Simone de Beauvoir - Kriegstagebuch 1939-1941

  • Titel: Kriegstagebuch 1939-1941
    Originaltitel: Journal de guerre
    Autorin: Simone de Beauvoir
    Übersetzerin : Judith Klein
    Verlag : Rowohlt
    Erschienen: 1994
    Seitenzahl: 473
    ISBN-10: 3498005448
    ISBN-13: 978-3498005443
    Preis: 24.00 EUR Amazon Marketplace ab 4.75 EUR


    Simone de Beauvoir wurde 1908 geboren und starb 1986. Sie war die langjährige Lebensgefährtin von Jean Paul Sartre.


    Ein wenig enttäuschend war die Lektüre dieses Tagebuchs schon. Es war ein Tagebuch, das wie viele andere auch, wohl für die Nachwelt geschrieben wurde und nicht zur eigenen Erinnerung an vergangene Zeiten. Es wurde zudem von der Frau geschrieben, von der ohne Bekanntschaft zu Jean Paul Sartre wohl niemand Notiz genommen hätte.


    Simone de Beauvoir beschreibt das „eigene Leiden“ eher weinerlich und nimmt das Leiden der wirklich Leidenden nur sehr zurückhaltend zur Kenntnis. Sie, der es eigentlich gar nicht so schlecht in schlimmer Zeit ging, kreist nur um die eigene Person.


    Mit teilweiser nicht verständlicher Arroganz beschreibt Simone de Beauvoir die Zeit des Beginns des zweiten Weltkriegs. Pearl S. Buck, Julien Green und auch Andre Gide findet sie nur fad. Dabei hat sie nun auch nicht sehr viel Vernünftiges zu Papier gebracht.


    Trotz allem ist dieses Buch sehr interessant. Es beschreibt das Denken eines Menschen der offenbar nicht sehr viel vom Gang der Dinge verstanden hat. Und man sollte sich auch von der Weinerlichkeit der de Beauvoir nicht von der Lektüre dieses Buches abhalten lassen, gerade diese Weinerlichkeit ist bezeichnend für diese Frau.


    Lesenswert da durchaus sehr interessant. Wertvolle Einsichten wird man aber wohl vergeblich suchen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.