Angaben der deutschen Ausgabe
Taschenbuch 192 Seiten
Verlag: Cbj (Oktober 2009)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Fang of the Vampire
Teile der Serie
-> 1. Der Vampirzahn (Fang of the Vampire)
2. Das Hexenblut (Blood of the Witch)
3. Das Herz der Mumie (Heart of the Mummy)
4. (Flesh of the Zombie)
5. (Skull of the Skeleton)
6. (Claws of the Werewolf)
7. (Invasion of the Normals)
8. (Attack of the Troll)
Kurzbeschreibung
Willkommen in der Scream Street
Luke Watson ist ein ganz normaler 10-jähriger Junge - bis er zu einem Werwolf mutiert! Prompt werden er und seine Eltern umquartiert: in die Scream Street, in der Hexen, Vampire & Co. ihr fröhliches Unwesen treiben! Kein Wunder, dass es Luke hier gefällt ... Doch seinen vor Angst schlotternden Eltern zuliebe muss er den Rückweg finden - und der führt nur über die wertvollen Relikte der sechs Gründerväter dieser schrecklich netten Nachbarschaft. Die Suche kann beginnen!
Die temperamentvolle Mumie Cleo Farr und der Möchtegern-Vampir Resus Negativ wollen ihrem neuen Freund Luke unbedingt helfen - und so machen sie gemeinsam Jagd auf das erste Relikt, einen Vampirzahn! Doch Bösewicht Sir Otto Feist ist ihnen dicht auf den Fersen ...
Zum Autor
Tommy Donbavand wurde in Liverpool geboren. In seinem Berufsleben hat er schon vielfältige Tätigkeiten ausgeübt, darunter Clown, Schauspieler und Theaterproduzent. Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Northumberland.
Meine Meinung
Ein 10-jähriger Junge erfährt, dass er ein Werwolf ist, attackiert einen Mitschüler und landet deshalb mit seiner Familie in der Scream Street 13 bei zahlreichen anderen mystischen Wesen. Ja, hier findet sich einiges: Mumien, Vampire, Höllenhunde und Hexen. Die schaurigsten Gestalten tummeln sich. Das alles für Leser ab neun Jahren – und da liegt auch das Problem. Der Anspruch des Textes ist durchaus für diese Altersgruppe geeignet, die Formulierungen sind simpel und doch nicht zu knapp. Aber ob auch der Stoff zu den 9-jährigen Lesern und Leserinnen passt? Da bin ich mir nicht sicher. Gewalt wird beispielsweise nicht explizit beschrieben, wenn sie denn vorkommt – und das ist nicht oft, meistens werden Konflikte eher mit Köpfchen gelöst. Aber die beschriebenen Wesen bleiben jene, die Kids wohl eher in Albträumen begegnen, weshalb ich das Finden einer Zielgruppe in diesem Fall für problematisch halte. Das Buch eignet sich wohl eher für Kinder, die ganz klar zwischen Fiktion und Realität trennen können und wissen, dass, wenn sie ein Buch zuschlagen, auch die beschriebenen Gestalten nicht mehr da sind.
Von diesem Zwiespalt abgesehen, hat mir das Buch gefallen. Tommy Donbavand spielt mit gängigen Klischees und beweist besonders in der Namensgebung seiner Figuren viel Witz. Die Zeichnungen im Innenteil sind schräg, erinnern sogar an »Hochzeit mit einer Leiche« und machen das Buch auch zum puren Anschauen interessant.
Die Handlung ist abwechslungsreich, aber gradlinig. Es geht mehr um Action als um die Figuren, die eher wenig ausgearbeitet werden. Aber das ist in diesem Fall nicht so schlimm, da die jungen Leser sicher kaum Wert auf Lukes Lebensgeschichte und Beweggründe legen und stattdessen unterhalten werden wollen!
Am Ende dieses ersten Bandes hängt die Handlung übrigens in der Luft, sie hört quasi mitten im Satz auf, weshalb bei cbj sicher auch gleich zwei Teile aufeinmal erscheinen. »Das Hexenblut« wird zeitgleich im Handel erhältlich sein.
Fazit
Coole, temporeiche Unterhaltung auch für Kids, die nicht so gerne lesen.
Bewertung
8/10 Punkten
