***Zum Autor:***
Robert Redick lebt im Westen von Massachusetts. Er arbeitet als Redakteur für Oxfam und unterrichtet Internationale Entwicklung und Sozialwissenschaften an der Clark University. Windkämpfer ist sein erster veröffentlichter Roman und wurde bereits in Großbritannien als herausragendes Fantasy-Debüt gefeiert.
***Kurzbeschreibung lt. Amazon:***
Ein Junge, ein Schiff und eine magische Verschwörung
Eine gefährliche Intrige droht das sturmumtoste Reich Arqual in einen Krieg zu stürzen. Nur der Schiffsjunge Pazel erkennt die Gefahr, doch ihm will zunächst niemand glauben. Als auch noch die Tochter des Admirals in Gefahr gerät, setzt er alles daran, sie zu retten. Zu seinen Verbünden zählen: eine sprechende Ratte, ein alter Zauberer und ein Volk von Kobolden. In diesem sagenhaften Epos ist nichts, wie es scheint - und auf Pazel wartet eine Entdeckung, die sein Leben für immer verändern wird.
***Zum Inhalt:***
Der Teerjunge Pazel hat die Fähigkeit, jede Sprache die erhört sofort zu erlernen. So kommt er hinter eine Verschwörung riesigen Ausmaßes. Die Botschaftertochter Tascha soll nicht etwa wegen einem dauerhaften Frieden mit einem Prinzen der verfeindeten Mzithrin verheiratet werden, sondern um einen Krieg auszulösen, der Arqual zur Macht über alles machen soll.
Jetzt liegt es an Pazel, die wenigen Verbündeten, die er hat zu sammeln und diesen Plan zu verhindern.
***Meine Meinung:***
Manchen mag meine Inhaltsangabe reichlich kurz erscheinen, aber ganz ehrlich – mehr gibt das Buch einfach nicht her, wenn man den Schluss nicht gleich mit verraten will.
Dabei erzählt Robert Redick nicht schlecht, fast 500 Seiten lang ist es ihm gelungen, mich mit kleinen Belanglosigkeiten bei der Stange zu halten, denn viel Story ist in dieser voluminösen Seitenzahl nicht verpackt.
Sein Held Pazel ist sympathisch, wenn auch manchmal naiv und muss erst noch lernen, wann es besser ist seinen Mund zu halten und sich einen teil dessen, was einem auf der Zunge liegt, nur zu denken.
Auch seine Helfer sind sehr liebenswert: Der Zauberer Ramachni, der aus einer anderen Welt kommt und meist als Nerz in Erscheinung tritt; die erwachte Ratte Feltrup – ein erwachtes Tier kann denken und reden wie ein Mensch; das Koboldsvolk der Ixchel, von den Menschen gehasst und gejagt; sowie Tascha, die sehr schnell überzeugt werden kann und sowieso nie vorhatte zu heiraten und Pazels Teerjungenfreund Neeps.
Natürlich gibt es als Gegenstück jede Menge böse Verschwörer auf dem Schiff, das Tascha in das Gefängnis der Ehe bringen soll. Wer alles dazu gehört verrate ich jetzt nicht, das findet man Lesen viel zu früh heraus und die wenige Spannung will ich nicht nehmen.
So sympathisch auch die Guten dargestellt werden, die Bösen bleiben farblos und ohne jede Tiefe und sind auch fast auf den ersten Blick durchschaut.
Wie gesagt, 500 Seiten lang war die Geschichte soweit okay, aber dann hatte ich die Nase voll davon, dass Pazel von einem Missgeschick ins nächste stolpert, immer dort ist wo er eigentlich nicht sein sollte und dadurch rein zufällig immer mitten im Geschehen.
So war ich dann doch froh, als das Buch zu Ende war, die Fortsetzung(en) werde ich mir nicht mehr antun. Vermutlich könnte die Reihe wirklich gut sein, wenn sich Herr Redick etwas kürzer gefasst hätte. Etwas mehr Handlung und weniger Schnickschnack wäre wirklich von Vorteil gewesen. Leider scheint es aber im Moment ein absolutes Muss zu sein eine wenigstens Trilogie zu schreiben. So wird der an sich gute Schreibstil von zunehmender Langeweile übertüncht und ich kann Windkämpfer nur Seefahrtfans mit Hang zu Kinderbuchelementen empfehlen.