„Blutherz“ von Michael Wallner ist ein fesselnden Jugend-Vampir-Roman mit einer erfrischenden jungen Heldin
Die sechzehnjährige Samantha Halbrook ist endlich ihrem verschlafenen Heimatdorf an der englisch-schottischen Grenze entflohen und arbeitet nun in einem großen Londoner Krankenhaus.
Es dauert nicht lange, da lernt sie in einem Club den ebenso interessanten wie gut aussehenden Teddy Kóranyi kennen. Doch irgendetwas ist merkwürdig an ihrem neuen, stinkreichen Verehrer. Der Eindruck verstärkt sich, als sie zu einem Dinner in seiner luxuriösen Stadtvilla eingeladen wird und Teddys altmodisch-verknöcherte Familie kennen lernt. Als sein Bruder Richard, der als einziger in der Runde einigermaßen normal zu scheint, sie über die wahre Identität der Kóranyis aufklärt, ist Sam zunächst schwer schockiert. Doch dann ist es für überstürzte Reaktionen auch schon zu spät, denn Sam ist von Teddy schwanger…
Mein Fazit:
Vampire sind in. Spätestens seitdem Stephanie Meyer mit ihren „Twilight“-Episoden die Gemeinde begeistert hat, gibt es kein Halten mehr - immer mehr Autoren stillen den Hunger nach Geschichten um die übernatürlichen Beißer. So auch der Österreicher Michael Wallner mit seinem neuen Jugendroman „Blutherz“. Allerdings entwickelt er seine Geschichte etwas anders als gewohnt, denn die sechzehnjährige Sam verliebt sich zwar ebenfalls in ein Geschöpf der Nacht, doch dann nimmt die Story einen eher ungewöhnlichen Verlauf. Dabei versucht Wallner, das moderne High-Tech-Leben mit echten uralten Sagen zu verbinden.
Wir erfahren also einiges über die ausgestorbene englische Urbevölkerung, die Pikten, über den Hadrian-Wall und den walachischen Herrscher Vlad III., genannt Dracula. Selbst wenn das Finale ein wenig über das Ziel hinausschießt: Mit dieser Mischung wird „Blutherz“ zu einem fesselnden Jugend-Vampir-Roman um eine erfrischende junge Heldin.