Alterra: Die Gemeinschaft der Drei - Maxime Chattam [ab 14 Jahre]

  • Nach einer kurzen Einführung stürzt der Autor seine Protagonisten ins Abenteuer. Der Schneesturm bricht los und von diesem Augenblick an hat mich das Buch gepackt. Ich war genauso entsetzt wie Matt und sein Freund, als die ersten Mutanten auftauchen und eine atemlose Flucht beginnt, bei der ich regelrecht mitgefiebert habe.


    „Alteration“ bedeutet Umwandlung od. Veränderung. Wenn man den Titel der Reihe „Alterra“ betrachtet, dann habe ich es für mich mit „Veränderte Erde“ übersetzt, oder eine Erde, die sich in einem Umwandlungsprozess befindet. Das passt eigentlich ganz gut zur Handlung.


    Wenn man dieses Buch liest, muss man die Lust mitbringen sich auf die Ideen des Autors einzulassen, auch wenn vieles unmöglich ist. Es ist keine Dystopie, die sich im Bereich des Mögliches abspielt, sondern eine fantasievolle Geschichte, deren Botschaft deswegen nicht weniger eindringlich ist.


    Die Idee einer Welt, die sich zur Wehr setzt, wird konsequent umgesetzt. Die darin steckende Ökobotschaft hat mir gut gefallen, genauso wie die Einfälle, mit welchen der Autor diese Botschaft untermauert. Oft sind diese richtig grausig und düster, wodurch eine sehr spannende und packende Atmosphäre entsteht.


    Die Vorstellung einer Welt, in der nur die Kinder unversehrt überlebt haben und sich nun gegen die Natur und grauenvolle und furchterregende Wesen zur Wehr setzen müssen, hat etwas beklemmendes, genauso wie die menschenleeren Städte, welche die Jugendlichen immer wieder erkunden und zur Beschaffung von lebenswichtigen Dingen nutzen. Vieles was früher selbstverständlich war ist nun ein kostbares Gut.


    In einer Umgebung, in welcher man alleine nicht überleben kann, bekommen Freundschaften und Gemeinschaften eine überlebenswichtige Bedeutung. Und so findet sich „Die Gemeinschaft der Drei“ um gemeinsam die Rätsel dieser neuen Welt zu entschlüsseln.


    Am Schluss bleiben viele Fragen offen und Matt macht sich mit seinen Freunden auf den Weg um die Antworten zu finden. Am liebsten hätte ich die Fortsetzung gleich im Anschluss gelesen!


    Fazit: Eine düstere, spannende und wendungsreiche Zukunftsvision.

  • Meine Meinung:
    Die Welt ist plötzlich nicht mehr, wie wir sie kennen. Die Erwachsenen sind verschwunden, die Erde ist überzogen von einem Urwald und die übriggebliebenen Kinder und Jugendlichen kämpfen ums nackte Überleben!


    Matt und sein Freund Tobias sind plötzlich auf sich allein gestellt, müssen wilden Tieren ausweichen und vor Wesen flüchten, die mit einem weltveränderten Sturm gekommen sind.
    Zum Glück sind sie zu zweit, können sich gegenseitig Trost geben und helfen.
    Als sie auf andere Kinder treffen, wird es etwas besser mit der Selbstverteidigung und einem gewissen Schutz. Dort treffen die beiden Jungs auf Ambre, ein Mädchen, das zunächst etwas abweisend erscheint, doch dann ein guter Kumpel der beiden wird.
    Aber nicht einmal bei den Pans, so nennen sich die Gruppierungen der Kinder, fühlen sich die drei ganz sicher. Und das hat gleich mehrere Gründe, einer klingt gefährlicher als der andere ...


    Die Geschichte war von Anfang an spannend und das zog sich durch das ganze Buch hindurch.
    Ich konnte die Kälte spüren, mit der die Geschichte begann, Matts Selbsterhaltungstrieb förmlich vor mir sehen, wie er immer nach Auswegen und Lösungen sucht.
    Der Weg durch das Gestrüpp des Waldes und auf der Suche nach anderen Überlebenden, die ermüdende Suche nach Lebensmitteln, der Kampf mit gefährlichen Tieren, all das wurde sehr lebendig beschrieben. Unterstrichen wurde das Ganze immer mit einem Schuss Dramatik.
    Die Gemeinschaft der Drei erlebte ein revolutionäres Abenteuer!


    Die Sache mit der Verständigung zwischen den Pangemeinschaften erinnerte mich an den Film "Postman", bei dem das so ähnlich lief. Das half mir, den Zustand der gegenwärtigen Situation noch besser zu verstehen und das hat der Autor dadurch sehr gut hinbekommen.
    Durch die Lebendigkeit, die Maxime Chattam in seinem Werk an den Tag legte, wirkte das Abenteuer der drei noch spannender. Dafür muss ich auch dem Übersetzer ein großes Lob aussprechen, der es geschafft hat, die Geschichte so mitreißend umzusetzen!


    Matt wurde von den wichtigsten Dreien am besten beschrieben. Das Verhältnis zu seinen Eltern wurde gut dargestellt, ich konnte seine Zerrissenheit nachempfinden. Aber auch die Veränderung, die geistige wie auch die körperliche, wurde super geschildert. Der Verlauf dieser Veränderung, der sich durch den ganzen Roman zog, war nachvollziehbar beschrieben.
    Tobias wirkte dagegen immer wie ein Anhängsel, der für den Leser nur ab und zu ins Rampenlicht für eine kleine Aktion trat und genauso schnell wieder im Schatten verschwand. Er ist Matts treuer Weggefährte und ein wahrer Freund. Ich könnte mir vorstellen, dass er in den beiden Folgebänden mehr in den Mittelpunkt geraten könnte.
    Ambre, die bei den Pans dazu stieß, war von Anfang an eine herausstechende Persönlichkeit, aus deren Blickwinkel ich ab und zu auch etwas lesen durfte. Aber auch sie war eher eine Nebenfigur.


    Klimawandel und Umweltschutz sind ein großes Thema in dem Buch, auf das zum Ende hin kurz eingegangen wird. Aber die Zerstörung der Erde hatte zur Folge, dass die Jugendlichen und Kinder nun unter dieser starken Veränderung leben müssen, ohne Eltern und Bequemlichkeiten des Alltags.
    Ich finde es toll, dass diese Problematik so gut in einem Jugendbuch geschildert wird. Dem einen oder anderen gibt es vielleicht einen Denkanstoß, nicht gleichgültig durchs Leben zu gehen.


    Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, immer nur ein paar Seiten lang, und sie beginnen stets auf der rechten Seite. Eine schöne Kleinigkeit ist ein Muster, das am Anfang und am Ende jeden Kapitels an einer Ecke abgedruckt ist.
    Die meiste Zeit wurde mir Matts Sicht geschildert, aber ab und zu durfte ich die Handlung auch aus dem Blickwinkel von Matts Mitstreitern Tobias und Ambre sehen. Das führte zu einem guten Überblick.
    Hinter der Geschichte wurde noch eine Karte abgelichtet, die die USA nach der großen Veränderung zeigt. Darauf sind verschiedene Pangemeinschaften und andere wichtige Orte abgebildet.


    Ich muss einfach immer wieder erwähnen, wie einzigartig und lebensnah der Autor diese Geschichte schrieb. Man sagte mir, dass der zweite Teil noch realer sei, das selbst herauszulesen, darauf freue ich mich jetzt schon!
    Dieses Werk ist mein erster Roman von einem französischen Autor und ich bin vollauf begeistert!
    Nun hoffe ich, dass meine persönliche Meinung ausdrücken konnte, was ich empfand. Mir fehlten leider oft die richtigen Worte.

    Fazit:

    Ein genialer Mix aus Fantasiegeschichte und einem atemberaubenden Abenteuerroman. Da macht das Lesen einen sehr großen Spaß!
    Deshalb bekommt der Roman fünf von fünf Sterne von mir und ist mein persönliches Aprilhighlight 2011.


    Anmerkung:
    Auf www.pan-verlag.de gibt es ein kurzes Interview mit dem Autor.



    ALTERRA-Trilogie:
    1. Die Gemeinschaft der Drei
    2. Im Reich der Königin
    3. Der Krieg der Kinder (September 2011)



    © Tikvas Schmökertruhe 7.5.2011

  • Zitat

    Original von Aurian
    Batzen : Danke für den Hinweis. Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte, denn mir ist klar, dass die Reihe von einem Mann geschrieben wurde. Oh Mann ist das peinlich. :wow


    Macht ja nichts :) Der Fehler ist mir nur schon öfter aufgefallen. Bei Amazon wird aus Maxime auch äfters eine Autorin :grin

  • Weltuntergangsstimmung in New York


    Kurz vor Weihnachten erkennen die Freunde Matt, Tobias und Newton erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Es ist definitiv zu warm für Dezember, seit 2 Jahren hat es nicht mehr geschneit. So richtig geht es dann an Weihnachten los: Ein furchtbarer Sturm kommt auf, blaue Blitze schießen aus dem Boden. Es scheint, als würden sich Menschen einfach in Luft auflösen. Nach einer schrecklichen Nacht ist die Welt eine total andere. Scheinbar gibt es keine Erwachsenen mehr, keine Autos oder andere technische Geräte. Matt und Tobias machen sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. Schnell erkennen sie, dass es doch noch erwachsene Menschen gibt, die ihnen jedoch nicht wohlgesonnen sind. Auch sogenannte Stelzenläufer sind hinter ihnen her. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als New York zu verlassen und vor diesen feindlichen Wesen zu fliehen. Unterwegs erwartet sie so manches Abenteuer. Mit viel Mut und auch viel Glück gelangen sie zu einer Insel, auf der eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen sich bereits zusammengefunden und organisiert hat. Doch auch hier ist nicht alles so friedlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt Verräter unter den Kindern. Wem kann man trauen, vor wem muss man sich hüten?


    Das Buch hat mir und meinen Kindern (12 und 14 Jahre) ausgesprochen gut gefallen. Das Thema ist mal was anderes im Fantasybereich, nicht immer nur Vampire, Zauberer und Werwölfe. Die Geschichte ist äußerst spannend geschrieben und kommt schnell voran. Die Jugendlichen sind sehr gut charakterisiert. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen in der Handlung, die zum Teil auch etwas unheimlich und gruselig ist. Die Sprache ist recht einfach gehalten, dadurch leicht zu lesen und sehr gut auch für Kinder ab ca. 12 Jahren geeignet. Gut finde ich auch die dezenten Hinweise darauf, dass wir Menschen sehr verantwortungslos mit der Natur umgehen und es nun an den Kindern liegt, dies zu ändern.


    Maxime Chattam, den man bisher nur als Thriller-Autor kannte, ist hier ein hervorragendes Debüt im Fantasy-Bereich gelungen. Ohne Zögern gebe ich 5 Sterne für den 1. Band einer Trilogie und hoffe, dass der 2. Teil nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn dieses Buch endete mit einem Cliffhanger.

  • Meine Meinung


    Die Grundgeschichte des Auftaktbandes dieser Jugendbuchserie ist einfach: Nach einem Wirbelsturm sind fast alle Erwachsene verschwunden, zumindest in New York in den USA. Da sich jedoch die Umwelt massiv verändert ist es nicht möglich, wie es in anderen Teilen der Erde aussieht oder ob sie verschont worden sind. Diese Grundidee kenne ich schon von der Gone-Serie des Amerikaners Michael Grant, welche bis jetzt noch nicht abgeschlossen ist.


    Der Einstieg war etwas schwierig und es dauerte, bis ich mich an die Charaktere und die Geschichte gewöhnt hatte. Tobias und sein Freud irren auf der Suche nach anderen durch diese neue Welt, in der es ganz neue Bedrohungen gibt. Es gibt viel Fantasy und die neuen "Begabungen" sind interessant.
    Insgesamt ist es gut gemacht, gegen Ende hat sich ein richtiger Sog entwickelt, so dass ich diese Serie gerne weiterverfolgen möchte. Band zwei „Im Reich der Königin“ ist schon erschienen, Band drei „Der Krieg der Kinder“ erfolgt diesen Herbst. Diese ersten drei sind in sich abgeschlossen, weitere vier Bände sollen andere Charaktere umfassen und ihre neuen Abenteuer der Alterra-Welt erzählen (Quelle: Autoreninterview der phantastik-couch.de).

  • Ich habe dieses Buch heute Vormittag begonnen und habe es in eine Rutsch gelesen.
    Von mir bekommt es volle 10 Punkte, weil es nichts gibt, was ich bemängeln könnte.


    Es war richtig spannend und ich habe mir soeben den zweiten Teil bestellt, weil ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht :-)