"Das Herz ihrer Tochter" von Jodi Picoult

  • Der Klappentext von „Das Herz ihrer Tochter“ hört sich viel versprechend an: Eine Frau verliert durch ein Verbrechen ihre Familie, muss lernen damit umzugehen und zugleich entscheiden, ob sie das Herz des Mörders für ihre zweite Tochter annimmt oder sie aufgrund ihrer Herzkrankheit sterben lässt. Der Plot verspricht emotionale Konflikte, ein gutes Thrillerpotential und eine spannende Auseinandersetzung mit Moralfragen.


    Während des Lesens merkt man jedoch schnell, dass Junes Geschichte nur den Rahmen für eine ganz andere Thematik bildet, denn eigentlich geht es um Religion, wie man diese definiert und wie sehr sie Menschen beeinflussen kann. Ausschlaggebend dafür ist Shay Bourne, der zur Hinrichtung verurteilte Mörder, der im Gefängnis scheinbar Wunder vollbringen kann: Kranke Menschen werden geheilt, tote Tiere zum Leben erweckt und in den Augen des zuständigen Priesters scheint Shay der wiedergeborene Messias zu sein. Das erinnert uns an irgendwas? Gab’s da nicht mal ein ähnliches Buch oder einen Film? Richtig! Ich wurde während des Lesens den Gedanken nicht los, dass ich bestimmte Eckpunkte der Handlung in ähnlicher Form schon einmal gesehen hatte und zwar in dem Film „The Green Mile“. Auch wenn Picoult nicht eins zu eins kopiert, so gibt es doch einige Parallelen: Im Film wird eine krebskranke Frau durch einen Gefängnisinsassen geheilt. Er erweckt eine tote Maus wieder zum Leben und vollbringt allerhand unerklärliche Wunder – eben so wie es auch Shay Bourne tut.
    Diese Abkupferung (ob nun bewusst oder unbewusst) hat mich gestört, vor allen Dingen auch, nachdem ich schon durch die Verschiebung der Thematik etwas enttäuscht war.


    Der Schreibstil liest sich zwar flüssig, konnte mich jedoch nicht richtig fesseln. Ich habe verhältnismäßig lange an dem Buch gelesen, obwohl ich mich vorher eigentlich darauf gefreut hatte. Trotz der Perspektivenwechsel zwischen zahlreichen Protagonisten kamen mir nur wenige nahe und June, die Figur mit dem größten emotionalen Potential, wirkt im Vergleich zu den anderen Charakteren eher blass.
    Allerdings kann ich nicht abstreiten, dass ich nach ungefähr der Hälfte des Buches doch noch den Drang verspürte, weiter lesen zu wollen. Die Ereignisse werden zum Ende hin ein wenig dramatischer, wodurch zumindest leichte Spannung aufkommt und man schließlich wissen möchte, wie es ausgeht.


    Die Wendung am Schluss könnte auch tatsächlich überraschend sein, wenn da nicht so viele Parallelen zu „The Green Mile“ wären. Dadurch konnte ich ahnen, was hinter allem steckt und der Überraschungseffekt blieb weitestgehend aus.


    Zusammenfassend bin ich von Picoults neuem Werk also eher enttäuscht, da der Klappentext nicht das hält, was er verspricht, und die Ereignisse und Wendungen für mich beim Lesen nicht neu waren. Wer „The Green Mile“ von Stephen King nicht kennt, könnte jedoch seine Freude an dem Buch finden. Für mich ist es bloß ein mittelmäßiges Lesevergnügen gewesen.

  • Was ich gleich schon am Anfang sagen kann ist: Wer eine herzzereißende Mutter-Tochter-Beziehungsgeschichte erwartet wird definitv enttäuscht. Was laut des Klappentextes die Haupthandlung des Romans zu sein scheint ist in Wirklichkeit ein Nebenstrang der Geschichte, die sich eigentlich zum größten Teil um Shay Bourne und drei Charaktere, Maggie, Michael und Lucius, die in der Inhaltsangabe gar nicht erwähnt werden, dreht.
    Wenn man sich damit abgefunden hat, liest sich das Buch eigentlich doch ganz gut, denn die Geschichte ist durchaus mitreißend und spannend und auch sehr gut geschrieben.


    Auch über so manche Ereignisse, die übersinnlich zu sein scheinen, lässt sich hinweglesen. Doch wenn dann in der Mitte angefangen wird, über Religion und die gnostischen Evangelien zu diskutieren, fragt man sich doch, ob man nicht im falschen Film bzw. Buch gelandet ist. Und dieser Mittelteil zieht sich wirklich unendlich lange hin, was auch durch mehrmalige Wiederholungen der Erkenntnisse und Theorien nicht besser wird. Danke, aber ich hab es schon beim ersten Mal verstanden.


    Gegen Ende nimmt die Geschichte wieder etwas Schwung auf und es liest sich wieder leichter. Ein paar erstaunliche Wendungen am Schluss runden das Ganze doch noch ganz gut ab.


    Die Figuren sind mir aber leider recht blass geblieben. Da hat Jodi Picoult mit Vorurteilen gespielt ohne Ende. Die Anwältin, die "dick" ist und deswegen kein Glück in der Liebe, dafür aber ein Häschen namens Oliver hat, der Priester, der eher aussieht wie ein Motorrad fahrender Student, und die Mutter, die nur aus Hass gegen den Mörder besteht und die sonst überhaupt keine Persönlichkeit hat. Allein die beiden Häftlinge Shay und Lucius sind mir ein bisschen näher gekommen. Vor allem Lucius, obwohl auch er als Aidskranker Schwuler ja so einige Vorurteile bestätigt.


    Mir kam es die meiste Zeit so vor, als hätte die Autorin einfach zu viele Ideen gehabt, und wollte sich partout nicht von ihnen trennen, obwohl der Geschichte eine Diät vermutlich gut getan hätte...


    Insgesamt war es ein eher langweiliges und durchschnittliches Leseerlebnis. Dabei hatte ich mir nach der Leseprobe von meinem ersten Picoult-Roman doch etwas mehr erhofft. Am Schlimmsten fand ich glaube ich den ständigen Perspektivenwechsel und die Seitenlangen Diskussionen über Religion, obwohl mich da das Thema an sich interessiert, aber es hatte meiner Meinung nach in diesem Buch einfach nichts zu suchen.


    Grundsätzlich mag ich es, wenn Bücher mich überraschen, aber wenn die Geschichte so völlig anders ist, als es im Klappentext angedeutet wird, komme ich mir auch ein bisschen veralbert vor.

  • Nach der Leseprobe und nach dem Klappentext zum Buch hatte ich etwas anderes erwartet.


    Ich habe eine rührende Geschichte erwartet, die die Beziehung zwischen einer verzweifelten Mutter und ihrer schwer kranken Tochter beschreibt, die vor einer schweren Entscheidung stehen. So beginnt das Buch auch. Mit einem Rückblick.


    June hat bereits vor einigen Jahren ihren Mann bei einem Unfall verloren. Sie verliebt sich aber wieder und lebt mit ihrem neuen Mann Kurt und ihrer Tochter Elisabeth glücklich zusammen und erwartet ein zweites Kind, als ein fremder Elisabeth und Kurt umbringt. Shay, der Mörder wird zum Tode verurteilt.
    Elf Jahre später setzt die Geschichte wieder ein. Junes Tochter Claire, die mittlerweile elf Jahre alt ist, benötigt ein neues Herz.
    Shay, dessen Hinrichtung in Kürze stattfinden soll, will ihr seines spenden. Doch dazu müsste die Todesart geändert werden.
    Hier kommen Maggie, die Anwältin, die Shays Anliegen durchsetzen will, und Michael, sein Seelsorger, der ihn elf Jahre zuvor zum Tode verurteilt hat, ins Spiel.


    Der Roman erzählt die Geschichte aus der Sicht von June, Shays Mithäftling Lucius, Maggie und Michael. Im Vordergrund stehen aber nicht June und Claire, sondern der Prozeß, Shays Verfassung und seine Intention.
    Viele ernste Themen werden angeschnitten. So zum Beispiel die Akzeptanz der Todesstrafe und Religion. Die Autorin regt durch ihre Charaktere eine Diskussion zu diesen Themen an. Interessant, der Geschichte in diesem Rahmen aber nicht wirklich zuträglich, wie ich finde. Es hätte gerne auch ein bisschen weniger sein können.
    Ganz unpassend fand ich die "Wunder", die Shay immer wieder bewerkstelligt haben soll. Für mich war das einfach zu viel. Ohne hätte mir das ganze viel besser gefallen und die Geschichte hätte ebenso funktioniert. Auch das war für mich einfach zu viel.


    Insgesamt hat mich das Buch aber schon unterhalten. Auch wenn ich es alles andere als realistisch finde und auch berührt hat es mich nicht wirklich, gerade wegen dieser unnötigen phantastischen Elemente.

  • Dieses Buch erzählt die Geschichte von Shay Bourne. Einem Mann der wegen zweier grausamer Morde zu Tode verurteilt wird. Dem Mord an dem Mann und der Tochter von June Nealon.


    Erzählt wird aus mehreren Sichtweisen. June, dem Opfer, Michael, einem der Geschworenen, der später zur Kirche konvertiert Lucius,einem Gefängnisinsassen und Maggie, der Anwältin die, die Todesstrafe gerne abschaffen würde.


    Shay möchte nichts sehnlicher als sein Herz der kranken Tochter von June zu spenden.


    Sie möchte es verständlicher Weise nicht annehmen und auch Claire,als Tochter, möchte nicht das Herz des Mörders ihrer Familie in sich tragen.


    Michael und Maggie sind sehr viel für Shay da und freunden sich im laufe der Zeit mit ihm an. Es passieren einige Wunder, wenn man es denn als solches sehen möchte. Viel wird über Religion gesprochen und diskutiert, denn dies ist ein Schlupfloch das Maggie benutzen möchte um Shay vor der tödlichen Spritze zu retten.



    Ich habe eine zwie gespaltene Meinung über das Buch. Einerseits hat es mir sehr gut gefallen. Das Theme war sehr interessant und auch einfühlsam erzählt. Die Religion wurde interessant wieder gegeben. Die Charaktere wurden einem sehr gut nahe gebracht. Man konnte mit ihnen mitfühlen und sich gut in sie hinein versetzen.


    Andererseits lässt der Klappentext es nicht zu, zu erfahren das sich das Buch sehr viel um Religion drehen wird und auch nicht das kleine oder größere „Wunder“ geschehen könnten . Teilweise hat mich die Geschichte ein bisschen an „The green Mile“ erinnert. Wenn man sich auf dieses sehr reale, traurige oder auch ernste Thema einlässt ist es nicht unbedingt leicht, sich beim Lesen auf eine Jesus Geschichte einzulassen.


    Man muss sich darüber im klaren sein, dass reales mit unrealem vermischt wird in diesem Buch.


    Wenn man dieses Stirnrunzeln dann aber überwunden hat, ist es ein Buch das ich gerne weiter empfehlen möchte. Es hat mir viel Lesevergnügen bereitet.

  • Ich habe Change of Heart auf Englisch gelesen und bin verdammt enttäuscht. Von allen Picoult-Büchern, die ich bisher gelesen habe (und das sind einige) mit Abstand das schwächste. Während die Autorin in anderen Romanen subtil, differenziert und vor allem feinfühlig schreibt, ist es ihr hier komplett misslungen.


    Aber erst mal zum Inhalt: June Nealons Ehemann Kurt und ihre Tochter sind vor elf Jahren ermordet worden. Der Täter ist ein junger, geistig zurückgebliebener Mann namens Shay Bourne, der als Handwerker bei der Familie arbeitete. Das Motiv: Kurt hat ihn ertappt, als er die siebenjährige Elisabeth missbrauchte.
    Elf Jahre später fürchtet June um das Leben ihrer zweiten Tochter Claire - das Mädchen braucht dringend ein Spenderherz. Dem Mörder ihres ersten Kinds steht derweil die Giftspritze bevor, doch in den Wochen vor der Ausführung des Urteils geschehen seltsame Dinge im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses: Aus den Wasserhahnen der Zellen läuft Wein, tote Vögel erwachen zu neuem Leben, ein an AIDS leidender Mithäftling scheint plötzlich geheilt zu sein. Beobachtet werden diese Vorfälle von Shays Seelsorger Michael (der in der Jury saß, die ihn zum Tode verurteilte), seiner Anwältin Maggie, dem Mithäftling Lucius und der Sensationspresse, die den Verurteilten entweder zum Messias erklärt oder verdammt. Und plötzlich äußert Shay Bourne einen sehr merkwürdigen Wunsch: Er will, dass Claire Nealon sein Herz bekommt.


    Das klingt nach gutem Stoff - aber es ist zu viel für ein Picoult-Buch. Die 490 Seiten (englische Ausgabe) werden den vielen Themen nicht gerecht: Todesstrafe, Organspenden, Religionen, das Leben im Gefängnis, sexueller Missbrauch... Daraus hätte man auch drei Romane schneidern können. In Change of Heart bleibt Picoult deshalb an der Oberfläche, schafft es nicht, einem der Themen Tiefe zu verleihen. Sie verliert sich in Nebensächlichkeiten - Maggies Konflikt mit ihrer Mutter, ihre Gewichtsprobleme... Auch das Messias-Thema endet als flacher, pseudo-mysterischer Witz. Die Leute campieren vor dem Gefängnis, um dem neuen Jesus zu huldigen, man verweist auf einen 1945 gefundenen christlichen "Geheimtext" - und am Ende fragt sich der Leser, was das alles eigentlich soll. Ich glaube, ohne den religiösen Kram hätte ich das Buch nicht ganz so schlimm gefunden.
    Die Protagonisten bleiben blass - allen voran June, die mich nach Lesen der Buchbeschreibung am meisten interessiert hat. Wie muss sich eine Mutter fühlen, die, um ihr Kind zu retten, das Herz des Mörders ihrer Familie annehmen muss und ihm damit Absolution erteilen würde? Ich weiß es nicht. Jodi Picoult weiß es anscheinend auch nicht, denn Junes Kapitel sind extrem kurz, meistens nur zwei oder drei Seiten lang, und ermöglichen keinerlei Identifikation mit der Figur. Im Gegenteil, am Ende wird June richtig unsympathisch. Um nicht zu spoilern, sage ich nicht, warum.


    Mein Fazit: 2 von 10 Punkten, ein weiteres Buch für den Flohmarkt-Stapel und die Erkenntnis, dass zu viele Themen auf zu wenig Raum die Suppe versalzen.

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 Mal editiert, zuletzt von Eny ()

  • Ich bin gerade dabei, dieses Buch zu lesen, und weiß noch nicht genau was ich davon halten soll. Ganz ehrlich: es geht mir zu viel um Religion und Wunder. Und irgendwie erinnert mich das alles an diesen einen Film, wo auch ein zum Tode verurteilter Straftäter den Menschen Schmerzen und Krankheit nehmen kann. Ich weiß bloß nicht mehr wie der heißt...


    Also, ich werde weiterlesen und schauen, vielleicht ändert sich ja meine Meinung noch!

  • Ich habe das Buch jetzt fertig gelesen und bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht.
    Zum einen war mir das Buch viel zu viel mit religiösen Themen vollgestopft. Das ist einfach nicht mein Ding und hätte ich das vorher geahnt, hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht zur Hand genommen. Außerdem fand ich die ganze Wundersache doof.
    Außerdem hat mich die Liebesgeschichte zwischen der Anwältin und dem Arzt gestört. Sie hat meiner Meinung nach viel zu viel Platz eingenommen - zur eigentlichen Handlung hat sie doch gar nichts beigetragen, oder sehe ich das falsch?!
    Auch das Ende hat meiner Meinung nach nicht gepasst. Die Tatsache, dass Shay jetzt doch auf einmal unschuldig sein sollte... ich weiß nicht!
    Alles in allem hat mich das Buch nicht überzeugt. Ich war ehrlich gesagt enttäuscht und würde es nicht weiterempfehlen.

  • Interessehalber eine Frage an diejenigen, die das Buch auf Deutsch gelesen haben: Es gibt in der englischen Ausgabe eine Stelle, an der Christian (der Arzt) beim ersten Date zu Maggie sagt: "I'm Christian" und sie es als "Ich bin Christ" versteht - und glaubt, dass er ein Problem mit ihrer Religion haben könnte. Das Ganze wird aufgelöst, als er sagt: "You can call me Chris."
    Wie wurde diese Stelle in der deutschen Version umgesetzt? Wurde sie überhaupt mit aufgenommen? "Ich bin Christ" und "Ich bin Christian" sind auf Deutsch ja zwei verschiedene Sätze...

  • Ich habe das Buch schon vor paar Wochen gelesen, möchte aber noch meine Meinung sagen. Ehrlich gesagt, ich kann die ganzen enttäuschten Stimmen überhaupt nicht nachvollziehen.


    Ich fand die Figuren überhaupt nicht flach, ganz im Gegenteil (das Einzige, was mich gewundert hat, war die von tinkerbell angesprochene Tatsache, dass überhaupt nicht berichtet wurde, wovon June denn jetzt lebt). Auch finde ich es überhaupt nicht unwahrscheinlich, dass June so viele Schicksalschläge erleidet, das kommt auch im wahren Leben hin und wieder vor (wenn es kommt, dann eben knüppeldick :rolleyes). Mir hat das Religiöse drumherum anfangs genervt, aber irgendwie dann doch zu interessieren angefangen. Ich finde es auch nicht schlimm, dass es erwähnt wurde, denn es war schon spannend, etwas zu erfahren. Ich hatte vorher noch nie was vom 5. Evangelium gehört und fand es durchaus sehr interessant.


    Die Wendung am Schluss hatte ich irgendwie schon geahnt. Und ich fand sie auch richtig gut, denn sonst hätte es bei mir alles nicht zusammengepasst. Insgesamt fand ich das Buch sehr gut und gebe mal 9 Punkte.


    Eny : Hm, an die Stelle kann ich mich jetzt nicht so genau erinnern. Hatte das Buch nur als WB und hab es daher nicht mehr hier. Das würde mich jetzt auch interessieren :gruebel

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Habt ihr schon gesehen, dass ein neuer Picoult in Aussicht steht?


    Ross Wakeman war für alle nur ein riesengroßer Glückspilz. Wieviele Unfälle und Gefahren hatte er lebend überstanden! Ebenso sicher, wie er wusste, dass morgen die Sonne aufgehen würde, wusste er inzwischen auch, dass er nicht sterben konnte – obwohl Ross nichts sehnlicher wünschte. Denn in einem tragischen Unfall hatte er seine geliebte Frau Aimee verloren. Nun wollte Ross nur noch eines, nämlich mit den Geistern der Toten Kontakt aufnehmen. Vielleicht schien er deshalb den Menschen in Comtosook der ideale Vertraute, wenn es darum ging, Geister aus ihren Häusern zu vertreiben. Auch Spencer Pike hofft auf Ross, denn er will auf einem indianischen Grundstück ein Bauprojekt realisieren. Doch er stört damit die Ruhe der Geister auch seiner eigenen schauerlichen Vergangenheit.


    Erscheint März 2010. :wave

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Zitat

    Original von TheAlice
    Habt ihr schon gesehen, dass ein neuer Picoult in Aussicht steht?


    Ross Wakeman war für alle nur ein riesengroßer Glückspilz. Wieviele Unfälle und Gefahren hatte er lebend überstanden! Ebenso sicher, wie er wusste, dass morgen die Sonne aufgehen würde, wusste er inzwischen auch, dass er nicht sterben konnte – obwohl Ross nichts sehnlicher wünschte. Denn in einem tragischen Unfall hatte er seine geliebte Frau Aimee verloren. Nun wollte Ross nur noch eines, nämlich mit den Geistern der Toten Kontakt aufnehmen. Vielleicht schien er deshalb den Menschen in Comtosook der ideale Vertraute, wenn es darum ging, Geister aus ihren Häusern zu vertreiben. Auch Spencer Pike hofft auf Ross, denn er will auf einem indianischen Grundstück ein Bauprojekt realisieren. Doch er stört damit die Ruhe der Geister auch seiner eigenen schauerlichen Vergangenheit.


    Erscheint März 2010. :wave


    Nicht noch ein über-spirituelles Buch von ihr. :rolleyes Warum muss Picoult denn über das Übernatürliche schreiben? Kann sie nicht einfach wieder ein Buch wie My Sister's Keeper / 19 Minutes rausbringen? Die waren doch so gut...

  • Zitat

    "Ich habe mich gefragt warum wir glauben, was wir glauben. Weil es richtig ist? Oder weil es beängstigend wäre zuzugeben, dass wir nicht auf alles eine Antwort haben?" ( J. Picoult)


    Die Geschichte von Shay Bourne, einem zum Tode verurteilten Doppelmörder - Pflegekind, Jugendarrest, ein Außenseiter - möchte nach seiner Hinrichtung sein Herz der Schwester und Tochter seiner früheren Opfer spenden.
    Darin verknüpft Picoult das Thema Religion und Todesstrafe gekonnt in Form eines Priesters und einer Anwältin für Menschenrechte.


    Unvergleichlich schildert Picoult den Konflikt einer Mutter, die Glaubenskrise eines Priesters und das Sterben eines Menschen in einem großartigen Roman.

  • Ich habe das Buch auch vor einiger Zeit gelesen und fand es super. Mir hat es recht gut gefallen, auch wenn es doch etwas unrealistisch war...
    Es war nicht das beste Buch von ihr, bei weitem nicht. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, es zu lesen.


    Bei ihrem nächsten (deutschen) Buch bin ich auch noch etwas skeptisch... aber lesen werde ich es natürlich :)

  • Ich habe das Buch gestern Abend nach 3 Tagen dann auch schon beendet und war begeistert - und erleichtert :chen


    Nach so vielen negativ angehauchten Meinungen hatte ich schon fast Angst es könnte mich enttäuschen - aber ich fand die Geschichte wahnsinnig gut gemacht. Die Personen waren wie eh und je gut durchdacht, ich habe die Wendung mit dem Stiefvater mit Wohlwollen bedacht, weil es wieder etwas überraschendes gab.


    Ein wenig hat mich dann auch der viele religiöse Kram genervt aber an sich war es wirklich ok.


    In Schulnoten eine 2.


    Wirklich ein weiteres lesenswertes Buch von Jodi Picoult.

  • Zitat

    Original von Eny
    Interessehalber eine Frage an diejenigen, die das Buch auf Deutsch gelesen haben: Es gibt in der englischen Ausgabe eine Stelle, an der Christian (der Arzt) beim ersten Date zu Maggie sagt: "I'm Christian" und sie es als "Ich bin Christ" versteht - und glaubt, dass er ein Problem mit ihrer Religion haben könnte. Das Ganze wird aufgelöst, als er sagt: "You can call me Chris."
    Wie wurde diese Stelle in der deutschen Version umgesetzt? Wurde sie überhaupt mit aufgenommen? "Ich bin Christ" und "Ich bin Christian" sind auf Deutsch ja zwei verschiedene Sätze...


    Eigentlich bin ich ja kein Fan des Thread-Schubsens, aber da ich heute mit einer Bekannten auf das Buch gekommen bin und sie exakt dieselbe Frage hatte (und regelmäßig hier im Forum mitliest), gebe ich meiner Frage von vor ein paar Wochen einen kleinen Stups. Also: Wer hat das Buch auf Deutsch gelesen und kann sich an die betreffende Stelle (siehe oben) erinnern?
    Wenn sich hier keiner findet, muss ich wohl die Bücherei in die Pflicht nehmen. :lache

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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  • Wieder einmal geht es in dem Buch um eine brandheiße Thematik, nämlich Moral, Todesstrafe und Ethik, hinzu kommt das Thema Organspende und glauben. So manches mal wurde ich stark an Stephen Kings „The Green Mile“ erinnert.


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Da ist zum einen Father Michael, dann June, Lucius und Maggie. Jede einzelne Perspektive behandelt ein anderes Thema ausführlicher, welche dann zusammen eine Geschichte ergeben. Dem Leser wird keine Meinung aufgezwungen, er wird vielmehr dazu angeregt, sich mit den Themen auseinander zu setzen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ein Buch, das mich hat überlegen lassen, obwohl es teilweise doch ein wenig "abgehoben" war.

  • Zitat

    So manches mal wurde ich stark an Stephen Kings „The Green Mile“ erinnert.


    bin ich froh , das ich mit der Meinung nicht alleine bin.


    Ausserdem waren es zuviele themen auf einmal. wenn sie sich nur auf zwei konzentriert hätte wäre es besser gewesen.


    es gibt bessere bücher von ihr .