Über die Autorin
Sibylle Keller ist ein Pseudonym der Autorin Eva Völler.
Kurzbeschreibung
Für ein erotisches Frauenbuch braucht die Schriftstellerin Annabel unbedingt noch authentische Männerfiguren. Zwecks exakter Feldforschung reist die Heldin dahin, wo das pralle Leben tobt: Nach Ibiza! Leider stößt Annabel dort weniger auf erotische Typen als auf jede Menge Ärger. Ihre Freundin Britta, die eigentlich bei den Romanrecherchen helfen soll, kippt zur Bekämpfung eines akuten Beziehungstraumas nicht nur unzählige Pina Coladas, sondern schmiedet auch plötzlich eifrige Mordkomplotte à la Hitchcock, frei nach dem Motto: Ich kille deinen Lover, kill du bitte meinen! Und just dann, als der verblüfften Annabel ein wahres Prachtexemplar von Mann über den Weg läuft ...
Meine Meinung
Das Buch fiel mir – mit einem anderen Cover – kurz vor dem Urlaub bei Aldi in die Finger und ich dachte mir, das ist die ideale Strandlektüre.
Die von Hitchcock übernommene Idee: Killst Du meinen, kill ich Deinen, versprach ein leichtes und lustiges Lesevergnügen. Doch leider wollte kein rechtes Vergnügen aufkommen und die Lektüre war nicht leicht, sondern ziemlich seicht.
Die Charaktere sind schon ein Kapitel für sich: Britta, von der man meint, sie hätte in den letzten Wochen ihren Verstand aus dem Hirn gesoffen. Ihr Kerl, der ständig mit dem Rad unterwegs ist und ansonsten am Laptop hockt. Annabel, die die Hälfte des Buches mit dem Bungalownachbarn poppt. Dessen Tochter, das durchtriebene kleine Früchtchen, das ihren Exlover, den klischee-Fitneßtrainer loswerden will.
Nenene, das war alles so platt zusammengestrickt, dauernd wurde gesoffen, gepoppt oder Ränke geschmiedet – das war mir einfach too much. Es gibt durchaus einige witzige Momente, aber die reißen die Schwächen letztlich leider auch nicht mehr raus.
Schade, denn unter ihrem Namen Eva Völler schreibt die Autorin durchaus lesbare Frauenromane.
Wenn ich also mal wieder sonnig-leichte Urlaubslektüre brauche, greife ich lieber zu einem Eva Völler Titel, denn dieser hier hat mich leider ziemlich enttäuscht, ich kam mir vor wie in einem Cora-Heftchen.