Zwei an einem Tag - David Nicholls

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich lese das Buch ja zur Zeit und bin ungefähr in der Mitte - und ich bin sowas von begeistert. Ein ganz, ganz tolles Buch. :anbet


    Ein neuer Fan :freude!


    Musst Du lesen, sternschnuppe :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Sternenstauner


    FAZIT: Pointiert, leicht und zugleich schwermütig, amüsant und gleichzeitig tieftraurig. Eine der schönsten, wenn nicht gar die schönste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe und die mich über die letzte Seite hinaus noch lange Zeit beschäftigt hat.


    :write :writeIch habe das Buch eben beendet und bin noch ganz hin und weg. Ja, das ist definitiv so ziemlich die schönste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe.
    Diese Buch ist in meinen Augen perfekt. Ich habe nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln, selten hat mich eine Geschichte so begeistert.
    Nicholls schafft es spielend, Emma und Dexter so lebendig, so echt und so........ :gruebel.....nachvollziehbar und ehrlich darzustellen. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Handlungen oder "Nichthandlungen" sind 100% überzeugend geschildert - ich habe mit den beiden gelebt und gefühlt und gehofft und sie so gut verstanden.
    Für mich mein Buch des Jahres 2009, ohne Wenn und Aber.


    Ich würde gerne deutlich mehr als 10 Punkte vergeben............ ;-)

  • Mich interessiert das Buch nach den Rezis jetzt auch ein kleines bisschen, obwohl ich Liebesgeschichten, besonders nicht kitschigen, nicht viel abgewinnen kann. Daher eine Frage, die gerne als Spoiler beantwortet werden darf (:zwinker):


    Soweit ich zwischen den Zeilen gelesen habe, ist das Ende wohl wenig kitschig bzw. glücklich? So würde es mich noch mehr reizen. :gruebel

  • Mir wurde das Buch letztens in der Bücherhalle auch so wärmstens empfohlen.
    Und nu bin ich am überlegen, ob ich es mal mitnehme.


    Ist sonst eigentich so ja gar nicht meine Leserichtung.


    Daher schließ ich mich mal indirekt Wigglis Frage an - ob mir jemand per Spoiler veraten könnte, ob es ein gutes oder nicht so gutes Ende hat. Meinetwegen auch per PN.
    Ich bin da grad eher auf dem happy end Trip :grin
    Was anderes mag ich momentan nicht.

  • Dieses Buch gehört zu meinen persönlichen Highlights des Jahres 2009. Das hab ich eigentlich schon gespürt, als ich es das erste Mal in der Hand hielt, allerdings hat es da noch zeitlang gedauert, bis ich es gekauft und noch etwas mehr, bis ich es gelesen habe.


    Die Geschichte ist nicht ganz so neu - zwei Menschen, die offensichtlich zusammengehören, kommen irgendwie doch nicht zusammen. Immer wieder kommt irgendwas oder irgendwer dazwischen - und sei es, weil einer der Beiden einfach nur Mist baut. Emma und Dexter sind so ein Paar. Gab es in der Vergangenheit schon öfter und die Bücherregale einiger Leser sind sicher voll von solchen Geschichten. Und doch sind Emma und Dexter anders und somit etwas Besonderes. Das Schöne daran ist nicht nur die Besonderheit ihrer Freundschaft, an dem der Autor einen teilhaben lässt (mit allen schönen und weniger schönen Seiten), sondern auch die Tatsache, dass man mit den beiden "wächst" und die Entwicklung ihres Lebens so wunderbar mitkriegt. Und diese Lebensverläufe sind sogar nicht mal unglaubwürdig, man kann es nachvollziehen, mal lebt mit, man leidet mit, man freut sich mit und man sorgt sich mit. Und manchmal vergisst man, dass es nur ein Buch ist und möchte einfach nur schreien vor Verzweiflung, möchte hingehen und Emma oder Dexter am Kragen packen und schütteln (bevorzugt Dexter, würd ich sagen :lache). Hin und wieder aber auch trösten.


    Ich fand die Geschichte unglaublich schön, den Schreibstil großartig, die Figuren sind mir ans Herz gewachsen (vor allem Dexter hätte ich manchmal gern einfach in den Arm genommen) und was ich sehr interessant fand, waren die ganzen Büchernamen, die so eingestreut wurden. Sehr gut fand ich den Aufbau - anfangs wusste man ja nicht, wie die erste Nacht bzw. der Tag danach wirklich verlaufen war und es war schön, es doch noch zu erfahren.



    Sehr berührt hat mich zum einen Dexters Selbsterkenntnis, als er älter war und sich fast schon dafür schämte, wie unreif er sich früher benommen hatte. Und es gab eine Stelle, an der ich weinen musste, auch wenn sie vielleicht nicht so besonders war für andere -


    Dieses Buch verdient eindeutig 10 Punkte und bekommt einen besonderen Platz in meinem Regal. Ich glaube, in paar Jahren möchte ich es nochmal lesen. Em und Dex, Dex und Em...


    Edits: Wenn da immer noch Fehler sind, ist es mir egal :rolleyes

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  • Ich getraue mich es ja kaum zu sagen, aber mich hat dieses Buch überhaupt nicht umgehauen. Es gab die ein oder andere Stelle, die mir gefallen hat, aber ab der Hälfte habe ich nur noch drübergelesen. Irgendwie konnte ich mit Dex und Em nichts anfangen.

  • Zitat

    Original von vorleser
    Ich getraue mich es ja kaum zu sagen, aber mich hat dieses Buch überhaupt nicht umgehauen. Es gab die ein oder andere Stelle, die mir gefallen hat, aber ab der Hälfte habe ich nur noch drübergelesen. Irgendwie konnte ich mit Dex und Em nichts anfangen.


    Sirrpa scheint auch gelangweilt zu sein nach 50 Seiten. Wenn man mit den Beiden nichts anfangen kann, dann geht es einem auch nicht so nah. Ich mochte sie eben beide, Dex ein bisschen mehr :-)

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  • Zitat

    Original von vorleser
    Ich getraue mich es ja kaum zu sagen, aber mich hat dieses Buch überhaupt nicht umgehauen. Es gab die ein oder andere Stelle, die mir gefallen hat, aber ab der Hälfte habe ich nur noch drübergelesen. Irgendwie konnte ich mit Dex und Em nichts anfangen.


    Da geht es mir ganz ähnlich.
    Zweifelsohne hat Nicholls ein erzählerisches Talent. Denn, unabhängig davon, dass mir die Geschehnisse an der ein oder anderen Stelle zu oberflächlich waren, konnte ich es an einem Rutsch durchlesen und hatte Spaß daran.
    Allerdings, warum musste Dexter ausgerechnet so ein Schubladen-Typ sein, warum müssen wir seitenlang Alkohol- und Drogenexzesse von ihm ertragen, warum dreht sich eigentlich die ganze Story darum, dass Dexter nicht reift und Emma und Dexter aufgrund dessen nicht zueinander finden? Ich finde, man erkennt am Stil, dass Nicholls auch Drehbuchautor ist. So liest es sich insbesondere wenn Dexter mal wieder über die Strenge geschlagen hat.


    Meiner Meinung nach geht es im Roman weniger um die Liebe an sich als vielmehr um Freundschaft, Vergänglichkeit und das Erwachsen werden. Dies hat Nicholls erfreulicherweise völlig frei von Kitsch und mit originellen Schlagabtäuschen in eine interessante Geschichte verpackt.


    Eine Szene, die sich mir dauerhaft eingebrannt hat, war, als Dexter noch zugedröhnt zu seiner kranken Mutter kommt und er auf die Bemerkung seiner Mutter er sähe nicht gut, sie unverblümt nach einer Dosis Morphium fragt. Das lockert die durchaus bedrückende Situation erheblich auf, wofür ich dem Autor in diesem Moment sehr dankbar war.


    Emma hingegen ist eine interessantere Person. Emma wächst in ihre Rolle, wird wirklich älter, und hängt oftmals Gedanken nach, denen man gerne folgt. Das sie mit einem Doppel-Einser-Abschluss als Restauranthilfe in einem mexikanischen Restaurant startet, erschien mir zwar ein bisschen unglaubwürdig bzw. einfach überzogen, aber ansonsten entwickelt sie sich und nimmt deutliche Züge an. zu ihr habe ich mich hingezogen gefühlt, Dexter hingegen war mir unsympathisch und wurde mir im Verlauf nur unwesentlich sympathischer. Ein Draufgänger halt.


    Fazit: Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, schon alleine aufgrund der Tatsache, dass der Autor von sämtlicher Gefühlsduselei absieht. Erzählerisch war es ein Genuss. Inhaltlich, so finde ich, hätte man den Figuren - insbesonder Dexter - ein paar deutlicher Züge verleihen können. Die Idee mit dem Jahrestag hat mir sehr gut gefallen.

  • Zitat

    Original von SueTown
    Meiner Meinung nach geht es im Roman weniger um die Liebe an sich als vielmehr um Freundschaft, Vergänglichkeit und das Erwachsen werden. Dies hat Nicholls erfreulicherweise völlig frei von Kitsch und mit originellen Schlagabtäuschen in eine interessante Geschichte verpackt.


    Kann man so sagen. Wobei da meine Meinung die Liebe eine sehr große Rolle spielt.


    Zitat

    Original von SueTown


    Das dachte ich auch. In dem Buch, das ich vorher las, war da auch was :lache


    Zitat

    Original von SueTown
    Dexter hingegen war mir unsympathisch und wurde mir im Verlauf nur unwesentlich sympathischer. Ein Draufgänger halt.


    Wirklich? Ich fand ihn toll. Klar, bisschen klischeehaft, aber ich hatte bei ihm einfach genau das Gefühl, dass seine Mutter mal beschrieb.


    Und ich bin sicher, genau dieses Gefühl (oder das Wissen?) hatte Emma auch die ganze Zeit, sonst hätte sie sich längst komplett von ihm abgewendet. Wie ich schon mal schrieb - ich hatte oft das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen. Ich mochte ihn sehr. Vielleicht deswegen, weil er nicht so perfekt war.

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  • Gummibärchen : Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung auf meinen Beitrag! Das freut mich total :knuddel1!


    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Kann man so sagen. Wobei da meine Meinung die Liebe eine sehr große Rolle spielt.


    Das sehe ich auch so - in freundschaftlicher Hinsicht. Allerdings hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass die zwei wirklich zusammen sein müssten. Ich finde, sie haben sich gut ergänzt. Das nächste spoiler ich mal:


    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Wirklich? Ich fand ihn toll. Klar, bisschen klischeehaft, aber ich hatte bei ihm einfach genau das Gefühl, dass seine Mutter mal beschrieb.


    Und ich bin sicher, genau dieses Gefühl (oder das Wissen?) hatte Emma auch die ganze Zeit, sonst hätte sie sich längst komplett von ihm abgewendet. Wie ich schon mal schrieb - ich hatte oft das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen. Ich mochte ihn sehr. Vielleicht deswegen, weil er nicht so perfekt war.


    Da hat Nicholls zu wenig Hintergrund geliefert. Die Erfahrung liest ja auch mit. Und meine lassen mich eine solche Person nicht sympathisch erscheinen. Dexter war mir da einfach zu sehr im Klischee des Aufreißers drin. Selbst der Gang zu seiner Mutter war oberflächlich. Sicher, er wird zum Schluss hin ruhiger und nachdenklicher. Ich finde trotzdem, Nicholls hätte weniger auf die Beschreibung von Dexters Abstürzen Wert legen und etwas mehr die Figur selbst in den Mittelpunkt stellen sollen.

  • Wenn mir ein Buch so sehr gefallen hat, tausch ich mich gern darüber aus, auch wenn das Gegenüber nicht so begeistert war/ist wie ich ;-)



    Zitat

    Original von SueTown
    Das sehe ich auch so - in freundschaftlicher Hinsicht. Allerdings hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass die zwei wirklich zusammen sein müssten. Ich finde, sie haben sich gut ergänzt. Das nächste spoiler ich mal:



    Dem zweiten Teil des Spoilers gebe ich recht, denn genau da hatte ich Angst, dass das Buch langweilig wird (und es hatte ja noch paar Seiten), aber dennoch fand ich es gut, dass es so kam.


    Zitat

    Original von SueTown
    Da hat Nicholls zu wenig Hintergrund geliefert. Die Erfahrung liest ja auch mit. Und meine lassen mich eine solche Person nicht sympathisch erscheinen. Dexter war mir da einfach zu sehr im Klischee des Aufreißers drin. Selbst der Gang zu seiner Mutter war oberflächlich. Sicher, er wird zum Schluss hin ruhiger und nachdenklicher. Ich finde trotzdem, Nicholls hätte weniger auf die Beschreibung von Dexters Abstürzen Wert legen und etwas mehr die Figur selbst in den Mittelpunkt stellen sollen.


    Ich finde ja, dass man bei seinen Abstürzen ("zwischen den Zeilen?") schon Einiges über seine Person erfahren hat. Und auch im Laufe des Buches. Kann das nicht beschreiben. Vielleicht hat es wirklich was mit Erfahrung zu tun. Vielleicht kann ich ihn irgendwie verstehen, weil ich die eine oder andere Person kenne, deren Verhalten mich an Dexter erinnert und die ich dennoch sehr mochte. Die Abstürze gehörten ja zu der Figur. Aber genau das ist es, was ich oft schon erlebt habe - je besser meine Verbindung zu den Figuren ist, desto mehr gefällt mir ein Buch.

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