Kurzbeschreibung:
Venedig 1560: Nachdem ihre Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen sind, findet die lebenshungrige Celina in einem Kloster Zuflucht. Doch hinter den Mauern gehen merkwürdige Dinge vor. Rauschende Feste werden gefeiert, Morde geschehen. Mit Hilfe eines jungen Deutschen gelingt es ihr zu fliehen. Da taucht ein Mann mit einer Totenmaske auf, und ein erster Mordanschlag auf sie scheitert knapp...
Über die Autorin:
Christa Schmid-Lotz, geb. 1950 in Flensburg, lebt in Ebhausen, Baden-Württemberg. Sie hat bereits mehrere historische Romane veröffentlicht.
Meine Meinung:
Celina verbringt den Sommer bei ihrer Tante und ihrem Onkel, als sie die schlimme Nachricht erhält, dass ihre Eltern bei einer Schiffsreise verunglückt sind. Mit ihren Eltern ist auch ihr ganzes Vermögen untergegangen, und Celina ist nun mittellos. Sie wird von ihren Verwandten in ein Kloster gesteckt, da diese keine Möglichkeiten haben, sich um Celina zu kümmern.
Celina merkt schon bald, das ses in dem Kloster nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Nonnen leben alles andere als keusch, sie feiern rauschende Feste, und Männer gehen dort ein und aus.
Als Celina der ganzen Sache nachgeht, begibt sie sich in Lebensgefahr…
Der Roman ist in zwei Handlungssträngen aufgeteilt worden. Zum einen wird der Roman aus der sicht von Celina erzählt, und zum anderen aus der Sicht von Christoph.
Christoph bekommt von seinem Ziehvater den Auftrag, bestimmte Bücher nach Venedig zu schaffen. Bei den Büchern handelt es sich unter anderen um die Lutherbibel, die verboten wurde. Christoph soll in Venedig auch dafür sorgen, dass die Bücher nachgedruckt werden, und so unter die Menschen gehen. Schon auf der Hinreise macht er sich einen Feind, und auch in Venedig muss er aufpassen…
Ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch angeht.
Es ist sehr spannend und flüssig geschrieben. Dadurch liest es sich quasi von selbst, ohne das man viel nachdenken muss. Das hat mir sehr gut gefallen. Spannend war es ohne Frage,und ich habe das Buch gerne gelesen! Es gab auch überraschende Wendungen, die mir gefallen haben.
Aber das Buch war mir zu „Happy End“ mäßig. Ich finde es unrealistisch, dass die beiden Hauptcharaktere (fast) immer gleich auf Menschen stoßen, die ihnen helfen und zu ihnen stehen, ohne ihr Ziel zu hinterfragen. Klar kamen beide auch in problematische Situationen, aber auch aus diesen kamen sie meiner Meinung nach viel zu schnell wieder raus. Das hat mich ein wenig genervt. Das Ende fand ich auch etwas überzogen, ohne den „Aha“ Effekt. Es ging mir zu schnell.
Auf dem Klappentext steht drauf, dass das Buch eine Liebesgeschichte wäre. Das sehe ich nicht so. Beide treffen aufeinander ja, und helfen einander, aber von Liebe ist da nicht viel zu lesen. So sehe ich das jedenfalls. Wer also eine reine Lovestory erwartet, wird enttäuscht werden.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, und er bekommt von mir 7 Punkte.