"Das Herz ihrer Tochter" von Jodi Picoult

  • Bisher las ich von J.P. -Bis ans Ende aller Tage- das war ok, -19 Minuten- eines meiner absoluten Lieblingsbücher und -Beim Leben meiner Schwester- habe ich als Film gesehen der mir gut gefiel, will ich aber noch lesen. Auch die anderen Romane reizen mich schon sehr.


    Nun machte ich mich -Das Herz ihrer Tochter- und muss sagen, das war ein tolles Leseerlebniss. Hat mir unheimlich gut gefallen. Die verschiedenen Sichten die Jodie Picoult immer sehr gut rüberbringt gefielen mir auch hier wieder. Symphatische Personen. Die Geschichte ansich war interessant und man konnte mitfühlen. Das Religiöse fand ich nicht zuviel. An Green mile dachte ich auch ein zwei mal, erinnert scho bissle daran.


    Gebe 8,5 Punkte.

  • Ich habe vor einiger Zeit 19 Minuten gelesen und war von dem Buch so begeistert, das ich drigend mehr von Jodi Picoult lesen wollte.
    So landete ich bei "Das Herz ihrer Tochter".
    Ich muss gestehen, das ich mich an manchen stellen gefragt habe, was ich denn hier gerade für einen Schwachsinn lese. Oft habe ich mich auch gefragt, in wie weit das Buch mit dem Film "The Green Mile" zusammenhängt, hat mich teilweise daran erinnert.
    Als ich die Geschichte jedoch im Ganzen kannte, sprich mit dem Buch fertig war, warich traurig, das es zu Ende war.
    Ja es ist nicht das gewesen was ich erwartet hatte, ja es ist an manchen Stellen unrealistich oder erscheint zumindest so, ja es gibt ein paar unlogische Stellen, aber Gott es verzaubert und es bewegt und es macht nachdenklich.


    Ein wunderbares Buch, einfach nur schön.


    Edit wollte noch Punkte geben: 9 von 10 Punkten

    Liebe Grüße Maria :traeumer


    Arroganz ist die Kunst, auf die eigene Dummheit stolz zu sein

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  • Das bisher beste, was ich von ihr gelesen habe. Ich fand es tiefgehender als die anderen, die ich bisher kenne. Man ist auch viel mehr hin- und hergerissen von Anfang an... gut gemacht.


    8,5 von 10 Punkten

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Es gibt in diesem Buch verschiedene Ich-Erzähler, die abwechselnd auftreten: June, Michael, Lucius und Maggie. Das kennt man ja schon von anderen Picoult-Büchern, z.B. „Beim Leben meiner Schwester“. Dadurch erhält man gut Einblick in verschiedene Sichtweisen derselben Sache. Sehr schön kommen hier die Gedanken und Gefühle des jeweiligen Ich-Erzählers zum Ausdruck. Es fällt nicht schwer, sie nachzuvollziehen.


    June hat durch einen Mord ihren 2. Ehemann und ihre Tochter Elizabeth verloren. Sie wurden scheinbar von Shay Bourne, der als Handwerker bei der Familie arbeitete, erschossen, das Mädchen vorher missbraucht. Kurz danach kommt ihr 2. Kind, Claire, zur Welt, allerdings mit einem kranken Herzen. Als Claire 11 Jahre alt ist, kann nur noch eine Herztransplantation helfen.


    Michael, ein junger Student der als Geschworener geladen wurde, muss mitentscheiden, ob der Mörder hingerichtet werden soll oder nicht. Er tut sich sehr schwer damit und ist der letzte der 12 Geschworenen, der für die Todesstrafe stimmt. Doch er hat kein gutes Gefühl dabei. Nach dem Studium wird er Priester und in dieser Eigenschaft Shay Bournes Seelsorger im Todestrakt des Gefängnisses.


    Lucius ist Bournes Zellennachbar im Gefängnis. Er hat AIDS, und es geht ihm schon ziemlich schlecht.


    Als Bourne in den Todestrakt verlegt wird, kommt es hier zu diversen Wundern und Wunderheilungen. Das kennt man ja auch schon aus Picoults Roman „Die Wahrheit der letzten Stunde“ (Die Autorin bringt auch eine Figur aus diesem Buch, nämlich Ian Fletcher, hierher mit.)


    Maggie ist Anwältin für Menschenrechte. Sie möchte natürlich gerne die Todesstrafe abgeschafft sehen. Shay Bourne möchte allerdings sterben und nicht gerettet werden. Um noch etwas Gutes zu tun, möchte er Claire sein Herz spenden. Maggie kämpft dafür, dass er das tun kann.


    Die Bücher von Jodi Picoult sind doch immer wieder eine schöne Diskussionsgrundlage. Sie bringt Themen auf, die nicht einfach abzuhandeln sind. In diesem Buch geht es vor allem um die Todesstrafe und um Religionen. Wobei die Religionen für meinen Geschmack einen viel zu großen Raum einnehmen. Nach dem Titel und dem Klappentext hatte ich eigentlich erwartet, dass das Hauptanliegen dieses Buches die Organspende ist bzw. die Zwickmühle, in der sich June befindet. Das hätte ich auch weitaus interessanter gefunden. Leider wird dieses Thema verhältnismäßig kurz abgehandelt. Stattdessen liest man über irgendwelche Evangelien, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden, Shay Bourne kann scheinbar Wunder wirken und hat insgesamt sehr viel Ähnlichkeit mit Jesus. Als er hingerichtet werden soll, ist er 33 Jahre alt, er ist Zimmermann und gibt einige mystische Sätze aus einem gnostischen Evangelium von sich, obwohl er absolut ungebildet ist. Das ist mir persönlich alles zu abstrus, und doch hat mich dieses Buch gefesselt, nicht durch die Geschichte, sondern vor allem durch den typischen Erzählstil von Jodie Picoult.