Kölner Dom bekamen es mit der Angst zu tun. »Was ist das?«, fragte die grauhaarige Frau panisch. Weiter kam sie nicht, und Dr. Helen King vermochte auch keine Antwort zu geben, denn die Erde selbst antwortete mit einem weiteren Beben. Es schien, als würde sich alles um sie herum bewegen und sich verschieben. Der Kirchenboden über ihnen bekam Risse, die schnell größer wurden. Steine fielen hinunter. Dann gab es einen Knall und die Erde zitterte « Unter dem Kölner Dom beginnt ein fantastisches Reich: Terra. Hier wohnen Elfen und Alben, Drachen, Trolle und Zwerge. Einst bewohnten sie gemeinsam mit den Menschen die Erde, bis diese ihnen den Platz in der Welt nahmen. Seither leben die Fabelgestalten im Reich unter der Erde. Doch alle 5000 Jahre wird ein Mensch geboren, der den Drachenstab tragen soll, und die Zeit dafür ist gekommen. Ein gewaltiges Erdbeben erschüttert Köln, und in Terra geht ein Junge auf eine Reise, die das Schicksal der Domstadt für immer verändern wird Mit seinem spannungsgeladenen Fantasy-Abenteuer entführt Manfred Theisen in eine faszinierende Welt voller Elfen, Trollen und Drachen unter den Straßen der Dom-Metropole.
Zum Autor
Manfred Theisen wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik, und Politik. Forschte zwei Jahre für das deutsche Innenministerium in der Sowjetunion, gründete einen Entwicklungshilfe-Verein in Äthiopien, arbeitete als Redakteur und leitete eine Kölner Zeitungsredaktion. Heute lebt er als freier Autor in Köln. Auszeichnungen:1995: Auswahl zum "Peter-Härtling-Preis", Stipendium des "Stuttgarter Schriftstellerhaus", 2000: Nominiert für den "NRW-Literaturpreis" in der Sparte Jugendbuch 2002: Stipendium des Außenministeriums für Roman-Recherche über Kindheit und Jugend in Israel/Palästina.
Meine Meinung
Ein Erdbeben, bei dem Kölner Dom teilweise zusammenbricht. Eine Fantasiewelt, in der ein alter Drache stirbt. – Und was hat das jetzt miteinander zu tun? Gute Frage!
Die Grundidee dieses Buches könnte funktionieren: Im Kölner Dom befindet sich – von den Menschen unentdeckt – ein Zugang zur Welt Terra, in der Alben und Trolle leben. Was Manfred Theisen mit dieser Idee allerdings macht, ist gewöhnungsbedürftig. Die Handlung springt alle paar Seiten völlig wahllos zwischen Köln, hier insbesondere Helen und Kai, die dann auch noch mitten in den Trümmern ihre Liebe für einander entdecken, und dem bunt zusammen gewürfelten Bergungsteam, - und auf der anderen Seite Terra, den Menschenjungen Maron, der einen verrückten Wissenschaftler davon abhalten muss, menschliche Augen in Trolle zu transplantieren.
Es gibt zu Hauf fantasievolle, erfundene Geschichten, die nach einem ähnlichen Muster funktionieren – das ist bei dieser zumindest für mich nicht der Fall. Die Sätze klingen abgehackt und werden lieblos aneinandergereiht, der Schauplatz wechselt ständig. Kaum hat man sich wieder auf eine Figurenkonstellation eingestellt, befindet man sich ganz woanders. Während Maron im Blitzlichtstil das ganze Land von Terra durchquert und dabei durchaus Dinge erlebt, die interessant sein können, kommen Helen und Kai im Dom gerade einmal 50 Meter voran, seltsam ist das schon! Terra an sich könnte für eine gute Geschichte sorgen, wären da nicht all die blassen Figuren in Köln, zahllose Bergungshelfer aus aller Herren Länder und die beiden Verschütteten.
Vielleicht gefällt es zumindest Lesern und Leserinnen ab 12 Jahren, wenn auch die Sache mit den Wissenschaftler ein bisschen unpassend ist für ein Buch dieses Kalibers.
Fazit
Für mich war das nichts – Drachen hin oder her! Ein Mosaik, das so nicht funktionieren kann, da sich kein Gesamtbild ergibt.
Bewertung
4,5/10 Punkten